Book Title: Katha Ratnakar
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Page 214
________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir Selbft Brahmani muss daran berzagen, dem ein Hindernis zu bereiten, was die Weiber im wahn sinnigen Liebestaumel beginnen. Vasubhuti sah wohl, welche heftige Leidenschaft in ihrem Inneren tobte, dachte aber daran, dass er die Frau seines alteren Bruders wie seine Mutter ansehen musse, verliess darum das Haus und ward ein Monch. Hinweg, Freund, weit hinweg von der Schlange Weib! Das Gift ihrer Seitenblide entflammt ein verzehrendes Feuer; die Falschheit liegt in ihrer Natur, und beim Liebesgerandel erzittern ihre Nasenflugel [Wortspiel: fommt ihre Haube zum Vorschein]. 2 Wer von einer anderen Schlange gebiffen ist, kann durch allerlei Mittel geheilt werden. Wen aber das Weib, diese zierlich-bewegliche Schlange, gepackt hat, den geben die Beschworer auf. So erwog er, wie gefahrlich der Verfehr mit Frauen ift, und tapferen Herzens beschloss er, auf jede Beruhrung mit ihnen zu verzichten und zu wandern. Als Kamalasri horte, dass er dem Weltleben entsagt hatte, ftarb sie an ihrer ins Abermass gesteigerten Leidenschaft und kam in irgendeinem Dorfe als Hundin wieder zur Welt. Dort fam ihr der wandernde Monch wieder zu Gesichte, und im Banne ber feidenschaft, welche in ihrem vorigen Dasein in ihr entstanden war, mich nun die Hundin keinen Schritt von ihm, sondern folgte ihm uberall hin wie seines Reibes Schatten. Als die Leute sahen, dass fie immerdar und uberall hinter ihm dreinging, gaben sie ihm den Spisnamen ,,Pepengatte". Der Monch schamte sich, dass die Leute so von ihm redeten, und schliesslich gelang es ihm, das Auge der Hundin zu tauschen und ihr zu ents fliehen. Als sie ihn nicht mehr fah, starb sie wiederum in truben 1. S. 1,9. 2. Die Haube der Kobra. 210 For Private and Personal Use Only

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