Book Title: Akalanka Und Die Buddhististche Tradition
Author(s): Piotr Balcerowicz
Publisher: Piotr Balcerowicz

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Page 9
________________ 166 Piotr Balcerowicz Karnakagomin zusammenfasst - wahrgenommen werden. Beispielsweise ist dem menschlichen Auge das Ultraviolettlich nicht zugänglich, wohl aber dem einer Biene; Ahnlich unsichtbar ist für Menschen- um ein Beispiel aus dem indischen Imaginarium heran zuziehen - ein Pisaca-Geist," der aber von einem anderen Pisaca gesehen werden kann. Wenn man jedoch über einen adäquaten Wahrnehmungsapparat verfügt und sich gleichzeitig mit dem wahrzuneh. menden Objekt an einem Ort befindet, sollte man auch in der Lage sein, die sogenannten "unsichtbaren" Objekte wahrzunehmen. Akalanka und die buddhistische Tradition 167 de wahr. Sowohl der Kommentator zum Yogastra" als auch Prasastapada" macht deutlich, dass die dreifachen Gegenstände für gewöhnliche Menschen, die "nur zwischen alltäglichen Objekten wie Kuhen und Pferden" (pavadişv asradibhyah) unterscheiden können, unsichtbar sind: Erst nachdem man die Besonderheit der ubernaturlichen Wahrnehmung erlangt hat und zu einem Yoga-Adepten wird, "der uns überlegen ist" (asmaduisistanam yoginām), ist man befahigt, auch andere Objekte wahrzunehmen. Was Prakastapada unter 2.2 Gewisse Voraussetzungen für die oben geschilderte negative Schlussfolgerung des adrdyanupalabdhihetre Dharmakirtis, oder genauer ausgedrückt: für die drei Kriterien von der Unsichtbarkeit eines Gegen. stands, sind bereits in Werken anderer philosophischer Schulen, z. B. Yoga, Vaiseșika und Mīmāmså, zu finden. Laut dem Yogasatra kön. nen Yoga-Adepten mittels Konzentration - u.a. auf die Natur des Lichts- unmittelbare Kenntnis von "feinen, verdeckten und fernen Gegenständen" erlangen." Eine ähnliche Vorstellung gibt auch Prasastapada wieder bei der Besprechung von zwei Arten von YogaAdepten - die im Zustand höchster Konzentration versunkenen (yukta) und die in einem gegebenen Moment die KonzentrationsUbung nicht praktizierenden (riyukta) - die dementsprechend uber die Fähigkeit verfügen, zwei Klassen von unsichtbaren Gegenstanden wahrzunehmen. Die letztgenannte Art von Yoga-Adepten nimmt dank der Verbindung zwischen der Seele, dem Sinnesorgan, dem Denkorgan und dem Objekt" feine, verdeckte und ferne Gegenstan » PBH, 8.12.2.1, p. 187 =PBh, $242:viyuktānam punascatustayasannikarşad yogajadharmanugrahasamarthyat sükşmavyavahitaviprakrole pratyakyam ulpadyate; vgl. PBh, 11, p. 321 = PBh, 370: yathasmadad Indm gauddio a tradibhyas tulyakrtigunakriydvayavaram yoganimitta pratyayavydutlir drwd ganh Suklah tghragatih pinakakudman mahaghansa iti tathasmadridindo yoginam nityeputulyakrtigunakriyeru paramanuşu muklalmamanahon cdnyanimillsam. bhavdd yebhyo nimittebhyal pratyadharam vilaksano 'yam vilakparo yam ili pratyayacydurttih, delakälaviprakarpe ca paramanau sa erdyam ili pralyabhijnd nam ca bharali le niya riseadh. Siehe auch VSV(C) ad 9.15: rakamaryavahitavi. prakrelepu arthesu team caluaayasamini kargad api pratyakam jayale, lathaamad adipratyaksesu; der Kommentar Candranandas ist eindeutig ein Echo der zi. tierten Stellen des PBh. Interessanterweise list 'Adirjasari, wenn er die Prasastapadabhasya-Stelle in NViV zitiert, die ganze Phrase delakalari prakarse ca paramdam an evayam ili pralyabhijaanam ca bhavati Aussiehe NViT 1.121, Bd. 1. p. 452.1-3: tato yad ktam <> yogini nilyesfulyaktigunakrives para manus muktamamanahou canyanimittasambhava ebhyo nimittebhyak pralyddharam vilaksano 'yam > iti pratyayaryautrih <> te 'ntyd rideh (Durch den Fettdruck wird die raria lectio markiert: die spitzen Klammern zeigen an, dass ein Teil des in den PBh-Ausgaben erhaltenen Texts fehlt.) Dies könnte zweier. lei Implikationen haben. Entweder ließ Vadirajasari ganz bewusst die Textfragmente aus (obwohl er bei seinen Zitaten meistens zuverlassig ist), weil er sie für seine gegen die Kategorie "Individuator" (videa: siehe n. 43) gerichtete Kritik als nicht relevant empfand oder weil die hier fehlenden Fragmente tatsächlich in den ihm vorgelegenen Handschriften nicht enthalten waren. Dies könnte ferner die Frage aufwerfen, ob die im NViV ausgelassenen Fragmente vielleicht eine Interpolation sind. YBh ad 1.49: na cdsya sūksmaryavahitari prakrstasya rasuno lokapraly aksena grahanam asti. " PBh, 11, p. 321 = PBh, $370, zitiert in n. 39. 4 Die Idee ist angedeutet in VS(C) 9.13-17, vor allem in VS(C) 9.15, das anscheinend eine spätere, aber immer noch dem Prasastapadabhasya vorange. hende Interpolation ist (vgl. Isaacson 1993: 144 und Honda 1988): (13) almany almamanasoh sariyogavigerdd alma pralya kşam. (14) tatha draryantarem (VSS): latha dravydntaresu pratyaksami). [15] almendriyamano'rtheannikargác ca (VS ($): samahitantahkarana upaso mhplasamddhayas teqdim ca). (16tateamaviyat karmagunes, 17) almasamardydd amagunepu. Atras 13-14 beschreiben die erste Kategorie von Yogins (yalta), und adlras 15-17 die zweite Gruppe (viyukta), was der zweiteilung Prasastapadas entspricht. " PVSVT ad 1.291, p. 544.24-25: szabharat ca desa ca kalas catair viprakargo vyavadhanam iti rigrahah, sann api kaseid dedakalabhyam sabhavena ca tiprakrstah pisacadirat. * Vgl. VNTp. 20. * DhPr ad 2.14, p. 105.29-31: na ca le 'py anupalabdhilaksanapraplah lakyi vaktum yato vyavacchid yeran, lathapri pisaco 'pi sajaliyair upalabhyala evam de Saviprakrato 'pi taddessyaih, tatha kalaviprakrslo 'pi tatkalikair ili... » YS 3.25: prauritalokanyasat sakemavyarahitaviprakstajadnam. * VS(C) 9.15: Almendriyamano'rthasannikarşác ca. Vgl. DPS 146 (Miyamo. to 1996: 191-192): ... vaj inanam tasydimendriyamano'ythacalustayasannikar sah karanam, und NBhd p. 170 (ad NSA viprayuktauasthyam duayasannikargad grahanam yathasambhavena yojantyam): (ad calustaya:) latra rasanacak ustacam ... aima manasă samyujyale, mana indriyena, indriyam artheneti. ad traya:) Grotrenarthagrahane frayainam almamanah.drotrandme 808 nikursah. ad dvaya:) manasthagrahane duayor almamana oh sannikarsa ili.

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