Book Title: Katha Ratnakar
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Page 142
________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir vermogen wenige Kluge vielleicht zu kennen, nicht aber das Herz der Frauen (wortl.: Gazellenaugigen). Mag man daruin die Weiber auch noch so gut berwachen; das ausschweifende leben, welches in ihrer Natur liegt, geben sie doch nicht auf. Wie Vikramas Geliebte unfeusch wurde, obwohl sie in einem Palaste untergebracht war, welcher nur auf einer Saule ruhte, so lassen auch die anderen Weiber, inag man sie mit noch so grosser Sorgfalt huten, nicht von ihren Ausschweifungen; denn sie sind all zu unbestandig. Diese Erzahlung lautet, wie folgt. Der beruhmte Konig Viframaditya, welcher unter vielen anderen Zauberkraften auch die besass, in andere Leiber einzugeben, befand sich einft in feinem Audiengsaal in Uijayini; da trat ein Weiser vor ihn und rezitierte diese eine Strophe: ,,Das Springen der Rosie, Indras Donnern, die Schliche der Weiber und die Zukunft, Negenmangel und ubermassigen Regen erkennen nicht einmal die Gotter; woher sollten die Menschen fie erkennen?" Uis der Konig, welcher Dhren hatte zu horen, dies ver nommen, sagte er: ,,Weiser Mann! Was du von den an: deren Dingen allen gesagt haft, trifft zu; aber was du von den Schlichen der Weiber gesagt hast, kann ich unmoglich glauben." Auf diese Worte des Konigs erwiderte der Weise: Dieses Wort, o Konig, geht so wenig uber die Wahrheit hinaus, wie das Meer uber seine Ufer." Der Konig sagte: ,,Ich will dich belohnen, wenn ich dieses Wort gepruft habe." Mit diesem Versprechen entliess er ihn. Als es Nacht geworden, besah sich der Konig das nacht: liche Treiben; 1 da horte er, wie zwei Madchen, welche 1. Konig Viframaditya pflegte nadytliche Nundgange in seiner Hauptstadt zu machen. 138 For Private and Personal Use Only

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