Book Title: Dignaga Sein Werk Und Seine Entwicklung
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 2
________________ Eingehende Forschung zeigt, daß der Ruhm Dignāga's 'als Begründer der logisch-erkenntnistheoretischen Schule des Buddhismus voll berechtigt ist. Er hat in der Tat, was vor ihm an Ansätzen vor. handen war, die Dialektik Vasubandhu's, die Erkenntnislehre des Sāmkhya, die Anregungen, die ihm die Sprachphilosophie der Grammatiker bot, zu einem großen Gebäude zusammengefaßt, von dem die ganze spätere Schule abhängt. Trotzdem bleibt uns das Werden seiner Gedankenwelt vorläufig noch verborgen. Die Dinge liegen auch ziemlich schwierig. Es ist nur ein Teil seiner Werke erhalten und diese fast ausschließlich in chinesischen und tibetischen Übersetzungen, welche dem Verständnis vielfach die größten Schwierigkeiten bereiten. Ihre volle Erschließung wird also noch viel Arbeit und Mühe kosten. Immerhin lassen sich die großen Linien der Entwicklung Dignāga’s auch jetzt schon erkennen. Und sie aufzuzeigen, soll die Aufgabe der folgenden Arbeit sein. Unter den Werken Dignāga's bilden die wichtigste Gruppe seine Arbeiten zur Logik und Erkenntnistheorie, und mit ihnen wollen wir daher beginnen. Davon dienen folgende Werke der Darstellung seiner eigenen Lehrel): 1. Sein Hauptwerk, der Pramāṇasamuccayaḥ (in Yi-tsing's Liste No. 82); erhalten in tibetischer Übersetzung, No. 4203 u. 4204); 1) Bei den chinesischen Übersetzungen gebe ich die Nummer der Tripitaka. Ausgabe von J. Takakusu und K. Watanabe, Tokyo 1924—29, an; bei den tibetischen Übersetzungen die Nummer des Complete Catalogue of the Tibetan Buddhist Canons (Bkah-hgyur and Bstan-hgyur), ed. by H. Ui, M. Suzuki, · Y. Kamakura, T. Tada, Sendai 1934. 2) Für Yi-tsing's Liste vgl. Anhang 1.

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