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Aptavani-8
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weggeht. Das Selbst (Atma) behält dieselbe Form, wann immer du es anschaust - es hat immer dieselbe Form. Deshalb sollte das Selbst (Atma) als separat erscheinen, und der ganze Rest sollte als getrennt davon erscheinen.
Fragender: Ich verstehe das, und ich erfahre das auch, aber das Netz der illusorischen Anhaftung (Mayavi Jaad) ist so stark, dass ich zu dem Zeitpunkt, da es auftaucht, in diese Richtung weggezerrt werde.
Dadashri: In Wirklichkeit kann dich nichts wegzerren. Die Tatsache, dass du das Selbst (Atma) erkannt hast, ist noch nicht exakt geworden. Wenn es exakt geworden ist, dann kann dich nichts berühren. Das ist so, weil nur das sich entladende Karma übrig bleibt, und also nur das Ertragen von Karma (Bhogvato) übrig bleibt. Neues Karma wird überhaupt nicht mehr gebunden. Wenn das Selbst (Atma) wirklich realisiert wurde, dann bleibt das Blockieren von zuströmendem Karma (Samvar) bestehen, und wo das Einströmen von Karma (Samvar) blockiert wird, wird kein neues Karma (Bandh) gebunden. Beide, der Mensch, der das Selbst nicht kennt (Agnani), ebenso wie der Selbstrealisierte Mensch (Gnani), haben definitiv das Einströmen von karmischer Masse (Aashrav) und das Entladen von karmischer Masse (Nirjara). Der einzige Unterschied hier ist jedoch, dass der Mensch, der nicht Selbst-realisiert ist, Karma bindet (Bandh), während für den Selbst-realisierten Menschen (Gnani), wegen der Kraft vom Gnan (Wissen), eine Blockade gegen das Zuströmen der karmischen Masse (Samvar) besteht.
Fragender: Das Einströmen der karmischen Masse (Aashrav), die Entladung der karmischen Masse (Nirjara) und das Blockieren des Einströmens der karmischen Masse (Samvar); wenn man zwischen diesen drei Zuständen schnell hin und her springt, ist das der Einfluss vom Karma?
Dadashri: Die Wucht des Karmas ist sehr, sehr stark. Trotzdem ist Karma neutral, es ist also geschlechtslos (Napunsak, weder männlich noch weiblich). Das bedeutet, dass es nicht in der Lage ist, irgendetwas zu tun. Solange es nicht deine Unterstützung hat, kann es nichts ausrichten. Nur wenn wir ihm Unterstützung geben, wird es in die Lage versetzt, etwas zu tun; andernfalls geht es mit ihm zu Ende.