________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir 158. Erzahlung Der Kaufherr Sandra oder Nur durch gute Worte erlangt man Heil Im Dorfe Sarapadra lebte ein Handelsherr namens Candra. Da dieser feinen Sohn hatte, so betete er zur Schussgottheit des Ortes, welche Sohi hiess: ,,Wenn mir ein Sohn geboren wird, o Gottin, so schenke ich dir einen Buffel, ein goldenes Stirnzeichen und ein Paar Ohrringe." Als ihn nun wirklich ein Sohn geboren wurde, machte er der Gottin das Zeichen auf die Stirn, hangte ihr die Ringe an die Dhren, band ihr einen brunstigen Buffelstier ans Bein und sagte, nachdem er fie unter Darbringung von Speiseopfern, Blumenspenden und anderen Huldigungen verehrt hatte: ,,Das Stirnzeichen, o Gottin, gehore als Neliquiei meinem Sohn, die Ohrringe meiner Gemahlin!" So sprach er und nahm das alles zuruck, und als dann die Musik einsekte, begann der an den Fuss der Gottin gebundene Buffel zu brullen, jog das Standbild der Gottin mit fich fort und zerbrach es betrachtlich an Handen, Fussen und anderen Stellen. Als der Kaufinann nun nach Hause gegangen war, war fie wutend. Allein aber vermochte sie ihm nichts Boses zu: zufugen. Da teilte sie ihren Freunden, den Schussgottern Kaqua und Baqua, und ihrer Freundin, der Schussgottin Bohi, diesen Vorfall mit; und als es Abend ward, sassen alle vier, unsichtbar durch ihre gottliche Kraft, auf dem Dach uber der Tur, um des Kaufmanns Sohn zu rauben. 1. Sanskrit sesa. Man versteht darunter die Blumen und andere Dinge, welde bei der Verehrung einer Gottheit ubrigbleiben und als Reliquien unter die Andachtigen verteilt werden. I 25 For Private and Personal Use Only