Book Title: Sprachtheorie Und Philosophie Im Mhabhasyam Des Patanjali
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 10
________________ gegen das Vorhandensein der Form und diese werden im Uttara. pakṣaḥ in der gleichen Reihenfolge Punkt für Punkt widerlegt. Die Zusammengehörigkeit beider Stücke ist unverkennbar. Wir dürfen also auch den Pūrvapakṣaḥ der gleichen Quelle' zuschreiben. Betrachten wir nun diese beiden Stücke im Zusammenhang, so fällt folgendes auf. In beiden steht die allgemeine Frage nach dem Vorhandensein der Form als Gegenstand der Worte im Vordergrund. Das grammatische Interesse, vor allem die Frage des ekaseșah, tritt ganz zurück. Nur am Schlusse des Pūrvapakṣaḥ (S. 245, 4 = S. 96 b) steht unvermittelt die Bemerkung ākstāv api padārthe ekaśeso vaktavyaḥ, von der im Uttarapakşah überhaupt nicht Notiz genommen wird. Das Gleiche gilt nun aber für eine ganze Anzahl von Abschnitten in unserem Text. Überall handelt es sich ganz allgemein um die Frage der Form als Gegenstand des Wortes. Und überall wird nur in ganz äußerlichen Zusätzen auf das Problem des ekaśeşah verwiesen. Sollten etwa alle diese Abschnitte der gleichen Quelle anyehören? Gehen wir sie zunächst einmal der Reihe nach durch. Der erste dieser Abschnitte folgt unmittelbar auf das erste Vārttikam, in dem die Lehre Vājapyāyana's ausgesprochen ist (§ 1a). Mit den Worten katham punar jñāyata ekākrtiḥ sā cābhidhīyata iti: wird die Frage, ob die Form besteht und der Gegenstand der Worte ist, gestellt und es werden eine Anzahl Gründe dafür vorgebracht. Jeder Hinweis auf die Lehre vom ekaseṣaḥ fehlt. Nun folgt das oben behandelte kurze Stück (1 b), das aus dem Uttarapakṣaḥ $ 3b genommen ist. Danach lesen wir: naikam anekādhikaranastham yugapad iti cet tathaikaśese. yo hi manyate naikam anekādhikaranastham yugapad upalabhyata ity ekaśeşe tasya doṣaḥ syāt. ekaśeşe 'pi naiko vrkşaśabdo 'nekam artham yugapad abhidadhīta. Hier ist es handgreiflich, daß es sich um einen Zusatz handelt, da diese Sätze im Uttarapaksah $ 3 b fehlen. Der nächste Abschnitt behandelt Schwierigkeiten, die sich ergeben, wenn man annimmt, daß das Wort das einzelne Ding bezeichnet (s 1c). Er enthält zwei kurze Einschübe, welche an die Lehre vom ekaśeṣaḥ anknüpfen (S. 243, 23 f. = S. 93 a und $. 243, 25 . 1CO

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