________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir 146. Erzahlung Die Mowe und die Maus oder Wer einem Unedlen hilft, schadigt sich selbst Um Ufer des Flusses, welcher Manorama i heisst, lebte ein Mowenpaar. Als die beiden Mowen einst an diesem spielten, sahen sie, wie die Stromung ein Mauschen dahina trug. Das Mannchen sah, wie die Maus von den Wasser: massen hin- und hergestossen wurde und in Gefahr war, zu ertrinfen, und arglosen Herzens, wie es war, ward es von Mitleid ergriffen und sagte zum Weibchen: ,,Ich will fie herausholen." Das Weibchen aber sagte: ,,Diese Mause, o Herr, haben Zahne, die doppelt so fest find, wie der Donnerkeil, 2 sind bosen Herzens und unedel; darum kann es uns nicht frommen, wenn wir ihnen beistehen." Tross dieser Einrede nahm das Mannchen, dessen Herz doppelt so rein war, wie sein Gefieder, die im Wasser versinkende und vor Kalte zitternde Maus in feinen Schnabel und barg sie unter seinem Fittich. Als sich die bose Maus aber dort, vor dem Winde ge(chusst, wieder erholt hatte, nagte sie mit ihren donnerfeilharten Zahnen dem Mowenmannchen die Schwungfedern durch. Einen Augenblick spater glaubte die Mowe, die Maus befinde fich nun wieder wohl, nahin sie in ihren Schnabel und wollte in den Luftraum emporsteigen; da ihm aber die Schwungfedern abgebissen waren, so sturzte es in die starke Stromung des Flusses und ertrank; mit ihm aber starb auch die Maus und kam in die Holle. 1. ,,Der Liebliche". 2. Der Donnerkeil ist Indras Waffe und be: steht aus Diamant. IOO For Private and Personal Use Only