Book Title: Dharmottara
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 32
________________ E. FRAUWALLNER. des Baumes. Die Vorstellung dagegen ist nicht imstande an die bejahte Beschaffenheit heranzukommen (sprastum) oder dem Bejahten ähnlich zu übertragen, sondern sie überträgt nur den (Begriff) Baum, der durch das Fehlen der Nichtbäume gekennzeichnet ist und auf dem Fehlen der Nichtbäume beruht. 264 Aus diesem Grunde zeigt auch die Vorstellung, obwohl sie etwas dem Äußeren Unähnliches überträgt, dieses gleichsam außen. Denn ein dem Vorhandensein und Nichtvorhandensein gemeinsamer Baum ist außen nicht vorhanden und die Vorstellung zeigt etwas den beiden Gemeinsames; daher bestimmt sie etwas dem Äußeren Unähnliches. Ein Ding, wo eines im andern fehlt, ist dagegen außen vorhanden und etwas dadurch Gekennzeichnetes wird übertragen; daher zeigt sie das Übertragene außen. Obwohl also das Gesehene und das Vorgestellte von der Erkenntnis unterschieden werden, da man denkt: „Das gesehene Feuer wird nicht vorgestellt", so werden doch die gesehenen und vorgestellten Gegenstände zu einer Einheit verschmolzen (ekikaranam). Und weil sie zu einer Einheit verschmolzen werden, bestimmt die Vorstellung, welche etwas Nichtwirkliches zum Gegenstand hat, das gesehene Feuer. Weil dagegen trotz der Bestimmung des Übertragenen als Wesen des gesehenen Feuers dieses nicht vorgestellt wird, ist das Objekt, das von der Vorstellung bestimmt wird, das (in ihr) sich spiegelnde Wesen des Feuers und nichts anderes.1 Da also eine Wesenheit bestimmt wird, welche auf dem Fehlen der Nichtbäume beruht, wird zwar etwas dem Äußeren Unähnliches bestimmt, aber es wird doch etwas Äußeres bestimmt.2 (Fol. 258 b 4.) Wenn ferner jemand sagt: „Die Worte beziehen sich auf einen bestimmten Teil der Dinge und ebenso die Vorstellungen", so ist er folgendermaßen zu befragen. Werden (die Dinge dabei) so erfaßt, wie sie gesehen werden? Dann wird keine Gliederung in Teile erfaßt. Oder werden sie anders vorgestellt? Dann hat das Übertragene sicher nichts mit den Dingen zu tun. Wenn ferner das auf der Verschiedenheit von dem einen Beruhende auch nicht außen wahrgenommen wird, so ist doch wenigstens das Nichtsein der Nicht 1 Versuchsweise. Vielleicht ist auch rnam-par-rtog-pa-la zu lesen. 2 Vielleicht besser phyi-rol-du wird als außen bestimmt.

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