Book Title: Der Svabhavika Sambandha Ein Geschichtlicher Beitrag Zur Nyaya Logik
Author(s): Gerhard Oberhammer
Publisher: Gerhard Oberhammer

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Page 24
________________ des-Subjektes-Sein" beruhen würde, falls die Annahme richtig ist, daß bereits er dieses Theorem entwickelt hat, dieser Schwierigkeit Rechnung. Denn gerade durch die „Abhängigkeit auf Grund des Realen“ kann Trilocana erklären, wieso die Besonderheit erkannt werden kann, ohne Gegenstand des Grundes zu sein, d. h. ohne in der Vyapti der Gemeinsamkeiten enthalten zu sein. Damit scheint aber in der Tat Vācaspati's Darstellung sekundär zu sein und darauf hinzuweisen, daß auch das Theorem von der ,,Nötigung durch das Eigenschaft-des-Subjektes-Sein" von Trilocana entwickelt wurde und nicht nur die Lehre von der ,,Abhängigkeit auf Grund des Realen“, welche Vācaspati offenbar aufgegeben hatte. Damit ist aber die Darstellung von Trilocana's Lehre vom Svābhāvikasambandha und den damit verbundenen Theoremen abgeschlossen, und es kann nunmehr die Veränderung dieses logischen Systems im Werk Vācaspatimisra's untersucht werden. Die Neuformung der Lehre bei Vācaspati In dem Maße als Trilocana's Lehre und Werk aus den Fragmenten wiedergewonnen wird, erscheint die Abhängigkeit Vācaspati's von seinem Lehrer immer deutlicher. Dies zeigt sich sowohl aus wörtlichen Entlehnungen 61 wie auch aus der Übernahme einer der zentralsten logischen Theorien Trilocana's, nämlich der Lehre vom Svābhāvikasambandha. Dadurch wird Vācaspati zum entscheidenden Zeugen für die Entwicklung dieser Lehre, sofern er nämlich die Lehre vom Svābhāvikasambandha in ihrem Grundgedanken bewahrt, sie aber in einer Weise weiterbildet, die bereits auf die Form dieser Lehre bei Udayana hinweist. In seiner Nyāyavārttikatātparyatīkā macht Vācaspati eine Bemerkung, welche die Grundhaltung der Nyāya-Logik wie in einem Brennpunkt zusammenfaßt und bloßlegt: ,,svābhāvikarūpasampannam hi 61 ZB. NVTT, p. 484, 25---485, 13 ist ein wörtliches Zitat aus dem Werk Trilocana's vgl. dazu R, p. 128, 1-11. – NK, p. 212, 20 ff. ist eine Bearbeitung einer Stelle von Trilocana's Werk, vgl. J, p. 240, 12ff. - Es scheint nicht unwahrscheinlich, daß die Darstellung des Svābhāvikasambandha bei Vācaspati stark von der Darstellung bei Trilocana beeinflußt ist. Vgl. NVTT, p. 165, 4-167, 7 mit J, p. 161, 23-26. 154

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