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Aptavani-8
Wurde Gajasukumar nicht der Kopf von seinem Schwiegervater mit einem ,Turban' aus Lehm (einem Topf) bedeckt? Er hatte den Topf mit glühender Kohle gefüllt. In diesem Moment verstand Gajasukumar, dass er diesem Umstand (Saiyog) begegnete, in welchem sein Schwiegervater ihm - entsprechend seiner Überzeugung - einen Turban für Moksha', gefüllt mit Kohle, um seinen Kopf gewunden hatte.
Nun, Lord Neminath21 hatte zu Gajasukumar gesagt: ,,Das ist Deine Natur und Form (Swaroop), und diese Umstände (Saiyogo) sind nicht Deine. ,Du bist der Wissende (Gnata) der Umstände. Alle Umstände sind etwas, das es zu , wissen' gilt (Gneya)." Also war er als das Selbst in der Lage, inmitten dieser Umstände (Gneya) der Wissende zu bleiben. Da er zum Wissenden geworden war, blieb er in diesem Umstand getrennt, und auch er erlangte die endgültige Befreiung. Andernfalls werden die Menschen, trotz all der Wehklagen und des Kummers (Kalpant), sowieso sterben! Wenn du im Sterben liegst und du stirbst voller Wehklagen, wirst du die Folgen dieses Wehklagens (Kalpant - endloser Kummer) erleiden müssen.
Gesetzmäßigkeit nach der Selbst-Verwirklichung
Fragender: Können wir nicht sagen, dass es in der Religion (Dharma) dasselbe ist wie bei einem Kind, das seine Zahlen lernt, es beginnt mit der Eins und macht Schritt für Schritt in systematischer Ordnung (Kramsar) Fortschritte?
Dadashri: Genauso ist es in der Religion (Dharma). Aber bezüglich Religion (Dharma) ändert sich alles, sobald man ins menschliche Leben eintritt. Es wird alles verzerrt. Aus dem menschlichen Leben geht man hier entweder in eine niedrigere oder eine höhere Lebensform.
Fragender: Wenn man also ins menschliche Leben gelangt ist, gibt es keine Ordnung (Kram) mehr?
Dadashri: Nein. Aber nach der Selbst-Verwirklichung (Atmagnan) kehrt es wieder zur Ordnung (Kram) zurück. Nach der Selbst-Verwirklichung wird es also wieder geordnet (Kramvaar). Solange du als Mensch geboren wirst, wirst du
21 Der 22. Tirthankara