Book Title: Dharmottara
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 28
________________ 260 E. FRAUWALLNER. Erscheinungsform. Denn beim Übertragen kann man, weil es als außen bestimmt wird, wie beim Außeren von einem Spiegelbild des Äußeren sprechen. (Fol. 256 a 6.) (Einwand:) Was ist also dieser Gegenstand, der durch die Vorstellungen bestimmt wird? Ist er seinem Wesen nach Erkenntnis, oder ist er etwas anderes? (Antwort:) Wir sagen: Er ist keines von beiden. Denn die Erkenntnis wird nicht bestimmt und ist durch die Wahrnehmung erwiesen; wenn es sich aber nicht um ein Feuer handelt, das die Wirkung des Brennens hervorbringt, dann liegt auch kein äußeres (Ding) vor. Dementsprechend heißt es auch: ,Weil (der Gegenstand der Worte) nicht so ist, wie er bestimmt wird, und weil er nicht so bestimmt wird, wie er ist".1 Ferner (Pr. värt. I 86): „Diese Gegenstände der Worte und die Gleichordnung werden, obwohl sie nicht bestehen, der Vorstellung entsprechend zum Ausdruck gebracht; in den Dingen aber sind sie nicht vorhanden.“ (Einwand :) Wenn der Gegenstand, der das Objekt der Vorstellungen darstellt, wesenlos ist, wieso erscheint er dann als wesenhaft? (Antwort:) Die Beschaffenheit der vorstellenden Erkenntnis, welche ihrem Wesen nach Nichtwissen ist, ist derart, daß sie, indem sie ihr Selbst mit einem Erscheinungsbild verbunden zeigt, einen vollkommen nichtwirklichen Gegenstand, den wahrgenommenen wirklichen Dingen ähnlich, so zeigt, wie wenn er wirklich wäre. (Einwand:) Wieso kann etwas Nichtwirkliches durch die Erkenntnis gezeigt werden? Und welcher Art ist dieses erkennenlassende (prakāsaka) Wesen der (Erkenntnis)? (Antwort:) Daß sie einen nichtwirklichen Gegenstand erkennen läßt, ist durch die Wahrnehmung erwiesen. Denn die gezeigte Wesenheit ist weder Erkenntnis noch Erkanntes. Wir können also feststellen, daß sie nicht wirklich ist. Aber auch, daß die Vorstellung sie erkennen läßt, ist durch die Wahrnehmung erwiesen. Denn das Erkennenlassen der Erkenntnis hat 1 yathadhyavasāyam atattvad yathatattvam canadhyavasāyat. Vgl. Pr. vārt. vrt, fol. 484 a 1 zu Pr. vārt. I 212-213: sgra'i-don-yod-pa-'am-med-pa-ni-skyes-bu:don-cun-zad-kyan-ne-bar-gog-pa-'am yan-dag-par-byed-pa-ma-yin-tel mion-par-zenpa-ji-Ita-ba-bżin-du-de-kho-na-nid-du-med-pa'i-phyir-dan- | de-kho-na-ñid-ji-lta-babzin-du-mi-gnas-pa-sid-kyi-phyir-ro 11. Vgl. ferner Tattv. samgr., S. 286, 3; usw.

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