Book Title: Dharmottaras Ksanabhangasiddhih
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner
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Page #1 -------------------------------------------------------------------------- ________________ Dharmottaras Ksanabhangasiddhiḥ. Text und Übersetzung. Von E. Frauwallner. Die Lehre von der Augenblicklichkeit der Dinge ist verhältnismäßig früh bei den meisten buddhistischen Schulen durchgedrungen. Sie hat auch früh ihren Abschluß erreicht, d. h. sie wurde nicht mehr weitergebildet, sondern es handelte sich nur mehr darum, ihre Richtigkeit zu beweisen und sie gegen Angriffe zu verteidigen. Und zwar wurden im wesentlichen drei Beweise aufgestellt. Erstens folgerte man die Augenblicklichkeit der Dinge daraus, daß sie unabhängig von äußeren Ursachen ihrem eigenen Wesen nach vergänglich sind. (Ich nenne diese Schlußfolgerung rināśitvānumānam.) Zweitens suchte man ihre Augenblicklichkeit aus ihrem Sein abzuleiten. (Die Inder nennen dies sattoanumanam.) Drittens berief man sich auf die sinnliche Wahrnehmung. Das vinūšitvānumānam finden wir bereits in Vasubandhus Abhidharmakośah voll ausgebildet. Es herrscht zunächst vollkommen vor und wird noch von Dharmakirti ausführlich behandelt und mit neuen Gründen gestützt. Bei Dharmakirti finden wir aber auch schon das sattianumānam. Und zwar ist diese Art der Beweisführung mit ihren Grundanschauungen so fest im Gedankenkreis Dharmakīrtis verwurzelt, daß ich sie auf ihn selbst zurückführen möchte. In der folgenden Zeit tritt das sattvänumānam immer mehr hervor, drängt das vināśitväwomānam stark in den Hintergrund, und wird schließlich von Jñanaśrimitra in eigenartiger Weise umgestaltet und ausgebaut. Die Berufung auf die sinnliche Wahrnehmung findet sich daneben nur selten und bleibt ziemlich unbedeutend. In diese allgemeine Entwicklung fügt sich nun die Kşanabhangasiddhih Dharmottaras vollkommen in der Weise ein, wie es die Zeit Page #2 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 218 E. FRAUWALLNER. und Art des Verfassers erwarten läßt. Dharmottara ist nämlich älter als Jayantabhatta, muß also noch ins 8. Jahrhundert fallen. Wenn wir ferner der Überlieferung glauben dürfen, die ihn zum Schüler Subhaguptas macht, der Dharmakirti angreift und seinerseits von Śantirakṣita bekämpft wird, so müßte er spätestens Zeitgenosse Kamalaśīlas sein. Schließlich spricht auch die Jaina-Überlieferung für einen ziemlich frühen Ansatz, da der Kommentator der Nyayabinduṭīkā, Mallavādi, schon in Haribhadras Anekāntajayapatākā als vadimukhyaḥ zitiert wird. Wahrscheinlich werden sich aus der Jaina-Literatur auch noch genauere Anhaltspunkte gewinnen lassen, nur ist hier jede gründliche Arbeit unmöglich, solange noch so viele Quellenwerke ersten Ranges ungedruckt und unzugänglich sind. Immerhin möchte ich vorläufig als Ansatz