Book Title: Ein Beitrag Zu Den Vada Traditionen Indiens
Author(s): Gerhard Oberhammer
Publisher: Gerhard Oberhammer

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Page 39
________________ Zu diesem Zweck muß Pakşilasvāmins zweite Deutung der Dreiteilung des anumānam näher betrachtet werden: athavā pūrvavad iti yatra yathā pūrvam pratyakşabhūtayor anyataradarśanenānyatarasyāpratyakşasyānumānam yathā dhūmenāgnir iti. śeşayan nāma pariţeşaḥ. sa ca prasakta pratiședhe’nyatrāprasangāc chisyamāne sampratyayaḥ sāmānyato drstam nāma yatrāpratyakşe lingalinginoh sambandhe kenacid arthena lingasya sāmānyād apratyakşo lingi gamyate. yathecchādibhir ātmā. icchādayo gunāḥ, guņāś ca dravyasamsthānāḥ, tad yad eşām sthānam 8a ātmā 81 Die vorliegende Gliederung der Schlußfolgerung zeigt deutlich ein einheitliches Grundprinzip: sie unterscheidet eine Schlußfolgerung, in der die Verbindung von Grund und Folge sinnlich wahrnehmbar ist (pratyakşabhūtayor), und eine, in der diese Verbindung grundsätzlich nicht wahrnehmbar ist. (apratyakşe sambandhe). An dieser Zweiheit wird dann eine dritte Art der Schlußfolgerung angefügt, die ganz anderer Natur ist, nämlich die Schlußfolgerung, die nicht auf einem sambandhaḥ beruht, sondern auf dem Ausschluß nicht zutreffender Möglichkeiten. Es liegt also der Versuch vor, Vrşagaņas Gliederung der Schlußfolgerung in višeşato drstam und sāmānyato dȚstam 82 in die Gliederung des anumānam, wie sie die Nyāyasūtren kennen, einzuarbeiten. Dieser Versuch setzt aber eine Weiterführung des Gedankens voraus, die die Quelle Pingalas nicht mitgemacht hat. Jener Lehrer, der das alte anumāna-Schema Vrsaganas modifiziert hatte, hatte Vrsaganas āvita-Schluß in den Terminus sesavat hineingedeutet und die Zweiteilung des anumānam in višesato drstam und sāmānyato drstam in die Worte pūrvavat und sāmānyato dịştam hineingelesen. Dadurch hatte er Vrsagaņas anumāna-Schema vereinfacht und dabei den unverläßlichen Schluß von der Ursache auf die Wirkung ausgeschieden. Denn er hatte die Zweiteilung des sāmānyato drstam in ein pūrvavad- und ein sesavad-anumānam, wie sie Vrsagana gelehrt hatte, aufgegeben und dafür das sāmānyato drstam nicht mehr wie Vrsagaña auf den Kausal-Nexus begründet, sondern auf der Beziehung des 81 Ibid., p. 17, 4-18, 5. 82 E. Frauwallner: Erkenntnislehre des klassischen Sāmkhya-Systems, pp. 124 und 128. 100

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