________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir In dieser Weise wurden die beiden Halsbander, das des Konigs in des Konigs Gegenwart und das des Gold: schmieds in des Goldschmieds Hause, beide dem Aussehen nach einander gleich, im Laufe von sechs Monaten fertig. Als aber der leste Lag gefominen war, warf der Goldschmied sein eigenes Halsband in einen mit Wasser gefalla ten Lopf und nahm ihn mit sich nach des Konigs Palast. Darauf bestrich er vor des Konigs Augen dessen Halsband mit Rotel und warf es in seinen Topf, nahm dann an des echten Stelle sein eigenes heraus und legte es aufs Dach, wo er sonst das Fleisch hinzulegen pflegte. Der Geier, der wie bisher lustern auf das Fleisch gelauert hatte, nahm wie vorher das Fleisch so diesmal des Konigs Halsband und flog mit ihm davon in weite Ferne. Als der Goldschmied sah, dass er weg war, liess er seinen Heuchlertranen freien Lauf, schlug mit seinem Kopf auf die Erde und rief: ,,Ach, Konig! Ach, Schicksal! Wohin ist mein Lohn, den ich mir durch schwere Arbeit erworben? Wohin das Geschenk, das mir der Konig obendrein als Zeichen seiner Zufriedenheit gegeben hatte!" und dabei warf er fich wieder und wieder auf den Boden. Der Konig, der diese starken Ausserungen seines Schmerzes sah, sprach zu ihm: ,,Grame dich nur nicht, guter Mann! Die Schuld liegt ja an mir, weil ich das Halsband nicht gut genug verwahrt habe. Nur meiner Nachlassigkeit ist es zuzuschreiben, dass dieses Edelsteingeschmeide meiner Hand entrissen ward." Mit diesen und ahnlichen Worten trostete er ihn und zahlte ihm den Lohn fur seine Arbeit aus. Sekhara aber nahm ihn und trug ihn heim. 3 3. Dass er seinen Topf mit dem Halsbande des Konigs mitnahm, wird als selbstverstandlid nicht erwahnt. Da bei einem derartigen Auftrag der Konig das Gold und die Juwelen liefert, so hat der Goldfdhmied den Konig naturlich auch um diese geprelt. 245 For Private and Personal Use Only