Book Title: Dharmottaras Ksanabhangasiddhih
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 28
________________ 244 E. FRAUWALLNER. eigenen Ursachen entstanden sind. Wird dagegen ein anderes Vernichtung genanntes Ding hervorgebracht, dann ist es nicht möglich, die Wahrnehmung des zu vernichtenden Dinges zu vernichten, das früher seiner Beschaffenheit nach geeignet war, der Wirkung der Wahrnehmung zu dienen.1 (Einwand:) Der Hammer usw. ist die Ursache, welche die Wahrnehmung verdeckt. (Antwort:) Auch das ist falsch. Denn da der Topf seinem wahrnehmbaren Wesen nach der gleiche ist, gibt es bei ihm kein sogenanntes Verdecken (avaranam). Wenn nämlich ein Ding seinem Wesen nach Gegenstand der Wahrnehmung ist, so verliert es, solange es nicht dieses Wesen verloren hat, auch nicht sein Gegenstandsein. Ist es dies dagegen nicht, so ist auch sein Gegenstandsein niemals möglich, weil kein Unterschied besteht. II 2 a. (Gegner:) Wir behaupten nicht, daß durch die Ursachen des Vergehens ein Sein (bhāvah) hervorgebracht wird, so daß sich eine Gelegenheit für die Erwägung der Verschiedenheit oder Nichtverschiedenheit bietet, sondern, daß ein Nichtsein (abhāvah) hervorgebracht wird. (Antwort:) Auch ein Nichtsein ist ein wirklicher (paramārthasat) Gegenstand, wenn es sich auf etwas bezieht, das (etwas) nicht ist;? es liegt daher (in diesem Falle) nicht außerhalb der Erwägung der Verschiedenheit und Nichtverschiedenheit. Wenn dagegen mit Nichtsein das bloße Fehlen eines Seins (bhāvanivrttih) gemeint ist, dann kann das Nichtsein nicht Wirkung sein. Denn nur was seinem Zustand nach von seinem früheren Zustand verschieden ist und wessen Wesen von den übrigen vorhandenen Dingen verschieden ist, das ist, wenn es sich nach dem Vorhandensein und Fehlen eines Dinges richtet, durch dieses hervorgebracht. Nimmt man aber an, daß das Nichtsein seinem Zustand nach von seinem früheren Zustand verschieden ist und daß sein Wesen von den übrigen Dingen verschieden ist, dann muß es ein zum Hervorbringen einer Wirkung fähiges Ding sein. Denn wenn es seiner Beschaffenheit nach von den übrigen Dingen verschieden ist und anders ist als sein eigener nicht 1 Vermutungsweise. 2 Von V. durch paryudasah erklärt; oder vielleicht ist im Text ma-yin-pardgag-pas zu lesen.

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