________________
Aptavani-8
271
Dadashri: Es ist so, dass es Mittel gibt, die fokussierte Aufmerksamkeit (Ekagrata) beinhalten, die hilfreich sind. Nichts in dieser Welt ist falsch. All diese Dinge helfen. Aber wenn du völlig unabhängig werden willst, sollte der intensive Wunsch da sein, das Selbst zu erfahren. Zucker ist süß - was bedeutet süß? Dein Fokus und dein Gewahrsein sollten einzig darauf liegen. Um das Höchste zu erlangen, wird man hierherkommen müssen (zum Gnani Purush). Ansonsten gibt es all diese anderen Dinge, bei denen du Zuflucht suchen kannst, und sie geschehen schrittweise (ein allmählicher Aufstieg zum Selbst). Nicht das Handeln, sondern das Gewahrsein muss
verändert werden
Fragender: Wie können Menschen, die in den Verantwortlichkeiten des weltlichen Lebens (Sansar) verwickelt sind, das Selbst (Atma) erlangen?
Dadashri: Chandubhai und das Selbst (Atma) sind völlig getrennt voneinander. Und sie zeigen ihre eigenen unterschiedlichen Eigenschaften und Funktionen (Gunadharma). Wenn man das mithilfe des Gnani Purush versteht, werden alle weltlichen Aufgaben glatt laufen, und auch dies wird gut weitergehen. Auch Gnanis essen, trinken, baden und machen alles. Sie verrichten dieselben Tätigkeiten (Kriya) wie du; aber sie haben das Gewahrsein (Bhaan): ,,Ich bin nicht der Handelnde." Im Zustand der Unwissenheit (Agnan) hingegen herrscht das Gewahrsein von ,,Ich bin der Handelnde" vor. Der Unterschied liegt also einzig im Gewahrsein (Bhaan). Keine Widrigkeiten bei der Entwicklung in Richtung des
Selbst (Atma) Fragender: Warum scheint es so, dass die Schwierigkeiten, denen ich bei der Arbeit in Bezug auf den Fortschritt in Richtung des Selbst (Atma) begegne, größer sind, obwohl ich einen inneren Wunsch habe?
Dadashri: Es gibt niemals irgendwelche Schwierigkeiten bei der Arbeit in Bezug auf den Fortschritt in Richtung Selbst (Atma). Nur dass man nicht den inneren Wunsch hat. Wenn der innere Wunsch da ist, gibt es nie irgendwelche Schwierigkeiten bei der Arbeit in Richtung des Selbst (Atma).