Book Title: Die Erkenntnislehere Des Klassischen Samkhya Systems
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 35
________________ bya ba'i ched du pha rol pos rjes su dpag pa zes bya ba ‘di ci żes brjod pa la smras p« / 'brel pa gcig las zes pa la sogs pa'o. Hier sind deutlich Stücke eines Grundtextes in fortlaufende Er. läuterungen eingeflochten. Lösen wir sie aus, so erhalten wir: rjes su dpag pa rgya cher rig par bya'o // rjes su dpag pa zes bya ba 'di ci / 'brel pa gcig las usw. Das ist ein genaues Gegenstück zu den Worten, welche nach dem Zeugnis Jinendrabuddhi's bei Vrsagaña die Definition der sinnlichen Wahrnehmung einleiteten. Wir dürfen daher auch hier die entsprechenden Worte dem Şaştitantram zuschreiben. Sie begründen mit der Bedeutung der Schlußfolgerung ihre Behandlung an erster Stelle, bestätigen also die von uns erschlossene Reihenfolge der Mittel richtiger Erkenntnis bei Vrsagana.. Die Definition der Schlußfolgerung selbst steht bei Dignāga. Jinendrabuddhi begnügt sich daher, darauf zu verweisen. Sie ist auch in verschiedenen Werken als Zitat im Sanskritoriginal erhalten36) und lautet: sambandhäd37) ekasmāt pratyaksāc chesasiddhir anumānam. Nun fährt Jinendrabuddhi fort (T f. 117 b 6-7): 'brel pa rnam pa bdun no zes pa / <brel pa rnams kyi > don rnams kyi 'brel pa ni rnam pa bdun ñid de / ñor dan bdag poʻi dños pos dan zes pa la sogs pa bśad "grel du bśad pa'i phyir ro // 'brel pa rnams kyi don rnams kyi zes nes par bstan pa las mdo ru las sgrub par 'brel pa'i sgrar ses par bya'o. Hier sind wieder Textstücke in die Erklärungen eingefügt, und zwar bringt Jinendrabuddhi hier den Anfang eines längeren Satzes, um die Worte 'brel pa rnam pa bdun no bei Dignāga zu rechtfertigen, die offenbar nicht dem Wortlaut des Şaşțitantram entsprachen. Dieser Satz stammt seiner Angabe nach aus einem ‘grelbśad (bhāsyam), das an die Worte der Definition, die hier als mdo (sūtram) bezeichnet wird, anschloß. Demzufolge könnte man als Quelle an einen Kommentar denken. Ich habe aber schon vorhin gezeigt (S. 100 f.), daß das täuscht. Es handelt sich vielmehr um einen erläuternden Satz des Şaşțitantram selbst, welcher den knappen 8) Nyayavärttikam (Kashi S. S. No. 33) S. 57, 14; Yuktidīpikā S. 4, vi Nyāyāgamānusāriņi S. 240, 11. $) Alte Variante sambaddhāt. 36

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