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Brahma-Klang (Naad-Brahma) sind Bedarfshaltestellen auf dem Weg zur Endstation. Sie erlauben einem bestenfalls, fokussierte Konzentration (Ekragata) aufrechtzuerhalten. Fokussierte Konzentration (Ekragata) ist der Anfang von Spiritualität; das Selbst (Atma) jedoch ist unzählige Meilen davon entfernt. Das Wort ist nicht ewig, sondern es ist etwas, das als Resultat aus einer Kombination von zwei oder drei Dingen erschaffen wurde; es ist nicht etwas natürlich Vorkommendes. Das Wort jedoch, das eine Erfahrung vermittelt, ist wahr. Letztendlich jedoch hört auch die Abhängigkeit von Worten auf, und ein Zustand von Unabhängigkeit (Niralamb) wird erlangt.
Nachdem der Zustand des Selbst (Brahma) erlangt wurde, erreicht das Gewahrsein Vollkommenheit, und man sieht Reinheit in jedem lebenden Wesen. In ,,Ich bin Brahma (Aham Brahmasmi)" gibt es das Ego des eigenen [weltlichen] selbst. Dieses Ego bedeutet, dass man die Überzeugung „Ich bin" dahin projiziert, wo das „Ich bin" nicht ist. Das Ergebnis davon, Brahma zu erlangen, ist die permanente Erfahrung der Glückseligkeit des Selbst (SwaSamvedan)! Dieser Zustand ist dem von König Janak Videhi 2 ähnlich, der das Körperbewusstsein durch das Wort ,Brahma' (Shabdabrahma) transzendiert hat. In allen Ereignissen des weltlichen Lebens (Sansar) erlebt man Nicht-Anhaftung (Asangata).
Um den Zustand von Brahma (Selbst) zu erlangen, hat man sich Leben um Leben vergeblich geplagt, die Leidenschaften und Hindernisse (Mudd-Vikshep) oder Anhaftung und Abscheu (Raag-Dwesh) loszuwerden. Aber das, was einen daran hindert, das Selbst (Brahma) ZU erlangen, ist Unwissenheit (Agnan), was die Hauptursache ist. Und niemand außer dem Gnani Purush ist in der Lage, diese zu entfernen. Das, was das Selbst (Atma) bedeckt, ist Unwissenheit, nicht das Ego (Ahamkar).
Wie ist die innere erwachte Sicht (Drashti) des Gnani? In der ersten Sicht werden Frauen und Männer als völlig nackt gesehen. In der zweiten Sicht wird der Körper ohne Haut gesehen. In der dritten Sicht wird der Körper aufgeschnitten gesehen, mit freiliegenden Eingeweiden, 12 König Janaka, Vater von Sita. Beschrieben im Ramayana, einem indischen
Nationalepos.
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