Book Title: Katha Ratnakar
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Page 8
________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir zenmehl, soundsoviel Reis, binde alles in den Zipfel meines Umhangs i und lege es mir zurecht. Ich habe noch andere Besorgungen zu erledigen, und wenn ich damit fertig bin, so fomm' ich wieder und hole es." Als sie sich entfernt hatte, dachte der Kaufmann: ,,Das ist wohl auch eine, die fur die Freiheit schwarmt und es nicht erwarten kann, bis sie sich mit ihrem Liebsten vergnugt. Ich will ihr also statt des Weizenmehls und des Reises Staub in den Zipfel ihres Umhangs binden und ihn herlegen. Denn wenn sie wiederkommt, so wird sie's eilig haben und nicht erst nachsehen, ob Staub oder was anderes drin ist." Und er tat, wie er sich vorgenominen hatte. Als sie zurucfam, nahm sie schleunigst den Beutel mit dem Staub und machte, dass fie heiinfam. Ihr Mann offnete den Beutel, fand in ihm den Staub und fragte fie: ,,Was soll das heissen?" Aber seine Frau liess sich nicht verbluffen, sondern ant: wortete mit Geistesgegenwart: ,,Ach, lieber Mann, das Geld, das du mir gegeben hast, ist mir aus der Hand gefallen, und ich habe es gesucht und gesucht; da mir das aber schliesslich zu lange dauerte und ich es nicht finden konnte, so habe ich gleich einen Haufen Strassenstaub von jener Stelle eingesackt und ihn mitgebracht." Da gab er ihr nochmals Geld, um alle die Waren zu besorgen, und war von der Treue seiner Frau uberzeugt. 1. Die Inder, in deren Nationaltracht sich keine Casden befinden, binden Gegenstande, die sie nicht in den Handen tragen wollen, in die Zipfel ihrer Kleidungsstucke. For Private and Personal Use Only

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