________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir Wen das Geschmeide der Keuschheit ziert, dem dienen die Gotter, dem vereinigen sich die ubernaturlichen Fahigkeiten, dem steht das Gluck bestandig zur Seite." Diese wahre Lehre, die ihm die erhabene Macht der Keuschheit pries, vernahm Vijaya und freute fich ihrer, wie sich ein Pfau des Drohnens der Wolfen freut; und frei von Berblendung nahm er, bevor er noch bermahlt war, das Gelubde auf sich, in der hellen Halfte des Monato 10 strengste Reuschheit zu bewahren. Und so verbrachte er weise feine Tage in unbefleckter Keuschheit, da er in ihr wie im leben selbst einen hohen Schass unendlicher Tugen: den zu sehen gewohnt war. Nun lebte in derselben Stadt ein reicher Kaufmann Dhanadaha, der an der Spisse aller Reichen stand wie der Mond an der der Sterne. Dessen Freude war die Tochter, die ihm seine Gemahlin Dhanasri gefchenft hatte; mit ihrer erfindungsreichen liebe erfreute sie ihn, wie die Got: tin Sri den Djean. 11 Wie der Konig der Gebirge 12 und Mena ihre Tochter Gauri Bijaya C., die Sieghafte'] nanna ten, so erhielt auch Dhanadabas Lochter diesen Namen, weil er alles Gluckes Hulle ist. Ate kleines Madchen erlernte sie alle gesellschaftlichen Kunste 13 [Wortspiel: Durchs lief fie alle Phasen] wie eine Mondsichel; und indem sie sich durch ihre tatige Liebe die Liebe ihrer Eltern erwarb, erbluhte sie allmahlich zur Jungfrau. Sie war ein Ness, in dem sich als Gazellen der Junglinge Blicke fingen, ein Wald, in ben sich als Elefanten deren sehnende Wunsche fluchteten; und wenn die Manner sie sahen, horte der Wunsch, Urvasio 14 Schonheit zu sehen, fur sie auf, etwas Verlockendes zu haben. Diese Vijaya horte nun gleichfalls 10. D. h. bei zunehmendem Mond. n. Aus dem sie bei defien Quebutterung entstand und als defien Lodyter fie daher gilt. 12. Der Himalaya. 13. S. 175,1. 14. Beriihmte Apsaras (Himmelshetare). 264 For Private and Personal Use Only