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Aptavani-8
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Trennung, die hier gefühlt wird, ist die gleiche Trennung wie dort! Das Getrenntsein dort bedeutet, dass von Natur aus (Swabhaav) alles als eines erscheint, aber ihrer Existenz (Astitva) nach sind sie getrennt. Um die eigene Glückseligkeit (des Selbst, Sukh) zu erfahren, ist man eigenständig.
Ihrer innewohnenden Natur (Swabhaav) nach sind sie eins, aber aufgrund des unterscheidenden Intellekts (Bhed Buddhi) erscheinen sie unterschiedlich. Solange du diesen Intellekt (Buddhi) hast, wird es Störung, Einmischung geben. Wenn der Intellekt zum Ende kommt, dann wirst Du Eins-Sein (Abhedta) erleben. Was macht der Intellekt? Er erschafft Spaltung. Sobald der Intellekt (Buddhi) weg ist, wirst du in der Lage sein, das zu verstehen.
Wenn das, was du über die Wiedervereinigung dort oben gesagt hast, wahr wäre, dann würde niemand je in die endgültige Befreiung (Moksha) gehen! Wenn das tatsächlich passieren würde und wir alle in einem einzigen Licht verschmelzen, was hätten wir dann davon? Stattdessen beschimpft dich hier vielleicht deine Frau, aber sie macht dir wenigstens würzige Krapfen (Bhajiya)! Was ist also falsch daran? Folglich wirst du dort drüben nicht zu Einem. Dort drüben gibt es keinerlei Leiden. Du lebst dort einfach in ewiger Glückseligkeit (Parmanand). Und überdies ist jede Seele (Atma) unabhängig. Ihre Natur (Swabhaav) ist dieselbe, aber sie alle sind einzelne Wesen. Wenn sie dort also alle zu Einem werden würden, was würde dann mit den Seelen (Atmas) hier geschehen?
Fragender: Wenn es also nur eine Art von Selbst (Chetan) gibt, wie kann seine Existenz separat bestehen?
Dadashri: Sie bleiben separat, wie also können sie eins werden? Sie können niemals zu Einem werden. Diese Goldbarren sind alle separat, aber im Wesentlichen ist alles Gold. Das Gleiche kannst du über das Selbst (Atma) sagen, dass es eins ist. Aber genau wie diese Goldbarren, sind sie alle voneinander getrennt. Zwischen ihnen besteht kein Unterschied. Durch den Intellekt (Buddhi) siehst du sie aus dem falschen Blickwinkel. Ansonsten erfahren sie, im absolut befreiten Zustand (Siddha Stithi), alle ihre eigene Glückseligkeit (Sukh)!