Book Title: Zu Der Lehre Von Den 9 Ursachen Im Yogabhasya
Author(s): A Wezler
Publisher: A Wezler

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Page 19
________________ 358 A.WEZLER "Nahrungen" 51 (als Ursache des Fortbestehens) der Lebewesen; (3.) die Ursache für das Fest-Gehalten-/ Getragen-Werden als dasjenige, was die Grundlage für etwas bildet, wie z. B. die "Behälter-Welt" (als Ursache für das Fest-Gehalten-/ Getragen-Werden) der Welt der Lebewesen (deren Grundlage erstere bildet); (4.) die Ursache der Sichtbarkeit von Farbe (und Gestalt); (5.) die Ursache der Veränderung wie z. B. das Feuer usw. (als Ursache der Veränderung) kochbarer (d. h. essbarer) (Dinge) usw.; (6.) die Ursache der Trennung wie z. B. ein Messer usw. (als Ursache der Trennung) von Abzuschneidendem usw.; (7.) die Ursache der Umgestaltung wie z. B. ein Goldschmied usw. (als Ursache) inbezug auf die Umgestaltung von Gold usw. zu einem Armband usw. ; (8.) die Ursache der Erkenntnis (die man für sich selbst gewinnt) wie z. B. Rauch usw. (als Ursache der Erkenntnis) von Feuer usw. ; (9.) die Ursache für das Verstehenlassen wie z. B. der logische Grund (als Ursache, welche jemanden anderen) die Behauptung (verstehen lässt); (und lo.) die Ursache der Erlangung wie z. B. der (achtgliedrige) Pfad usw. (als Ursache der Erlangung) des Nirvāņa usw." 52 Sthiramati (470-550 n. Chr.) erklärt diesen Abschnitt, abgesehen von dem ersten Satz, in seiner (MAV)Țīkā nicht als solchen, sondern geht auf diese Ursachen und einzelne der anschaulichen Beispiele erst im Zuge seiner Erläuterung des im MAVBh nächst folgenden Abschnitts ein, welcher der Darstellung der entsprechenden "Hindernisse" . ("utpatti-āvaraņa" etc.) gewidmet ist. Seine Ausführungen enthalten dabei aber nichts Wesentliches für das Verständnis der UrsachenBegriffe selbst; sie bestätigen allenfalls, was man der in sich ja auch hinreichend präzisen und klaren Darstellung Vasubandhus direkt entnehmen kann, so dass wir uns hier nicht mit ihnen befassen müssen. 51. Gemeint sind gewiss die schon in kanonischen Texten aufgezählten 4 "Arten von Dingen, welche sich der Mensch zuführt, bzw. dank derer er lebt" : "kabaļinkāra, phassa, manosañcetanā" und "viññāna". 52. Die Übersetzung dieses Abschnittes in S. Anackers ungedruckter Dissertation (Vasubandhu: Three Aspects. A Study of a Buddhist Philosopher, University of Wisconsin, 1970, 445) enthält grobe Schnitzer (so ist z. B. "aloka" mit "the action of looking" wiedergegeben), Pseudo-Wörtlichkeiten ("forcing it out of its self-embrace" für "viśleşa") und allzu freie Wiedergaben.

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