Book Title: Dignaga Sein Werk Und Seine Entwicklung
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 9
________________ Versreihe sagt das Gleiche in einem einzigen Vers (v.:5d-6c). Im Nyāyamukham ist an dessen Stelle der Vers getreten, von dem wir oben gesagt haben, daß er als dritter zu den beiden von uns wiedergegebenen Versen hinzugefügt wurde, und der dann auch in den Pramāṇasamuccayaḥ übernommen wurde. Der Platz im Rad der Gründe ist in ihm nicht mehr angegeben. Das wird hier wie im Pramāṇasamuccayaḥ mit einer kurzen Bemerkung im Kommentar abgetan15). Dafür wird gesagt, wie sich in diesen Fällen Grund und Folge zueinander verhalten, etwas, das in der kürzeren Versreihe in drei eigenen Versen (v. 3—5c) ausgesprochen war. Also auch hier fortschreitende Kürze und Zusammenballung des Stoffes. Zu erwähnen ist ferner, daß der Hetucakradamaruḥ und die kürzere Versreihe in der Aufzählung der falschen Gründe den zu allgemeinen (sādhāraṇaḥ) und den zu engen (asādhāraṇaḥ) Grund nennen. Das ist im Nyāyamukham und im Pramāṇasamuccayaḥ nicht der Fall. Dignāga geht vielmehr hier, wie es in den späteren Werkerr sein Brauch ist, auf diese Einzelprobleme gesondert sein6). So sehen wir auch beim Vorhandensein des Grundes im Gegenstand des Schlusses (pakşadharmatā), daß der Hetucakradamaruh eine oberflächliche äußerliche Einteilung gibt (v.2–3), während im Nyāyamukham und Pramāṇasamuccayaḥ an ihre Stelle eine besondere Behandlung des Gegenstandes getreten ist17). Ich glaube also, daß wir die Reihenfolge Hetucakrađamaruḥ, kür. zere Versreihe, Nyāyamukham, Pramāṇasamuccayaḥ als gesichert betrachten können. Zu erklären wäre nur noch die Rolle der kürzeren Versreihe. Meiner Ansicht nach handelt es sich dabei um kein selbständiges Werk, denn es fehlen Anfang und Schluß, sondern um eine Umarbeitung eines Teiles des Hetucakradamaruḥ, nämlich der Verse 6–9. Die Verse 6—7 sind in der kürzeren Versreihe leicht geänderts und zwar, wie wir gesehen haben (oben S. 89), so, daß 15) Nyāyamukham T 1628, p. 2 b 8 und 10 =T 1629, p. 7c 4 f. und 7 (bei Tucci, S. 30); Pramāṇasamuccayavrttiḥ III, f. 50 b 5 und 6 = 133 a 2 und 3. 16) Nyāyamukham T 1628, p. 2 b 14—26 = T 1629, p. 7c 11-22 (Tucci, S. 32 bis 35); Pramānasamuccayavrtti) III, f. 51 b 5 -- 52 a 3 = 134 a 4 -- 134 b 2. 17) Nyāyamukham T 1628, p. 1b 17—23 = T 1629, p. 6 c 15–21 (Tucci, S. 14); Pramānasamuccayavrttih III, f. 47 a 5 - 47 bl=129 a 7-129 b 2. 90

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