Book Title: Sprachtheorie Und Philosophie Im Mhabhasyam Des Patanjali Author(s): Erich Frauwallner Publisher: Erich Frauwallner View full book textPage 4
________________ ******** 23 f. a) Anwendung auf den ekaseṣaḥ (S. 243, & 244, 1 f. S. 93 a & 93 b). § 2. Lehre Vyadi's: Das Wort drückt das einzelne Ding (dravyam) aus, weil nur so Geschlecht und Zahl berechtigt sind (S. 244, -246, 25 S. 94 b-96 b). a) Begründung der Lehre, daß das einzelne Ding der Gegenstand der Worte ist: Die in den vedischen Vorschriften angeordneten Handlungen richten sich auf die Einzeldinge (S. 244, 13-16 S. 95 a). b) Bekämpfung der Lehre von der Form: 1. ein einziges Ding kann nicht zugleich an mehreren Orten sein, 2. beim Entstehen oder Vergehen eines Dinges müßten alle gleichartigen Dinge entstehen oder vergehen, 3. man erkennt eine Verschiedenheit bei den bezeichneten Dingen und 4. man unterscheidet sie voneinander, 5. bei Homonymen kann unmöglich die Form bezeichnet werden (S. 244, IT bis 245, S. 95 a-96 b). = 94 5 a) Anwendung auf den ekaseṣaḥ (S. 245, S. 96 b). § 3. Widerlegung der Lehre Vyadi's: Geschlecht und Zahl sind auch bei der Form als Gegenstand der Worte berechtigt, weil sie sich auf die wechselnden Eigenschaften derselben beziehen, oder weil sich, ähnlich wie bei Eigenschaftswörtern, Geschlecht und Zahl nach den Einzeldingen richten, denen die Form zukommt (S. 245,6-247, 16 S. 96 b-101 b). a) Auch wenn die Form der Gegenstand der Worte ist, werden doch die in den vedischen Vorschriften angeordneten Handlungen auf die Einzeldinge bezogen, weil diese mit der Form verbunden sind (S. 246, 24-26 = S. 99 b). b) Die Form besteht, und zwar aus folgenden Gründen: 1. es kommt vor, daß ein einzelnes Ding sich gleichzeitig an mehreren Orten befindet, 2. beim Vergehen der Einzeldinge vergeht die Form -nicht, weil sie nicht an ihnen haftet oder nicht dasselbe Wesen hat. 3.-4. daß man eine Verschiedenheit bei den bezeichneten Dingen erkennt und sie voneinander unterscheidet, beruht auf der Verschie denheit der Einzeldinge, 5. auch bei Homonymen besteht eine Gleichartigkeit (S. 246, 27-247, 16 S. 100 a-101 b).Page Navigation
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