Book Title: Katha Ratnakar
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Page 275
________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir 215. Erzahlung Der alte Minister oder Die Klugheit In der von den platschernden Wellen der Mandalini bespulten und snit Lusthainen gezierten Stadt Sundarapura regierte einst ein Konig Mahasena. Ais diefer eines Tages plosslich an der Cholera starb, kam sein Sohn Narasena auf den vaterlichen Thron. Narasena war noch sehr jung, und seine Jugend, reine Schonheit und seine Konigsherrlichkeit berauschten ihn dermassen, dass er seine vielen alten und von alters her angestammten Minister in Ungnade fallen liess. ,,Was konnen sie mir nugen?", so sagte er. ,,Sie begeifern sich wie Fleine Kinder; wie die Zauben horen sie nicht, wie die Blinden fehen sie nicht, wie die Stummen reden sie nicht, selbst wenn man sie nach etwas fragt: kurz, sie haben ihre Fahigkeiten eingebusst, als waren sie verrudt geworden. Was soll ich also mit diesen Leuten, die ebensowenig Nussen bringen, wie die Zissen am Halse der Ziegen, 1 die welfen Blumen gleichen, welche ihren Duft verloren haben." So schmahte er seine Minister und verbannte sie samt und fonders. Denn: Wenn der Mensch zu Macht und Ehren fommt, so haben drei darunter zu leiden: der Freund, den er fich fruher erworben, sein Weib und sein Haus. Die alten Minister fonnten nun daran denken, ihres Alters Frucht zu geniessen; jeder von ihnen begab sich zu der heiligen Statte, die ihm beliebte, und widmete sich eifrigst ihrem Dienste. Von dem Tode Mahajenas hatten indessen Gitasatru 1. S. 172,5. 271 For Private and Personal Use Only

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