Book Title: Dharmottara
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 37
________________ BEITRÄGE ZUR APOHALEHRE. 269 Weise als wirksam übertragen wird, dieses auch als geeignet zur Verbindung mit dem Sein und Nichtsein, als etwas Äußeres und als bestimmt überträgt, überträgt man es als auf der Verschiedenheit von anderem beruhend. Denn wenn man einen Gegenstand überträgt, in dem die Verschiedenheit das Wesentliche ist, dann ist eine Abhängigkeit vom Sein und Nichtsein am Platz, weil der als vom Nichtbaum verschieden erfaßte Baum als vom Sein und Nichtsein verschieden bestimmt wird. Ebenso kommt ein bestimmtes Erfassen zustande, wenn etwas erkannt wird, das auf der Verschiedenheit von anderem beruht, und wenn etwas von anderem Verschiedenes erkannt wird, kann dieses, trotzdem es vom Äußeren vollkommen verschieden ist, als etwas Äußeres erfaßt werden. Es läßt sich also feststellen, daß nur dann, wenn ein von anderem verschiedenes Wesen übertragen wird, die Eignung zur Verbindung mit dem Sein und Nichtsein, das bestimmte Erfassen und die Bestimmung als ein äußeres zum Wirken fähiges Wesen möglich ist. (Einwand:) Man stellt beim Erkennen doch nicht fest: „Ich erkenne etwas von anderem Verschiedenes." (Antwort:) Ebenso wie der Gegner, wenn man sagt: „Ich sehe einen mit einer Gemeinsamkeit verbundenen Gegenstand,“ obwohl keine Wahrnehmung eines durch Besonderheit und Gemeinsamkeit gekennzeichneten Gegenstandes vorliegt, trotzdem auf Grund der gekennzeichneten Erkenntnis annimmt, daß man ein durch eine Gemeinsamkeit gekennzeichnetes Einzelding wahrnimmt, ebenso sagen wir, daß etwas von anderem Verschiedenes übertragen wird, weil die Eignung zur Verbindung mit dem Sein und Nichtsein, das bestimmte Erfassen und das Übertragen als etwas Außeres auf andere Weise nicht möglich wäre, aber wir behaupten nicht, daß die Vorstellung selbst, etwas mit einer Verschiedenheit Verbundenes erkennt. Wenn man sich also vorstellen würde: „Das ist mit einer Verschiedenheit verbunden, dann müßte man sich unbedingt jene drei vorstellen, man würde sich aber nicht, die Verschiedenheit, die Begrenzung der Verschiedenheit und die Ursache der Verschiedenheit getrennt vorstellen. Im vorliegenden Falle aber sagen wir, 1 Vgl. fol. 261 b1-2.

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