________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir deswegen antasten kann. lass darum bis zu dem Zeiche, der sich unterhalb deines Palastes befindet, einen verborgenen Gang graben. Dann soll ohne Verweilen unsere gegenseitige Liebe ilyren Lohn erhalten." Die Liebesborin richtete den erhaltenen Auftrag aus, und der Konigssohn fam ihm getreulich nach. Als dies geschehen war, brach die Zuchtlose in der Nacht mit ihrem rechtmassigen Gemahl einen Streit vom Zaun, lief nach jenem Teiche, warf zunachst einen Felsbloc in denselben, begab sich dann durch den heimlichen Gang in die Wohnung des Prinzen und schwelgte mit ihm in allen Senusjen. Am nachsten Morgen aber traten ihre Eltern vor den Konig und teilten ihm mit, des Ministers Gemahlin sei in den Leich gesturzt. ,,Ohne ihr Verschulden, o Herr - so sagten sie - hat der rohe Minister, der sich vor keiner Sunde scheut, unsere Tochter geschlagen, so dass fie fich in den Leich gesturzt hat." Der Konig, der sich seiner Furstenpflichten wohl bewusst war, ward zornig und fandte seine Beamten zu dem Minister. Diese zogen seinen ganzen Besiss ein, taten ihm allen erdenklichen Schimpf an, fesselten ihn, wahrend es Stod: hiebe, Faufschlage und Fusstritte auf ihn hagelte, und fuhrten ihn nach einem offentlichen Plak. . Dabei sah ihn seine Frau; denn sie stand am Fenster an der Seite des Prinzen. Da sagte fie zu diesem: ,,Sieh nur hin, Gebieter meines Lebens! Das ist alles meine Kunstfertigkeit. Meinem Mann wird dort von des Konigs Fussknechten gar schmahlich mitgespielt: wir beiden aber, du und ich, geniessen nach Herzenslust, und keinem von uns beiden haftet der geringste Makel an. Der Konigssohn hatte Ohren, zu horen; darum dachte er: ,,Wie konnte ich mich so erniedrigen, zu einer Hand: lungsweise, die keiner zu unterbieten vermag! Ich trage 205 For Private and Personal Use Only