für Dharmottara ungefähr 750 n. Chr. vorschlagen. Und dazu würde auch der Inhalt seiner Kṣanabhangasiddhiḥ stimmen. Denn sie beschäftigt sich bereits ausschließlich mit dem sattvanumānam, nimmt ihre Beweisgründe aber noch großenteils aus dem Gebiete des vināsitvänumānam. Die Kṣanabhangasiddhiḥ spiegelt aber auch die Art Dharmottaras gut wider, so wie wir ihn aus seinen anderen Schriften kennen lernen. Nur dürfen wir dabei nicht an die Nyayabinduṭīkā denken, denn diese ist so ziemlich das flachste und unbedeutendste unter seinen Werken, sondern an die Pramāṇaparikṣā, das Apohaprakaranam und daneben. an die Pramāṇaviniscayaṭīkā. Aus diesen sehen wir, daß Dharmottara zwar im Schatten Dharmakirtis steht, dessen überlegene Größe alle seine Nachfolger zu erdrücken drohte. Es ist ihm aber doch gelungen, sich eine eigene Stellung zu erringen. Denn wenn er sich auch im wesentlichen in den Bahnen Dharmakirtis bewegt, so sieht er doch die Dinge mit eigenen Augen und faßt sie auf seine Weise auf. Er ist daher der erste buddhistische Logiker nach Dharmakirti, der durch die Eigenart seiner Gedanken nicht nur unter seinen Zeitgenossen Anerkennung gefunden hat, sondern dessen Werke noch mehrere Jahrhunderte lang von Einfluß gewesen sind, und dessen Namen wir auch in den Werken gegnerischer Schulen, die uns erhalten sind, öfter genannt finden. Dementsprechend sehen wir auch in der Kṣaṇabhangasiddhih, daß er im wesentlichen Gedankengut verwendet, das Page #3 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KṢANABHANGASIDDHIḤ. auf Dharmakirti zurückgeht, aber die Art, wie er es verwendet, ist neu und er weiß auch beachtenswerte neue Gedanken hinzuzufügen. Was nun die folgende Ausgabe des Textes betrifft, so beruht sie auf den Tanjur-Drucken von Narthang und Derge. Und zwar findet sich der Text: in der Narthang-Ausgabe in Mdo Ze (112), fol. 270 b 1-282 a 3, in der Derge-Ausgabe in Mdo Że (111), fol. 249 b 4-259 a 5. Der Text der Derge-Ausgabe deckt sich im wesentlichen mit der von Narthang und verbessert im allgemeinen nur offenkundige Versehen und Druckfehler. Da überdies der Kommentar des Muktikalasa nur einzelne Worte anführt und daher für die Textgestaltung ausfällt, haben wir also nur mit einer Überlieferung zu rechnen und diese ist, wie bei diesen Texten meistens, leider nichts weniger als fehlerlos. Ich war daher wiederholt genötigt, den Text zu ändern, um ihn lesbar zu machen und einen klaren Sinn zu gewinnen. Daß an manchen Stellen die Erklärung unsicher bleibt, ist unter diesen Umständen natürlich. Jedenfalls habe ich in solchen Fällen immer die Überlieferung in den Fußnoten angegeben. Außerdem habe ich alle wichtigeren Abweichungen der beiden tibetischen Ausgaben verzeichnet und überdies alle Fälle angeführt, in denen ich gegen die Derge-Ausgabe an der Lesart der Narthang-Ausgabe festgehalten habe. Was schließlich die Übersetzung anbelangt, so habe ich von Erläuterungen und Hinweisen auf andere Texte abgesehen, da ich später einen ausführlichen Kommentar zu dem Text veröffentlichen möchte. Abkürzungen: N Narthang-Ausgabe. D = Derge-Ausgabe. V = Muktikalasas Kṣaṇabhangasiddhivivaranam. 