Book Title: Phit Sutrani
Author(s): Franz Kielhorn
Publisher: Leipzig

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Page 57
________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir 16 Die Phiţsútra des Cântanava. die Uņâdi-Wörter sind Prâtipadika ohne Etymologie', oder wie ein Anderer sich ausdrückt: Uņâdîni yathâ játäni tatha sâdhứni, the Uņadi words are perfect as they are' (Aufrecht Ujjvaladatta p. VI). Diese Gelehrten konnten den Accent der Wörter, denen sie so eine Etymologie absprachen, nicht in Pânineischer Weise bestimmen *), mussten also zunächst für diese andere Accentuationsgesetze aufsuchen, und diese konnten, wie mir scheint, keiner andern Natur sein, als die des Çântanava sind; später suchte man dann den Accent aller Wörter nach den oben erwähnten Prinzipien zu bestimmen. **) Çântanava giebt seine Regeln für die Bhâshå und die vedische Sprache, betrachtet aber die letztere nur wie die Ausnahme; der Atharvaveda citirt er namentlich in IV. 11; chandasi in I, 10; 14; III, 9; IV, 5 (Phiţsûtravřitti hier: acchandasi) und IV, 9; es gilt gleichfalls in I, 11 und 15, nach der Vșitti auch in IV, 10; pâda in IV, 17; bhashayam I, 16. Eine grosse Zahl der in den Sütra vorkommenden Wörter sind bis jetzt noch nicht in der vedischen Literatur, einige überhaupt noch nirgends nachgewiesen. Man darf nicht erwarten, diejenigen Phițsûtra, welche nicht den Accent einzelner fertig in ihnen gegebener Wörter bestimmen, wie z. B. I. 11; 17 etc. thun, sondern eine ganze Klasse von Wörtern nach den oben erwähnten Prinzipien Çântanava's umfassen, immer in ihrer ganzen Ausdehnung richtig zu finden; manche von ihnen gelten im besten Falle nur a potiori. * Vgl. unser Citat aus dem Svaraprakaca zu I, 1. - *) Prof. Goldstücker hat schon darauf aufmerksam gemacht, dass in der Stelle Sâyaņa's zu Rv. 1, 1, 1. Gârgyasya mate 'gniçabdasyâkhandaprátipadikatvật phisho 'nta udatta ityantodattatvam das Gârgyasya mate nur auf agnicabdasyâkhandaprâtipadikatvật, nicht auch auf phisho 'nta udatta ityantodattatvam bezogen werden darf. Es wird aber schon zu Gârgya's Zeit eine Regel wie prâtipadikasyânta udattah existirt haben, die wir bei Patañjali, der insoweit derselben Ansicht als Gârgya war, als er den sogenannten Unâdi-Bildungen eine Etymologie absprach, vorfinden. -- Der Grund, weshalb prâtipodikasya anta udattah zur Hauptregel gemacht ist, liegt wohl darin, dass der Accent in Wirklichkeit öfter auf der Endsylbe als auf andern Sylben des Wortes ruht. Pâņini macht zu Hauptregeln für die Prâtipadika, dass die Anfangssylbe eines Affixes udâtta sei, - wobei zu bemerken, dass viele und grade sehr häufig gebrauchte Affixe einsylbig sind, - und dass im Compositum die letzte Sylbe udatta sei; über letztere vgl. Prof. Benfey, Götting. gelehrte Anzeigen 1848, pag. 1999. For Private And Personal Use Only

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