________________
84
Aptavani-8
schwierig. Weil es so schwierig ist, wurden so viele Schriften geschrieben, nur um das zu verstehen. Aber es ist an sich sehr schwierig.
Es gibt gewisse Dinge, die dir gefallen, und manchmal Dinge, die dir nicht gefallen. ,Man' (das Selbst) begegnet angenehmen Umständen und unangenehmen Umständen. Wenn sich ein angenehmer Umstand (Saiyog) ergibt, sagt der Vitarag20: ,,Nichts ist es wert, gemocht zu werden, noch ist es wert, nicht gemocht zu werden." ,DU', das Selbst, solltest frei davon bleiben. Weil es nicht so etwas gibt, das , nicht zu mögen' ist. Außerdem bindest Du dich selbst, wenn du etwas als gut' erachtest. Wenn du etwas als gut bezeichnest, wirst du etwas anderes als schlecht bezeichnen. Weil du sagst, dass etwas gut ist, wirst du zweifellos sagen, das andere ist schlecht.
Was also sagt der Vitarag (der ohne Anhaftung und Abscheu ist)? Dass das alles Umstände (Saiyogo) sind. Und dass du derjenige bist, der die Unterschiede erschaffen hat: dass dieser Umstand (Saiyog) gut ist und jener Umstand schlecht. Alles, was die Vitarags über Umstände gesagt haben, ist, dass sie allesamt Umstände sind. Und überdies, dass es die Natur dieser Umstände ist, sich aufzulösen (Viyogi). Somit erlaube keinem Umstand, angenehm für dich zu sein, damit du nicht irgendeinen Umstand wegstoßen musst, der dir vielleicht nicht gefällt. Wenn du versuchst, ihn wegzustoßen, gibst du deine endgültige Befreiung (Moksha) auf. Wenn irgendein widriger Umstand (Saiyog) auftreten sollte, und du stößt diesen Umstand weg, verfängst du dich wieder in den Verstrickungen. Beende deshalb den Umstand mit der Absicht von Gleichmut (Samata Bhaav), anstatt ihn wegzustoßen. Umstände sind ihrem Wesen nach vergänglich (Viyogi). Der Umstand wird sich von alleine auflösen, also brauchst du nicht verdrießlich zu werden. Und wenn du dennoch mit Umständen konfrontiert wirst, die du nicht magst, und du versuchst, sie zu vermeiden, indem du den falschen Weg nimmst, wird die Zeit dich auch dann nicht verschonen: Du wirst für diese Zeitdauer Schläge einstecken müssen. Daher ist der Umstand von Natur aus vergänglich (Viyogi), mit dieser Unterstützung, und mit Geduld, musst du weitergehen. 20 Der ohne jegliche Anhaftung oder Abscheu ist.