Book Title: Katha Ratnakar
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Page 143
________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir Kanafasri und Tilafasri hiessen, sich vor einem Palast unter: hielten. Lilafasri fragte Kanafasri: ,,Was wirst du tun, Freundin, wenn du geheiratet hast und ins Haus deines Mannes gezogen bist?" Sie antwortete: ,,Eine Hausfrau muss sich plagen. Sie muss die Betten machen, das Haus fegen, Milch reihen, den Ofen ver: sorgen, die Teller waschen, das Getreide in der Handmuhle zerkleinern, die Kuhe melfen und Butter ruh: ren, und wenn das Essen gekocht ist und sie es auftragen muss, die Topfe und Schusseln reinigen und muss ihrem Manne, ihres Mannes Schwester und seinem Bruder immer hoflich begegnen. Nun, und ich werde tun, was meines Mannes Herz begehrt und alles zu seiner Zufriedenheit verrichten." Darauf fragte auch Kanakadri ihre Freundin, und diese sagte: ,,Was du gesagt haft, von dem allen werde ich stets das Gegenteil tun." Nachdem der Konig gehort hatte, was die beiden mit einander gesprochen, vermahlte er sich am nachsten Morgen mit Lilafasri, und um das Wort von den Schlichen der Weiber zu prufen, fuhrte er fie in einen Palast, welcher auf einer einzigen Saule ruhte, 2 und versorgte sie selbst, indem er ihr mit Hilfe seines Vetala z Speisen, Getranke und alles andere brachte, dessen sie bedurfte. Eines Lages sah fie den Kaufmann Kamananda, wel: cher unter ihrem Palast abgestiegen war, und verliebte fich in ihn; und auch er ward bei ihrem Anblick von der Liebe gepeinigt. Durch einen Tunnel 4 gelangte er zu ihr, und wenn sich der Konig entfernt hatte, gab sie sich nun mit dem Kaufmann allen Genussen hin. 2. Die Saule steht unter dem Palat, der also auf ihr ruht, wie ein freistehender Taubensd) lag, und zu dem es von dem Erdboden aus keinen Zugang gibt. 3. S. 67 id 153,3. 4. Dieser ist durch die Saule nad oben hindurdsgegraben. 139 For Private and Personal Use Only

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