Book Title: Dignaga Sein Werk Und Seine Entwicklung
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 20
________________ adrster anyaśabdārthe svārthasyāmse 'pi darśanāt / śruteh sambandhasaukāryam na cāsti vyabhicāritā // 35. śabdasyānvayavyatirekāv arthābhidhāne dvāram, tau ca tulyātulyayor vrttyavrttī. tatra tulye nāvaśyam sarvatra vittir ākhyeyā, kvacit, ānantye 'rthasyākhyānāsambhavāt. atulye tu saty apy änantye sakyam adarśanamätreņāvítter ākhyānam. ata eva svasambandhibhyo ’nyatrādarśanāt tadvyavacchedānumānam svārthābhidhānam ity ucyate. Danach besteht für Dignāga zwischen Wort und Gegenstand dasselbe Verhältnis wie zwischen Grund und Folge. Um den Gegenstand erkennen zu lassen, muß das Wort mit ihm verbunden sein. Dabei ist das Wesentliche, daß diese Verbindung nur für einen bestimmten Bereich gilt; außerhalb desselben aber nicht besteht. Hat man die Verbindung in dieser Form erkannt, so kann man durch das Wort den Gegenstand erkennen. Da es aber nach buddhistischer Lehre nichts gibt, das nach der Art der Gemeinsamkeit (sāmānyam) des Vaišeșika sich über den ganzen fraglichen Bereich erstrecken würde, lehrt Dignāga als Grundlage der Verbindung die Sonderung von anderem. · Dignāga's Lehre von der Sonderung von anderem ist also geschaffen, um ein Problem aus dem Gebiet der Schlußfolgerung zu lösen. Dem entspricht auch der Gedankenkreis, in dem sich seine Darstellung sonst bewegt. Überwiegend handelt es sich um das Verhältnis verschiedener Bereiche zueinander, um die Gleichordnung verschiedener Wörter und Begriffe (sāmānādhikaranyam), um das Verhältnis von Bestimmendem und Bestimmtem (visesyaviseşakabhāvah). Und was das Wichtigste ist, es erscheinen darunter Gedanken, die sich ganz ähnlich in seiner Darstellung der Schlußfolgerung für sich selbst im 2. Kapitel finden. Er stellt z. B. folgende Frage: Jeder Gegenstand liegt im Bereich zahlreicher Begriffe; wieso kommt es, daß ein Wort ihn nicht in seiner Gesamtheit erkennen läßt, sondern im Hinblick auf einen dieser Bereiche? Und umgekehrt: Das Wort als solches gehört ebenfalls mehreren Bereichen an; wieso läßt es nur durch einen davon seinen Gegenstand er. kennen? Darauf antwortet er: 101

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