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Aptavani-8
Wenn es nicht mehr unterstützt wird, kann es uns nichts mehr anhaben. Wenn wir ihm aber Unterstützung geben, indem wir sagen: „Ich habe es getan", kann es dich von dort aufrütteln!
Fragender: Besteht die Unterstützung, die wir geben, aufgrund von vergangenem Karma?
Dadashri: Das nennt man Unwissenheit über das Selbst (Agnanta). Karma entlädt (Nirjara) sich ohnehin, mit dem ,,Ich tue es" unterstützt du es. Das in die Wirkung kommende Karma spielt seine Rolle, aber wir sagen dabei: „Ich habe es getan."
Fragender: Wir müssen also unser Karma ohne jede Erwartung an eine Belohnung (Nishkaam Bhaav) erleiden, und da wir das nicht tun, gelangen die Neigungen (Vruttis) da hinein; geschieht es nicht so?
Dadashri: Ohne Gnan ist es sehr schwierig, von der Absicht, der Handelnde zu sein (Karta Bhaav), frei zu werden. Wo Gnan ist, gäbe es keine Absicht, der Handelnde zu sein (Karta Bhaav). Wenn keine weitere Absicht (Bhaav), der Handelnde zu sein, verbleibt, bedeutet das, dass ein Blockieren des Einströmens der karmischen Masse (Samvar) vorliegt, und wo karmische Masse blockiert (Samvar) wird, besteht der Zustand, in dem man von aller äußeren Unruhe unberührt ist (Samadhi).
Fragender: Ich kann den Zustand erreichen, bei dem das Einströmen der karmischen Masse blockiert wird (Samvar), aber ich kann nicht still und stabil (Sthir) bleiben.
Dadashri: Nein, du wirst definitiv in einem Zustand sein, der frei von äußerer Unruhe (Samadhi) ist, wenn du das Blockieren des Einströmens der karmischen Masse (Samvar) hast. Wo Samadhi ist, liegt ein Blockieren des Einströmens der karmischen Masse (Samvar) vor.
Fragender: Aber wenn aus irgendeinem Grund Karma gebunden wird (Bandh), was tun wir dann?
Dadashri: Nichts muss getan werden. Du musst das Selbst (Atma) werden.