________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir das Auge, so find ohne diesen Wissenszweig alle ubrigen zusammen wertlos, wenn man sie noch so gut studiert hat." Und damit schickte fie den Analphabeten in dieser Kunst wieder fort, und indem er auf der Suche nach ihr umherwanderte, fam er nach Mahesvarapura und fragte Harini, die Frau eines Brahmanen, welche Wasser holte: ,,lebt in dieser Stadt vielleicht jemand, welcher die Weiberschliche lehrt?" Da dachte fie: ,,Den hat auch ein zugelloses Weib aus dem Hause gescheucht!" Dann fagte sie: ,,Komm'! Ich selbst will fie dich lehren!" und er begleitete sie in ihre Wohnung. Dort stellte sie ihn ihrem Mann und den ubrigen Hausbewohnern als ihren Bruder vor, gewahrte ihm, solange es Tag war, Bad und Mahlzeit und die andern gaftlichen Ehren, und als es Nacht geworden war und er sich im innern Gemach des Hauses zur Ruhe gestreckt hatte, bat Tie ihn um seine Liebe. Er aber schlug sie ihr ab und sagte: ,,Du bist meine Schwester!"2 Da schloss fie die Tur, rief wiederholt: fanthe lagnah!3 und schrie laut: ,,Zu Hilfe! Zu Hilfe!" Uuf dieses Geschrei hin sturzten die Ihren alle vor die Tur. Sesst sagte der Brahmane: ,,Schones Kind! Ich will unfehlbar tun, was du gesagt hast; nur zieh' mich Armen aus dieser Klemme!" Da fchuttete fie ein mit den Resten des von ihm ges nossenen Mahles gefulltes Gefass auf die Erde, offnete die Zur, liess ihre Leute herein und sagte zu ihnen: ,,Mein Bruder hier ist an Cholera erkrankt, und dabei blieb ihm ein Bissen im Halse steden. Darum sagte ich ,kanthe lagnah' und rief euch zu Hilfe." Nach dieser Auskunft entfernten sich die leute, und die 2. S. 14,5. 3. Doppelsinnig: ,,Er steckt im Halse" und ,,er hangt an meinem Falfe." 96 For Private and Personal Use Only