219 Text. || skad-cig-ma-jig-pa-grub-pa-chos-mchog || rgya-gar-skad-du | kṣa-na-bham-ga-si-ddhi | bod-skad-du skad-cig-ma-jig-pa-grub-pa | 1 Fehlt in D. Übrigens sind in N die Überschriften häufig verstümmelt. 2 bha-ga ND. Page #4 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 220 E. FRAUWALLNER. jam-dpal-gżon-nur-gyur-pa-la-phyag-tshal-lo | 'dus-byas-thams-cad-ni-skad-cig-maľo-żes-kha-cig-gis-rtogs-s0|| dela-di-la-skad-cig-yod-pas-na-skad-cig-dan- brel-pa'i-dnos-po-ni-skad-cig3 mar-brjod-dgos-na-skad-cig-gi-syras-brjod-par-bya 3-ba i-don-ni-pha-rol po-dag-gis-rnam-par-gzag-par-mi-nus-s0 || de-dag-gi-gżun-ni-skyes-ma- ; thag-tu-'jig-pa-la-brten-pa-skad-cig-ma-yin-no-zes-bya-ba-yin-na-skyes pași-don-ni-gdon-mi-za-bar-yod-pa-de-du-ba?i-dus-na-gnas-pa-yin-te 4 des-na4-skyes-ma-thag-tu- jig-pa-dan-brel-par-bsgrub-par-bya-ba-la-ipe 'ga®-yan-mi-'thad-do || khyah-pa-rab-tu-bsgrub-paRi-tshad-ma-ston-pa'j yul-gyi-dpe-ni-sgrub-par-byed-pa'i-sbyor-ba-dag-la-nes-par-se-ba-yin-no || 10 5 blo-dan-me-lce-la-sogs-pa-dpe‘i-dňos5-por-ñe-bar-blans-pa-dag-ni-skad cig-tsam-gnas-par-the-tshom-za-bas-mnon-par-'dod-pa'i-gtan-tshigs-kyikhyab-pa-sgrub-pa'i-tshad-ma-ston-par-mi-nus-so don-bya-ba-byed-paRi-ran-bzin-yod-pa-żes-bya-ba'i-gtan-tshigs-ñe6 bar-bkod-pa-ni-skad-cig 6-ma-ma-yin-pa-la-yan-'jug-srid-pa'i-phyir-skad- 15 cig-ma-ñid-kyis-khyab-pa-sgrub-par-dka"-ba-kho-nao || di-ltar-dňos-poskad-cig-ma-ma-yin-pa-yan-ihan-cig-byed-pa-ne-ba-la-ltos-nas-rim-gyis bras-bu-skyed-pa'i-nus-pa-dan-ldan-pa-gan-gis-bzlog-par-bya | vli-sñam7. du-cun-zad 7-kyan-mi-byed-pa-ni-gżan-gyis-ltos-par-bya-bar-mi-thad-lo sñam-na | de-ni-mi-rigs-te l 'di-ltar-gžig-par-bya-buoi-dros-por-khyad-par- 20 sgrub-pa?i-byed-pa-la-mi-ltos-kyan-tho-ba-la-sogs-pa-ñe-bas-de-zlog-parfol.271a byed-la-de-dag-ñe-bas1-kyan- bzlog-par- bya-ba'i- dňos-po-la-khyad-par gaʻ-zig-sgrub-pa-ni-ma-yin-no || rjes-su-gro-ba-dan-ldog-pa-dag-las-jig par-byed-pa-ñid-du-rtogs-pa-ldog-par-byed-paʻi-dios-poȘi-byed-pa-ni-2 bsñon-par-mi 2-nus-so || yan-dper-na-sa-bon-la-sogs-pa-dag-gtan-med-pa- 25 myu-gu-la-sogs-paRi-du-byed-pa-grub-par-mi-byed-bżin-du-yoil-pa-dai med-pa?i-rjes-su-byed-paoi-sgo-nas-rtogs-pa'i-rgyu‘i-dños-po-ñid-bsĩon3 par-mi-nus-pa-de-bżin-du 3-tho-ba-la-sogs-pa-dag-kyan-Idog-par- byed-pa yin-no || ji-ltar-tho-ba-la-sogs-pa-dag-dan-ne-ba-dag-las-dres-pa-dantha-dad-pa-ma-grub-kyan-bum-pa-la-sogs-pa-jig-par-byed-pa?i-lnos-po- 30 2 kha-cig-gis D: kha-cig N - 3 'di-la D: 'di N - 0 rnam-par-gzag-par D - rnam-par-bżag-par N – 12 gtan-tshigs-kyis ND -- 15 skad-cig-ma-yin-pa ND - 16 kyis N: kyi D - 17 ltos D: bltos N; ebenso durchwegs im Folgenden - 18 skyed D: bskyed N - bzlog-par-bya N: bzlog-par-bya-ba D – 25 gtan-med-pa N: gtan-med-par D - 30 bum-pa-la-sogs-pa N: bum-pa-la-sogs-par D. Page #5 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KSANABHANGASIDDHIH. 