Book Title: Zu Der Lehre Von Den 9 Ursachen Im Yogabhasya
Author(s): A Wezler
Publisher: A Wezler

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Page 35
________________ 374 A. WEZLER kāraṇam", führt er dort doch u.a. aus: " yā tu drașțuḥ svarūpopalabdhiḥ so 'pavargaḥ / darsanakāryāvasānaḥ samyoga iti darsanam viyogasya kāraṇam uktam/", was Woods (1927: 161) übersetzt: "Whereas the apperception of what the Seer is, is liberation. Since the correlation lasts until sight is effected, sight is said to be the cause of discorrelation". Das liesse sich gewiss noch präziser fassen, statt einen entsprechenden Vorschlag zu machen, will ich mich hier aber darauf beschränken, den Vivaraṇakāra erneut zu Wort kommen zu lassen, der dies folgendermassen erläutert (195.29 und 196. 8-12): "yasmād darśanakāryadvaya- (d.i. "bhoga" und "apavarga") prayuktaḥ samyogas tasmad darsana kāryāvasā naḥ samyogah (,) tena puruşasamyogavad darśanam viyoga sya kāra na mity 80 uktam/ gunapuruşāntaradarsanam pradhānapuruşaviyogasya kāraṇam ity uktam, kāryasya darsanena paryavasitatvāt // samsārisamsārahetuyāthātmyadarsanam duḥkhaduḥkhisamyogahetunivartakam, duḥkhiduḥkhahetuyäthātmyavişayatvät, rogirogahetuyāthātmyadarsanavat // ". Man kann im Zusammenhang des in Rede stehenden Problems aber auch nicht davon absehen, dass der Verfasser des YBh den Begriff des "viyogakäraņa" in seiner - mit der buddhistischen Verwendung übereinstimmenden - weiteren bzw. allgemeinen Bedeutung von "Ursache einer Trennung schlechthin" durchaus systemimmanent stimmig zu gebrauchen bzw. anzuwenden versteht und dass es schliesslich u.a.gerade dieser thematische Kontext war, der zu der expliziten Einführung dieses Ursachenbegriffs und damit zu dem "Exkurs" über die 9 Ursachen geführt hat. Gleichwohl hat man eher den Eindruck, dass auch die Bezeichnung "viyogakāraņa" deshalb hier im YBh erscheint, weil sie aus der buddhistischen Vorlage übernommen wurde. Sollte es sich aber doch um eine Ersetzung des buddhistischen "visleşa" handeln, dann dürfte andererseits nach dem eben Dargelegten klar sein, warum sich der Yogabhāşyakāra lieber für den Ausdruck "viyoga" entschieden hat. Wenden wir uns nun noch den Beispielen einschliesslich der aus dem Alltagsleben entnommenen zu. Da zeigen sich zum einen wieder eine Reihe von signifikanten Übereinstimmungen, die man sich weigern muss, als auf Zufall beruhend anzusehen. Auch sie erklären sich am 80. In der Ausgabe ist auch "ity" fett gedruckt; es ist aber nicht zwingend nötig anzunehmen, dass es Teil des "pratika" ist.

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