Book Title: Dharmottara
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 53
________________ BEITRÄGE ZUR APOHALEHRE. 285 Entstehen der Vorstellungen und damit auch des gleichen Vorstellungsbildes sind. Damit ist auch der dritte Abschnitt abgeschlossen. Der vierte Abschnitt schließlich (fol. 264 a 2) enthält der Hauptsache nach nur einen kurzen Gedankengang, der ungefähr folgendermaßen lautet: Der Gegenstand der Vorstellungen ist, wie wir gesehen haben, vollkommen unwirklich. Er ist nur Sonderung von anderem (anyapohaḥ), und zwar Ausschließung alles andern (paryudasaḥ), Wenn er daher den äußeren Dingen gleichgesetzt wird, so liegt dem ebenfalls nur die den äußeren Dingen zukommende Ausschließung alles anderen zugrunde, aber nicht das wirkliche positive Wesen der Dinge. Und die durch die Vorstellungen erfolgende Bestimmung der Dinge bestimmt nur diese Ausschließung alles andern, vermag aber nicht an das Wesen der Dinge selbst heranzukommen. Es handelt sich also sowohl beim eigentlichen Gegenstand der Vorstellungen, der durch sie erfaßt wird, als auch bei den äußeren Dingen, insofern sie durch die Vorstellungen bestimmt werden, um nichts anderes, als um die Sonderung von anderem, den apohah. Alles das weicht von Dharmakirti ab und vernachlässigt vollständig die positive Seite seiner Lehre, ist aber nur folgerichtige Weiterführung der im zweiten Abschnitt angesponnenen Gedanken. In diesen Gedankengang ist ein längerer Exkurs eingeschoben (fol. 264 a 5), der zeigt, daß alle Vorstellungen nicht nur auf den Eindrücken des Nichtwissens (avidyāvāsanā), sondern auch auf den Eindrücken der Wahrnehmung (anubhavavāsanā) beruhen, und dadurch begründen soll, daß die Vorstellungen nicht nur etwas Nichtwirkliches, sondern etwas Bestimmtes zeigen, wobei der von Dharmakirti angedeutete positive Charakter des Gegenstandes der Vorstellung nachklingt. Am Ende dieses Exkurses (fol. 265 b 3) setzt dann der ursprüngliche Gedankengang wieder ein und wird rasch zu Ende geführt. Und damit schließt der Hauptteil des Werkes die Besprechung des Gegenstandes der Vorstellungen. Es folgen noch, wie wir bereits anfangs erwähnt haben, einige Bemerkungen über den Gegenstand der Worte, dessen Gleichheit mit dem Gegenstand der Vorstellungen gleich im ersten Satz neuerlich festgestellt wird. Im übrigen ist hier nur hervorzuheben, daß Dharmottara die Notwendigkeit einer bestimmten Beschaffenheit beim Gegen

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