221 4 ñe-ba-la-ltos-nas-yag-pa-det-bżin-du-ska-cig-ma-ma-yin-pa-yan-khyad par-sgrub-par-byed-pa-ma-yin-pa'i-than-cig-byed-pa-ñe-ba-dag-las-ran gi-don-bya-ba-la-jug-go || des-na-gai-na-yod-pa-de-thams-cad-ni-skad5. cig-maRo-zes-bya-bu-ni-mthon-ba-phyogs-su-byaso-pa-mthao-dag-la-yan mi-mthun-pa'i-phyogs-las-Idoy-par-the-tshom-za-ba-ñid-kyis-di-ni-ma- nes-pa'i-gtan-tshigs-ltar-snan-ba-yin-no | géan-yan-gtan-tshigs-di-ni-ma-grub-par-yan-bsgrub-par-nus-te 6 vi-Itar-mion 6-sum-gyi-tshad-mas-1'ab-tu-grub-pași-dros-po-rnams-kyi yoil-pa-gtan-tshigs-su-byed-pa-na-ci-dra-ba-grub-pa-de-dra-baʻi-kho-na bzun-ba-yin-pa-na-dios-po-mtha'-dag-gi-yul-can-gyi-yod-pa-ñid-ni-skad- 10 7 cig-ma-ma-yin-par-rab-tu-grub-bo || de- dra-ba-ni-skad-cig-ma-grub-par gal-ba?i-phyir-nus-pa-med-pas-ne-bar-dgod-par-mi-bya-ba-kho-naRo || yod-pa-dag-pa-ne-bar-god-na-ni-gar-yan-tshad-ma-gas-kyan-ma-grub271) pas-ma-grub-bo || ci-dra-ba-grub-pa-de-dra1-ba-ne-bar-god-na-ni-skad cig-ma-ma-yin-pa'i-rai-bzin-gyis-yod-pa-bzun-ba-yin-na-de-ni-skad-cig- 15 mar-gal-lo-žes-star-bstan-pa-kho-naʻo || de-bzin-vu-mthon-baʻi-don-gyi-tshogs-dan-brel-pa-skad-cig-ma-ñid2 bsgrub-par-bya-ba-yin-na-miona-sum-gyis-gnod-do || di-ltar-dban-po'i byed-pai-rjes-su-byed-pa-snar-bzin-pa'i-gsal-bai-tshogs-la-du-ba-tha mi-lad-pa?i-ran-bzin- dzin-pa'i-rtogs-pa-ba-lai-zes-bya-ba-de-Ita-buoi- 20 3 inam-pa-can-skye-ba-ni-skad-cig-mar: smra-ba-la-gnod-do | 3 dban-po yod-pa-dan-med-paRi-rjes-su-byed-pas-de-las-gżan-paRi-dban-po-las-skyesi pa-las-khyad-par-mell-par-rtogs-pa-di-dag-mnon-sum-ma-yin-par-ni4 rtog-par-mi-thad-do || de-bzin-du-phyi i-don-dei-ne-ba-la-ltos-pa'i-rano bzin-yin-pa'i-phyir-don-med-par-yan-brtag-par-mi-nus-so || ji-ltar-mdun- 25 wa-gnas-pa-sion-po-la-sogs-pa-tsam-gyis-skyes-pa'i-rnam-pa'i-rjes-su byeil-pa-can-mig-la-sogs-pa'i-ses-pa-dag-med-pași-don-dzin-par-byed5 pa-las-brten-pa-ma-yin-pa-de-bżin-du-gsal-be-yod-na- byun-ba-dan-de la-thu-mi-dad-pa'i-rnam-pași-rjes-su-byed-paRi-rtog-pa-di-dag-kyangsal-ba-la-du-ba-tha-mi-dad-paRi-rai-bżin- dzin-pa'i-phyir-don-med-pa- 30 can-ma-yin-no || des-na-dbar 6-poi-rjes-su-byed-pa-dan-ñe-bai-don-'dzinpas-na-mion-sum-du-gyur-pa-ni-skad-cig-mar-smra-ba-la-gnod-do 13 gar-yai N: 'ga-yai D - 2. rjes-su-med-pas ND - 21 ne-ba-ltos ND. Page #6 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 222 E. FRAUWALLNER. de-bzin-du-di-la-ni-rjes-su-dpag-pas-gnod-pa-sgrub-par-nus-so || 7 di-ltar-gan-la-sin-tu-tha-dad-pa-srid-pa-de-la-ni?