________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir lahari, d. i. eine Ohnmacht, befallt mich." Darauf er: Hole mir Gold (fuvarnam)." Und wieder sie: ,,Der Herr fagt: wenn ich abgeschieden bin, ist alles verlassen (sunyan)."6 So wusste sie immer und immer wieder seine Worte zu verdrehen. Da dachte der Kaufberr: ,,Ich merke schon, fie ist ein serschlagenes Weib und gibt alle meine Worte falsch wieder, weil sie nur auf ihren Eigennus be: bacht ist. Denn: Der Kaufinann, die Hetare, der Dieb, der Spieler, der Ehebrecher, der Eigennussige und der Schlaffuch tige, in diesen sieben haust die Falschheit. Wie unbedacht son mir, dass ich fruher meiner Frau Vollmacht uber mein gesamtes Vermogen eingeraumt habe. Sollte ich lebt von dieser Krankheit genesen, so will ich aber auch fur mein eigenes Heil sorgen." Wahrend er fo dachte, brachte es biese lauternde Bes trachtung mit sich, dass mit der Nacht auch seine Krankheit von ihm wich. Als er darauf ganz allmahlich wieder gesundet war, sagte er zu feiner Gemahlin: ,,Liebe Frau! Wahrend meiner Krankheit war mein Geist umnachtet; Darum habe ich an sie feinerlei Erinnerung mehr und weiss nicht, was mit mir geschehen ist, was ich gesagt und was ich gegessen habe." Darauf erzahlte sie ihm die ganze eben berichtete Geschichte. Da liess er seine Klugheit walten. Indem er seine Frau unter dem Vorgeben einer Handelsreise uberlistete, nahm er sein ganzes Gut, zog in ein fernes Land, sate fein gesamtes Vermogen auf das Feld des Heils und nahm bei einem guten Lehrer 7 die Monchsweihe. Als er sein Studium der heiligen Bucher abgeschlossen hatte, machte er sich auf die Wanderschaft, fam in seine Vaterstadt und predigte vor seinen fruheren Hausgenossen und vor der gesamten Burgerschaft. Dabei erzahlte er seine eine Art Saltretts. 6. Gold = guj. fonum, verlassen = funum. 7. D. h. bei einem Jainamond. 19* 291 For Private and Personal Use Only