Book Title: Ein Beitrag Zu Den Vada Traditionen Indiens
Author(s): Gerhard Oberhammer
Publisher: Gerhard Oberhammer

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Page 25
________________ gegeben. In beiden Definitionen wird aber die gedankliche Nähe zu der Formulierung sadhyasya svarucitārthasya vijñāpanā aus Asangas Pratijñā-Definition deutlich, während, soweit sich aus dem dürftigen Material bei Waymann sehen läßt, die Yogācāràbhumiḥ noch in undifferenzierter Weise von einem,,svapakṣaparigraha" spricht und so den Fortschritt in der Differenzierung der Pratijña-Definition noch nicht mitgemacht hat. Ebenso zeigt auch die Definition des hetuḥ einen deutlich fortgeschrittenen Stand. In der Yogacarabhumiḥ wird er nach Waymann definiert als: "the expression of reasoning (yuktivada) developed by any one of Nr. 4-8 (Agreement down to Trustworthy Authority) on the basis of an example (udaharaṇāśritaḥ)" 52. Bei Asanga hingegen ist er definiert: tasmin eva sadhye apratītasyarthasya sampratyayanimittam pratyakṣopalambhānupalambhasamākhyānam 53. Die Definition ist präziser geworden. Der recht ungenaue Terminus yuktivadaḥ, der an die Anumana-Definition bei Caraka erinnert, ist durch den genaueren Ausdruck sampratyayanimittam ersetzt worden, welcher den ebenfalls terminologisch genaueren Ausdruck samakhyānam näher bestimmt. Ebenso ist an Stelle der ebenfalls recht unsystematischen Aufzählung von fünf Möglichkeiten, durch die ein Argument entwickelt werden kann, nur noch Wahrnehmung und Nichtwahrnehmung genannt. Wenn sich auch im Falle des hetuḥ bei Asanga noch keine klare Beziehung zu Vasubandhu zeigen läßt, so gewinnt man doch den Eindruck, daß seine Definition des hetuḥ fortgeschrittener ist als jene in der Yogacarabhumiḥ. Die Auffassung des dṛṣṭāntaḥ scheint sich jedoch auf die Auffassung bei Vasubandhu und in den Nyayasutren hin entwickelt zu haben: In der Yogācārabhūmiḥ war das udaharaṇam bestimmt als "the expression involving comparison with an entity that is stored and well known in society" (lokacita prasiddhavastu) 54, während ihn Asanga definiert als dṛṣṭantena adrṛṣṭasyāntasya samikaraṇasamākhyānam 55, wobei er den 86 52 A. Wayman: Rules of Debate, p. 33. 53 Abhidharmasamuccayaḥ, p. 105, 5-6. 54 A. Wayman: Rules of Debate, p. 33. 55 Abhidharmasamuccayaḥ, p. 105, 6-7.

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