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Die Phiţsútra des Çântanava.
dere, so ist dies ein sicheres Zeichen für seine Posteriorität. Hätte Pâņini seine Regeln nach Çântanava verfasst, so hätte er Çântanava's Regeln II, 17 und 18 nicht ignoriren können.
Obiges erscheint uns der einzig mögliche aus dem Werke Çåntanava's selbst zu entnehmende Beweis dafür, dass die Phițsûtra nach Pâņini abgefasst sein müssen; die beiden letzten Sûtra Cântanava's sind allerdings ebenfalls den von Paņini am Anfange des Sten Buches gegebenen Regelu nachgebildet, aber sie fehlen in der Phiţsûtravritti und sind wahrscheinlich ein späterer Zusatz, können also Nichts beweisen. Dass das Resultat, zu dem wir hier gekommen sind, mit den Ansichten der gelehrten Inder über das Alter der Phițsûtra übereinstimmt, ist schon von Prof. Goldstücker. Pâņini p. 217 ff. nachgewiesen worden; man vergleiche besonders p. 219 Någojibhasta's Zeugniss: gt fueritfu ufuraruayfranagary, But, on the other hand, these Phitsitras, when considered in reference to Pâņini, are as if they were made to-day.'
Die Abfassungszeit der Phitsútra in der Gestalt, in welcher sie uns vorliegen, näher zu bestimmen, ist mir bis jetzt nicht möglich gewesen; ich vermuthe aber, dass auch der Verfasser des Mahâbhâshya sie noch nicht gekannt hat. Alle Stellen seines Werkes. wenigstens, welche ich zu den Phițsâtra verglichen habe, haben mir gezeigt, dass es nirgends Patañjali ist, der sie erwähnt, sondern immer erst sein Commentator Kaiyața; man wird sicherlich auch daraus, dass Patanjali z. B. sama und sima an mehreren Stellen (P. 3, 1, 3; 6, 1, 158) als anudâtta neben einander erwähnt, nicht schliessen wollen, er hahe Phiț. IV, 10, oder aus napunsakasvara er habe II, 3 gekannt; selbst ein prätipadikam antodậttam berechtigt noch zu keinem derartigen Schlusse. Da mir nur ein kleiner Theil des Mahâbhâshya bekannt ist, würde es voreilig sein, wollte ich mich hier mit Bestimmtheit aussprechen, indessen scheint mir der Umstand, dass das Sûtra phisho 'nta udattah oder das characteristische phish an manchen Stellen, wo die Anführung desselben dem Patañjali, wenn es ihm bekannt gewesen wäre, sehr nahe gelegen hätte, nicht erwähnt wird, sehr gegen die Existenz der Pbitsûtra zu Patañjali's Zeit zu sprechen. Ich will eine dieser Stellen anführen. P. 6, 1, 123. wird für den Finalen von go unter gewissen Umständen die Substitution von ava gelehrt; Kâtyâyana ist damit nicht zufrieden; er verbessert gor agvacanam, an go solle der
ama a treten, denn bei der Substitution von ava für den
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