Book Title: Das Mahanisiha Sutta
Author(s): Walther Schubring
Publisher: Verlag Der Konigl Berlin
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Das Mahānisīha-Sutta.
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in ihrer Wohmung in Haft gehalten. Als sie einen Knaben - in ihm ist die Seele Kuvalayappabha's – geboren hat, macht sie sich aus dem Staube. Das Kind wird im Auftrage des Königs gut erzogen und später zum Vorsteher des Schlachthauses (sūndhirai) gemacht. Dieses Amt bringt ihm den Aufenthalt in der allertiefsten Hölle ein. Als Sohn einer frühverwitweten Brahmanentochter wird er schon mit üblen Krankheiten behaftet geboren und lebt ein Leben von siebenhundert Jahren, in dem er nur Geringschätzung, Abscheu und Entbehrung erfährt. Als Zugrind in einer Olmühle (rakkiya-gharn) leidet er von Würmern, die sich zuerst in seiner durchgeriebenen Schulter festsetzen, 19 Jahre lang, bis er stirbt. Zur Erlösung kommt er endlich in der Zeit Pasa's. Inwiefern nun eigentlich Kuvalayappabha's Antwort an die Mönche sündhaft gewesen ist, wird am Schluß des Kapitels dargetan (s. S. 73).
6. Giyatthavihāra. Der Name nach Str. 136. Im ganzen 415 Sloka-Str. — (I.) Str. 1-50 (32: Arya). Den Nandisena lockt der Gedanke des Selbstmordes. Aber ein Mönch, der sich auf magische Weise in die Luft erhoben hat, mahnt ihm ab: vorzeitig könne er den Tod, lurch welches Mittel auch immer, nicht herbeiführen. Bald darauf indessen will Nandisena, von Anfechtungen bedrängt, sich dennoch von einem Gipfel herabstürzen. Da wehrt ihm dieselbe Erscheinung auch diesmal. Er müsse erst sein früheres Karman anskosten und dann in Selbstzucht leben. Nun bringt er, wie es die Vorschrift will, dem Lehrer sein Mönchsgerät zurück und zieht als Laie) an einen anderen Ort. Eines Tages betritt er, um ein Almosen zu erbitten, das Haus einer Hetäre mit der üblichen Formel dhammalābha. Ihr liegt aber nichts am Dharma, sondern nur an Geld und Gut. Nandiseņa verschafft ihr durch Zauberkraft 12%, Kotis in Gold und wendet sich zum Gehen, bleibt aber auf ihr Drängen. So lange will er die Speiseregeln nicht befolgen, wie es ihn an jedem Tage gelingt, zehn Menschen zum rechten Glauben zu bekehren. Mit der Zeit fesselt ihn auch Liebe an die Hetäre. Schließlich aber faßt ihn doch der Weltschmerz, und er kehrt zu seinem Lehrer zurück. Dieser hält ihm vor, wie er das, was er gelehrt, selbst nicht befolgt und damit den Dharma gleichsam verkäuflich (vikkeņuya) gemacht habe. Nandisena erkennt seine Sünde, er tritt eine
Alles Wirken in einer solchen ist besonders verpönt, weil dort lebende Körner zermahlen werden. Vgl. Mahābh. 13, 123, 9.
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