Book Title: Raghunatha Siromani
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 8
________________ 168 ERICH FRAUWALLNER § 1. ,,Welches nicht mit seinem Gegenteil den gleichen Träger hat'. Wenn (ein Grund) den gleichen Träger hat mit etwas, das durch eine Beschaffenheit abgegrenzt ist, welche Beschaffenheit die Gegenteiligkeit von einem völligen Nichtvorhandensein nicht abgrenzt, welches mit dem durch eine gewisse Erscheinungsform bestimmten (Grund) den gleichen Träger hat, aber nicht mit seinem eigenen Gegenteil den gleichen Träger hat, so besteht darin die Umfassung des durch diese Erscheinungsform bestimmten (Grundes), welche gekennzeichnet ist durch alles, was durch jene Beschaffenheit abgegrenzt ist. § 2. Wenn das zu Beweisende ein Stockträger usw. ist, dann ist das mittelbar mit ihm verknüpfte Stocktum usw. das, was das zu Beweisende abgrenzt. Daher ist die Definition nicht zu eng. § 3. Auf diese Weise trifft es auch nicht zu, daß Schlußfolgerungen wie ,Dies ist eine Substanz, weil sie bei Verschiedenheit von Eigenschaft und Bewegung seiend ist,' nicht miteingeschlossen sind, obwohl das Substanztum usw. Gegenteil des völligen Nichtvorhandenseins ist, welches an dem Träger des Seins usw., Eigenschaft usw., haftet, weil das Beweisende, nämlich das genauer bestimmte Sein usw. in einer Eigenschaft usw. nicht vorkommt. $ 4. Wenn auch die einzelnen Fälle des Vorkommens im gleichen Träger verschieden sind, so besteht doch Einheit der Umfassung wegen der Einheit des das Kennzeichnendsein Abgrenzenden und des das Trägertum Abgrenzenden. Tatsächlich besteht die Umfassung, weil das Vorkommen im gleichen Träger mit dem das durch das Rauchtum Bestimmte Umfassenden, nämlich dem Feuer, auch einem Esel usw. gemeinsam ist, in einem solchen Vorkommen im gleichen Träger bei dem mit Rauchtum usw. Behafteten oder im Rauchtum usw. bei dem mit jenem (= mit einem solchen Vorkommen im gleichen Träger) Behafteten. Die erste Form ist verschieden, die zweite dagegen ist nicht verschieden. Das ist zu bedenken." Raghunātha beginnt unvermittelt, ohne jede Einleitung, mit seiner Formulierung der Definition der Umfassung. Diese bringt kaum etwas Neues. Alles, was er zur Definition Gangesa's hinzufügt, hat ein Vorbild in den Definitionen seiner Vorgänger. Nur in der Form ist einiges geändert. An Stelle des yadavacchinnah – tadavacchinnah beim Rucidatta und yajjātīyaḥ – tajjātīyaḥ bei Pragalbha setzt er yadrūpavivisistaḥ - tadrūpavisiştah. Statt pratiyogitāvacchedakam yan na bhavati sagt er pratiyogitānavcchedako yo dharmaḥ. Und das tadavacchinnena sarveņa saha vyāptiḥ Pragalbha's ersetzt er durch taddharmāvacchinnayāvannirūpitā vyāptiḥ. Von den folgenden Erläuterungen behandeln die ersten Absätze ($ 2-4) Dinge, die von den älteren Kommentatoren, wenigstens in

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