Book Title: Katha Ratnakar
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Page 304
________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir abschiedet, so reicht ihm eine Betelrolle!''s Die Sklavin teilte des Kanglers Weisung ihrer Gebieterin mit. Daraufhin bewirtete Bhimaladevi den Gast mit Gerichten, die so fostlich waren, dass man hatte glauben konnen, der Wunsch baum 6 hatte sie gespendet, und wahrend des Mahles diente fie ihm selbst als Fachertragerin. Zum Schlusse aber schenkte fie ihm ihr linfes Ohrgehange, welches durch seinen Glanz die Sonne mit ihrem ganzen Strahlenkranz beschamte. * Als Balabhadra dieses Schmudstuck erhalten hatte, ents fernte er sich eiligst. Die Gemahlin des Kanzlers sah, dass ihr Antlit, da es nur noch mit einem Ohrschmuck versehen war, seinen Schein verloren hatte, wie die Scheibe des Mondes, wenn Rahufie verschlungen hat. Da dachte sie: ,,Mein Gemahl wird mir sogleich wieder einen neuen Ohrschmuck machen lassen. Woher soll aber dieses Bittstellers Frau ein zweites Ohrgehange nehmen?" In dieser Einricht bestieg sie einen mit Rossen bespannten Wagen und fuhr eiligft Balabhadra nach. Dieser sah sie heranfommen, hielt seinen eigenen Wagen an, empfing ben Schmuck ihres rechten Dhres, welchen sie ihm uberreichte und sprach hocherfreut die folgende Strophe: Zu Betelblattern wurde das Gold, die Edelsteine wurden zu duftendem Pulver, und zu Arefanussen und Salben die Perlen. Wenn ich sechzehn andere Konige bitte, so verehren fie mir nicht soviel, wie Bhima mit feiner Betelrolle. Bhimalateri horte dieses hochpoetische lob ihres Gemahls und war daruber so erfreut, dass fie Balabhadra noch weitere Geschenfe an Gold und andern Kostbarkeiten machte. Dann fehrte sie zuruck in ihr Haus, dessen schonsten Schmud fie bildete. 5. S. 175,2. 219,6. 6. S. 36,2. 7. S. 56,1. Ende des zweiten Bandes For Private and Personal Use Only

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