Book Title: Dharmottara
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

Previous | Next

Page 31
________________ BEITRÄGE ZUR APOHALEHRE. 263 Brennens Fähige wahrgenommen wird, dann bedürfte (apekşā) das Bestimmte ebenso wie das Äußere nicht des Hinzutretens einer zweiten Vorstellung über das Vorhandensein und Nichtvorhandensein indem man denkt: „Es ist“, oder „Es ist nicht", und würde daher auch nicht damit verbunden. Das äußere Feuer bedarf nämlich nicht des Vorhandenseins, weil die wahrgenommene Wesenheit das Vorhandensein zum Wesen hat. Und es bedarf nicht des Nichtvorhandenseins, weil das Wesen des Wahrgenommenen mit dem Nichtsein im Widerspruch steht. Ebenso wie das Gesehene müßte also auch das Übertragene wegen seiner beständigen Verbindung (avyabhicārah) mit dem Vorhandensein und des Widerspruchs mit dem Nichtvorhandensein, dieser beiden nicht bedürfen und dürfte auch nicht ihnen gleichgeordnet (samānādhikaraña) gesehen werden. Und wie man bei der Erkenntnis: Es ist Wasser da", des Seins und Nichtseins nicht bedarf, so dürfte auch bei der Vorstellung: „Es ist Wasser da“, kein Bedürfen und Verbinden vorkommen. Bei der Vorstellung Baum besteht aber ein Bedarf nach dem Vorhandensein und Nichtvorhandensein (da man fragt): Ist er vorhanden oder nicht?“ und es findet auch eine Verbindung mit einem von beiden statt. Es ergibt sich also aus der Wahrnehmung, daß durch die Vorstellung ein der Bejahung und Verneinung gemeinsamer (vidhinişedhasadhārana), zur Verbindung mit beiden geeigneter Gegenstand bestimmt wird; die äußeren Dinge dagegen, welche nicht gemeinsam (sādhārana) sind und ein bejahtes Wesen haben (vidhisvabhava), sind nicht ihr Gegenstand. Es läßt sich daher beobachten, daß dieses beiden gemeinsame, dem Äußeren unähnliche (vilaksana) von der Vorstellung Übertragene nicht in bejahter Form übertragen wird. Weil also das Vorstehungsbild nicht in bejahter Form, dem Äußeren ähnlich, übertragen wird, daher ist zwar im gesehenen Baum usw. sowohl eine ausschließende1 Beschaffenheit vorhanden, nämlich das Nichtsein der Nichtbäume, als auch eine bejahte Beschaffenheit, nämlich das Sein 1 med-par-dgag-pa gibt in unserm Text paryudasaḥ wieder (vgl. fol. 264 a 2 ff.), während es z. B. in der tibetischen Übersetzung des Tattvasamgrahaḥ, v. 1004 ff. für prasajyapratisedhah steht und paryudasaḥ durch ma-yin-par-dgag-pa ausgedrückt wird.

Loading...

Page Navigation
1 ... 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55