Book Title: Der Svabhavika Sambandha Ein Geschichtlicher Beitrag Zur Nyaya Logik
Author(s): Gerhard Oberhammer
Publisher: Gerhard Oberhammer
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Besonderheiten sind daher wohl notwendig, aber nicht ihrem Wesen nach, mit der betreffenden Gemeinsamkeit verbunden, sondern nur durch das faktische Inhärieren der Gemeinsamkeit in einem konkreten Subjekt. Diese Verbindung, die Trilocana „Abhängigkeit auf Grund des Realen" (vāstavaḥ pratibandhaḥ) nennt, ist daher auch nicht Grundlage des logischen Nexus wie der Svābhāvikasambandha, sondern hängt in ihrer Notwendigkeit von diesem ab:
,,tad evam yat sādhyavādinā sādhayitum iştam anumeyasāmānyam tad dūşaņavādinā pratibandhum na sakyate. yas tu dūşaņavādinā pratibandhum isto višeşaḥ, nāsau sādhyasāmānyavādinā sādhayitum istaḥ. kim tarhi? sādhyasāmānye niścetavye tena vāstava pratibandhasya višeşasya siddhir balād bhavanti nopeksyate. evam sādhanāyattām višeşasiddhim ācāryo manyamāno yad dūşanam avādīt, ,yāvatīm arthagatim sādhanam vyāpnoti tāvatīm dūşaņam api. yady asau višeşo na sādhanena visayīkrtaḥ, katham atas tatsiddhiḥ ? sidhyan vā katham avisayaḥ ? visayas cet katham svāśrayām dosagatim na spršed' iti, tan nirastam. yataḥ sādhanavādī sādhanādhinām yadi višeşasiddhim abhyu pagacchet, tadaitat syāt. na ca naiyāyikaḥ sādhanāyattām visesasiddhim upajīvati. kim tarhi? sādhyasāmānyapratibandhāksstasya višeşasya siddhim ..."
,,Derart kann die zu erschließende Gemeinsamkeit, welche von jenem, der den Beweis führt, zu beweisen gewünscht ist, vom Gegner nicht widerlegt werden. Die Besonderheit aber, welche der Gegner zu widerlegen wünscht, ist von jenem, der die zu beweisende Gemeinsamkeit vertritt, nicht zu beweisen gewünscht, sondern sie kann nur nicht übersehen werden, insofern eine Besonderheit, welche versehen ist mit einer ,Abhängigkeit auf Grund des Realen (vāstava pratibandhah), dadurch notwendigerweise (balāt) erwiesen ist, falls die zu beweisende Gemeinsamkeit [notwendig) festzustellen ist.
Ebenso ist die Widerlegung zurückzuweisen, welche der Lehrer vorgebracht hat in der Meinung, daß der Nachweis der Besonderheit von einem [formellen] Beweis abhänge: ,Soweit der Beweis hinsichtlich der Erkenntnis eines Gegenstandes reicht, soweit reicht auch die Widerlegung. Wenn die Besonderheit nicht zum Gegenstand des Beweises gemacht ist, wie kann diese dann bewiesen werden, ist sie aber erwiesen, wie soll sie dann nicht, Gegenstand [des Beweises) sein? Wenn sie aber
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