Book Title: Dharmottaras Ksanabhangasiddhih
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 41
________________ DHARMOTTARAS KȘANABHANGASIDDHIụ. 257 zeitigkeit, da sie so beschaffen sind, eine Einheit bilden? Denn das verschiedene Wesen der Dinge ist das Kennzeichen ihrer Verschiedenheit. Ist dagegen (die dritte Form) nicht derart, dann gibt es in ihr) weder Allmählichkeit noch Gleichzeitigkeit. In diesem Fall ist aber alles Gesehene und Vorgestellte, welches diese doppelte Beschaffenheit hat, mit diesen Beschaffenheiten nicht verbunden. Da also das Erkenntnismittel der sinnlichen Wahrnehmung imstande ist, die beiden Beschaffenheiten festzustellen, so ist damit gezeigt, daß es eine andere von Allmählichkeit und Gleichzeitigkeit verschiedene Form nicht gibt. Damit ist bewiesen, daß die Wirksamkeit von Allmählichkeit und Nichtallmählichkeit umfaßt ist. Bei nichtaugenblicklichen (Dingen) ist aber Allmählichkeit und Nichtallmählichkeit nicht möglich. Wie nämlich gezeigt werden wird, dienen die Dinge durch ihr eigenes Wesen zum Wirken. Denn nach wessen Vorhandensein und Fehlen sich das Vorhandensein und Fehlen der Wirkung richtet, das ist fähig, die Wirkung hervorzubringen. Dasjenige, wonach sich das Vorhandensein und Fehlen der Wirkung richtet, ist aber das Wesen der Dinge. Daher ist das Wesen fähig. Da nun aber das Wesen nicht augenblicklich ist, ist das Wesen, welches die im zweiten Augenblick entstehende Wirkung hervorbringt, schon im ersten Augenblick gegeben. Daher müßte die Schar der Wirkungen, die im zweiten Augenblick usw. hervorgebracht werden, schon im ersten Augenblick entstehen. Infolgedessen ist bei nichtaugenblicklichen (Dingen) keine Allmählichkeit möglich. Denn, daß nichtaugenblickliche Gegenstände nicht von mitwirkenden Ursachen abhängen, die ihrem Wesen nach nicht imstande sind, eine getrennte oder nichtgetrennte Besonderheit hervorzubringen, das ist schon bei anderer Gelegenheit mehr als einmal gesagt worden. Daher wird es hier nicht weiter ausgeführt. (Gegner:) Bei den nichtaugenblicklichen Gestaltungen werden alle Wirkungen, die durch sie entstehen, zugleich hervorgebracht. (Antwort:) Das ist nicht möglich. Denn dann müßten von den nichtaugenblicklichen (Dingen) alle Wirkungen, die durch ihr Wesen im ersten Augenblick hervorgebracht werden, alle auch im zweiten Augenblick usw. hervorgebracht werden, weil das Wesen, das diese Schar von Wirkungen hervorzubringen geeignet ist, auch im zweiten

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