Book Title: Ein Beitrag Zu Den Vada Traditionen Indiens
Author(s): Gerhard Oberhammer
Publisher: Gerhard Oberhammer

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Page 36
________________ bereits Pakşilasvāmin vorgelegen, so wäre seine Polemik unverständlich. Wir müssen also annehmen, daß zur Zeit Pakşilasvāmins jene Lehrer (Vindhyavāsin ?), welche diese Glieder lehrten, die vorliegende Einschränkung der Lehre noch nicht gemacht hatten. – Da die Yuktidīpikā erst nach Dignāga geschrieben worden sein kann, ist es sehr wahrscheinlich, daß man im Sāmkhya diese Lehre auf Grund der gegnerischen Polemik modifiziert hatte. Anhang Anläßlich der Besprechung des Prayogasāraḥ hat sich gezeigt, daß die Lehre von der Schlußfolgerung in diesem Werk durch die Anu Lehre der Nyāyasūtren beeinflußt ist. Und es entsteht damit die Frage, ob dieser Einfluß direkt von den Nyāyasūtren ausgegangen ist oder durch Vermittlung eines Kommentars zu den Nyāyasūtren. Nach genauerer Betrachtung des Materials dürfte die zweite Alternative als die wahrscheinlichere gelten, wobei die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden dart, daß es sich um einen Kommentar zu jenem alten NyāyaWerk gehandelt haben kann, das im wesentlichen nur aus dem ersten und fünften Adhyāya der Nyāyasūtren bestanden hat. Pingala erwähnt in seinem chinesisch erhaltenem Kommentar zu Nāgārjunas Madhyamakasāstram im Zusammenhang mit der Beweisbarkeit der Seele eine Interpretation der in NS I, 1, 5 erwähnten Arten der Schlußfolgerung: “There are three sorts of inference, pūrvavat, sesavat and sāmānyato drstam. The pūrvavat is the reasoning in which a man has formerly known that where smoke is there is fire, and afterwards infers the existence of fire, as in the former case (pūrvavat) from seeing smoke. The seşavat is the reasoning in which a man, having known that one grain of rice has been coked, can infer from that that all other grains in the cooking kettle have also been cooked. The sāmānyato drstam is the reasoning in which a man, having seen that an other person has started from one place and arrived at another, and having hence known that he is locomotive, can infer from that that the sun has motion, though not seen, because the sun moves from the east to the west. In like manner pain, pleasure, aversion, desire and cognition

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