Book Title: Dignaga Sein Werk Und Seine Entwicklung
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 22
________________ vrkșatvapārthivadravyasajjñeyāḥ prātilomyatah / catustridvyekasamdehe nimittam niscaye ’nyathā // 36. Damit vergleiche man im 2. Kapitel Vers 14: guņatvagandhasaurabhyatadviseşair anukramāt / adravyādivyavaccheda ekavrddhyotpalādiņu // 14. Alles das nötigt zu dem Schluß: Die Lehre vom Begriff als Sonderung von anderem, wie sie Dignāga im 5. Kapitel des Pramāṇasam. uccayaḥ vorträgt, wurzelt in seiner Auffassung der Schlußfolgerung und ist von ihr aus entwickelt. Während aber die Lehre vom Begriff als Gegenstand des Wortes erst im Pramāṇasamuccayaḥ erscheint, können wir sie im Zusammenhang mit der Lehre von der Schlußfolgerung weiter zurück. verfolgen. Was uns faßbar wird, sind zwar nur geringe Spuren, aber sie sprechen deutlich. Die beiden oben angeführten Verse aus dem 2. Kapitel des Pramāṇasamuccayaḥ, Vers 13 und 17, stehen nämlich schon im Nyāyamukham als Vers 17 und 1836). Allerdings, ... was wir hier finden, beschränkt sich auf die zwei Verse. Die darin ausgesprochenen Gedanken werden nicht weiter ausgeführt. Es macht beinahe den Eindruck, wie wenn Dignāga damit Gedankengänge andeuten wollte, die noch nicht voll ausgereift waren und auf die er daher nicht weiter eingehen wollte. Das würde dann bedeuten, daß die volle Ausgestaltung dieser Gedanken in die Zeit zwischen der Vollendung des Nyāyamukham und der Abfassung des Praniāṇasamuccayaḥ fiel. Und tatsächlich lassen sich dafür Anhaltspunkte finden. Yi-tsing nennt in seiner Liste der Werke Dignāga's ein Hetumukham, das für uns verloren ist. Doch sind wenigstens zwei Fragmente erhalten, welche ausdrücklich diesem Werk zugeschrieben werden37). Diese Fragmente handeln beide von der Vorstellung als Gegenstand des Wortes und der Schlußfolgerung im Sinne der Sonderung von anderen. Das ist gewiß kein Zufall. Aus demselben Werk stammt vermutlich auch der öfter zitierte Satz, 38) T 1628, p.-3 c 10–13 = T 1629, p. 9 a 4 7 (Tucci, S. 53). Hier stehen die beiden Verse beisammen, wie es ihre inhaltliche Zusammengehörigkeit fordert. 37) Siehe Anhang 8. 103

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