Book Title: Katha Ratnakar
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Page 153
________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir Kurz gesagt: selbst das Ungluck verwandelt sich bei fols chen Glucksmenschen immer in Gluck. Denn: Selbst im Ungluck wird den Menschen, wenn sie einen Schak guter Werfe besigen, alles zuteil, was fie begehren. Durch das Zerschlagen der Kokosnuss gewann der Brahmane im Stadtgraben Reichtum. Dies verhielt sich wie folgt: In der Stadt Ghanasana lebte ein Brahmane namens Suradasa; der hatte ein bitterboses Weib, welches Kalini hiess. Kalini hatte einen bosen Mund, war jahzornig, und ihre Treue tiess alles zu wunschen ubrig. Einst ass der Brahmane zur Nacht. Als er aber bemerkte, dass der Mehlbrei, den er erhielt, nicht einmal gesalzen war, begann er heftig zu fchelten. Daruber geriet seine Frau in gewaltigen Zorn; sie nabin den Breitopf und zerschlug ihn am Kopfe des Brahmanen. Dann ergriff sie einen zweiten Topf, um ihn gleichfalls an seinem Kopfe zu zertrummern. Aber kaum hatte der Brahmane das gesehen, so liess er entsesst sein Essen stehen undmachte, dass er fortkam. Er fluchtete durch die Stadtfloake und sturzte in den Wallgraben. Darauf kam eine Bande von Dieben, die in derfelben Stadt geplundert hatten, in denselben Wallgraben, Tekte sich in ihm nieder und machte fich an die Teilung des Raubes. Dabei rollte aus dem Diebesgut eine Kokosnuss heraus. Das bemerkte einer der Spissbuben, und da er in der Finsternis den geschorenen Kopf des Brahmanen fur einen Stein hielt, so versuchte er, die Kokosnuss daran auf: zuschlagen. Der Brahmane dagegen hielt den Dieb fur seine Frau und glaubte, sie sei ihm nachgelaufen und wolle den Lopf an seinem Kopfe zertrummern. Darum rief er so laut er fonnte: ,,Ich fress ihn! Ich fress ihn!". Wie das die Spissbuben horten, glaubten fie, ein Gespenst sei er1. Der Brahmane meint naturlich den Brei; der Dieb denkt, er selbst font gefressen werden. 149 For Private and Personal Use Only

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