Book Title: Katha Ratnakar
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Page 101
________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir Brahmanin fragte ihn, ob er nun die Weiberschliche kenne. Als er das verneinte, flarte fie ihn uber das Treiben seiner Hausehre auf. Da kehrte er nach Hause zuruck, und als er sah, wie seine Frau es trieb, pacte ihn der Efel am Welt: leben, und er ward Monch. 144. Erzahlung Die funfhundert Blinden oder Wen schlimme lehrer irregefuhrt haben, der traut auch feinem guten mehr In der Stadt Nalafaccha regierte einst ein Konig Surasena; der dachte: ,,Die Tauben, die Lahmen, die Stummen und andere Ungludliche vermogen sich ihren Lebensunter: balt leicht zu verschaffen; den Blinden dagegen fallt das schwer." Und darum liess er die Trommel ruhren, versammelte funfhundert Blinde und schenkte ihnen Nahrung, Kleidung und andere Dinge, deren der Mensch bedarf. Und weil der Konig fie geehrt hatte, so bewirteten und be: schenkten auch alle Burger der Stadt die Blinden genau so, wie der Konig es getan hatte. So wurden sie nach und nach wohlhabend, und weil sie sich sagten, dass es fur sie muhsam sei, umherzugehen, so nahmen sie einen sehenden Mann als Diener zu sich. Dieser Mann aber war ein Schelm und las ihnen eines Lages einen gefalschten Briefvor, in welchem stand: ,,Konig Rajacandra, der Furst von Rajasenapura, gewahrt den Blinden taglich Speisen und dergleichen und schenkt ihnen taglich einen Gulden; und darum ladt er euch alle zu sich." Damit betrog fie der Schelm, und doppelt blind handigten 7 Ratharatnakara II 97 For Private and Personal Use Only

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