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der Zeitpunkt, wann man Moksha erlangt, unbestimmt, nachdem man in der menschlichen Lebensform geboren wurde. Erst nachdem die erleuchtete oder richtige Sicht (Samyak Drashti) aufkommt, kann der Zeitpunkt für Moksha vorausgesagt werden. Hier jedoch verhält sich ein Mensch entsprechend dem relativen weltlichen Wissen und dem gesellschaftlichen Einfluss (Loksangnya) und wird in den fließenden Strom des weltlichen Lebens (Sansar) geworfen. Wenn man einem Gnani Purush begegnet, und wenn man sich in Übereinstimmung mit seinem Wissen verhält, kann man Befreiung (Moksha) erlangen
Beim Umstand (Saiyog) der Sonne wird ein Schatten geworfen, und wenn ein Spiegel da ist, entsteht ein Spiegelbild. Aber wie viel Handelnder-Sein besitzen hierin die Sonne oder der Spiegel? Durch das Sehen des Schattens oder der Spiegelung verändert sich die Überzeugung einfach in: ,,Was ist ,mir' da geschehen?" Als Folge dieser verankerten falschen Überzeugung werden das Ego und der Intellekt (Buddhi) etabliert. Und das ist der Grund, warum der Verstand-Sprache-Körper-Komplex des Nicht-Selbst (Prakruti) gebunden wird. In Wirklichkeit erleuchtet das ursprüngliche Licht das Ego und den Intellekt, und diese beginnen daraufhin, den Verstand-Sprache-Körper-Komplex zu beleuchten. Und so verschwindet die Sicht (Drashti) auf das ursprüngliche Licht und das Gewahrsein davon. Ein Vorhang von Illusion wird über das ursprüngliche Licht gezogen. Und indem man glaubt, die Gesten des VerstandSprache-Körper-Komplexes seien die eigenen, gibt man den Platz der Absoluten Seele (Paramatma) auf, und man wird zum Körper-Komplex und verhält sich als dieser. Das ist wie ein Spatz, der wiederholt sein eigenes Spiegelbild im Spiegel anpickt, das er als einen anderen echten Spatz wahrnimmt. Was für eine Falle! Wie die Absolute Seele (Paramatma) von den Umständen gefangen genommen wurde! Trotz alledem hat die Absolute Seele (Paramatma) während der drei Zeitperioden (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) ihre wahre Natur (Swabhav) beibehalten.
Aufgrund des Drucks der Umstände ist ein Stadium der Eigenschaft des Selbst, das Wissen, konträr zu seiner eigenen Natur geworden (Vibhavik, unnatürlich). Aber nicht das
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