-dran-pa-dan-no-ses pa-la-sogs-pa-mi-srid-par-mthon-stelha-sbyin-mthon-ba-dan-ldan-pa-ni mchod-sbyin-la-de-ñid-yin-no-żes-no-ses-pa-ma-yin-la-mthon-bar-byed-pafol.272a gzan-du-gyur-na-yan-nas-snar-mthon-ba-ni-de-yin-no-żes-gżan--gyi-dran- 5 pa-ma-yin-no || de-la-dňos-po-rnams-skad-cig-ma-ñid-yin-na-snar-gan-. mthon-ba-dan-gan-yan-phyis-mthon-ba-de-gñis-tha-sbyin-dan-mchod2 sbyin-bzin-du-sin-tu-tha-dad-pa'i-phyir-no-ses-paRi-yul-gyi2-dňos-por-mi gyur-la | Ita-ba-dan-no-ses-par-byed-pa-dag-tha-dad-pa'i-phyir-no-ses pași-rtogs-pa-yan-mi-skye-bar-gyur-telha-sbyin-dan-mchod-sbyin-gñis- 10 3 bżin-no || de'i-phyir-gar-no-ses-pa-dan- gan-gis-no-ses-pa 3- de-ni-yul gcig-ñid-du-don-gyis-rtogs-par-byao || des-na- dir-tha-dad-pa-ni-no-ses paʻi-yul-ma-yin-pas-khyab-pa-de-dan-gal-ba-ni-no-ses-paʻi-yul-ñid-yin4 tedes-na-khyab-par-byed-pa-dan-gal-ba-dmigs-pas-tha-dad-pa-sel4-to des-na-tshad-ma‘i-don-ni-di-yin-tegan-no-ses-pa'i-yul-yin-pa-de-ni- 15 tha-dad-pa-ma-yin-te dper-na-rtogs-pa-po-dag-gis-cig-car-mthon-bai don-gyi-bdag-ñid-khyod-kyis-mthon-ba-gan-yin-pa-de-ñid-ni-nas-mthon5 ba-di-yin-no-zes-no-ses-par-gyur-pa-yin-no || de-bżin-du-dnos-po-ga zig-kyan-no-ses-par-gyur-pa-yin-te des-na-de-dag-la-skad-cig-maoj mtshan-ñid-tha-dad-pa-med-do || des-na-de-Itar-rjes-su-dpag-pas-rab-tu- 20 6 grub-pa'i-gcig-ñid-ni-skad-cig-mq-ñid-kyi-bdag-ñid-can 6-du-ma-nid-la gnod-par-nus-pa-kho-na'o il no-ses-pa-po-la-ltos-pa'i-tshad-ma-yar-rjes su-rtogs-par-byao || de-bzin-du-bcol-ba-dan-bsgros-pa-dan-smras-pa-la7 sogs-pa-dag-la-yan-dran-pa-mthon-ba-na-snar-bśad-paRi-tshul-gyis?-dran par-byed-pa?i-gcig-ñid-ston-par-byed-pa-kho-na-yin-pas-skad-cig-mas- 25 byas-pa i-du-ma-la-gnod-pa-ñid-do || des-na-de-ltar-skad-cig-ma-ñid-la-ni sgrub-par-byed-pa-mnon-sum-med-la-rjes-su-dpag-pa-yan-med-cin-guod- . fol.272b par-byed-pal-ni-mňon-sum-dan-rjes-su-dpag-pa-yod-pa-yin-no gro-ba-mtha®-dag-gi-grags-pas-kyan-dňos-po-rnams-dus-cun-zad· gnas-pa-yin-pas-grags-pas-kyan-gnod-do || des-na-skad-cig-ma-ñid-ni- 30 sgrub-par-mi-nus-so-se-na dia-la-lan-non-cig | don-gan-zig-skad-cig-gi-sgrai-brjod-par-byaba-nid-du-gyur-ba i-don-de-ñid-mi-ses-so-zes-gan-brjod-pa-de-ni-mi-rigs i gnod-pas ND - 4 mthon-par-byed-pas ND - 10 rtogs D: rtoy N - 11 khyab-par-byed-pa-gal-ba ND. Page #7 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KṢANABHANGASIDDHIḤ. so || gan-gi-phyir-jig-rten-dan-skar-ma-ses-pa i-gtsug-lag-dag-tu-skad3 cig-gi-sgra-dus-cun-zad 3-brjod-par-rtogs-par-rab-tu-sbyor-ba-yin-te | diItar-skad-cig-gcig-sdod-cig-ces-smra-ba-yin-no || skad-cig-than-gcig-yud 223 tsam-zes-bya-ba-yan-dus-cuń-zad-brjod-par-rtogs-pa-skad-cig-gis-smra4 ba-yin-no || des-na-bstan-bcos-gźan-dag*-gi-rtogs-pa i-rjes-su-brans-pa- 5 dan-jig-rten-pa i-rtogs-pa i-rjes-su-zugs-nas-skad-cig-gi-sgra- dus-cunzad-brjod-pa-yin-no || dus-gan-la-sña-phyi'i-rnam-par-dbye-ba-rnam-par 5 gzag-par-mi-nus-pa-de-ni-sna-phyi'i-cha-gñis-dan-bral-ba-skad 5-cig-cesbya o || dus-gan-la-dus-kyi-nam-par-dbye-ba-yod-pa-ni-rnam-par-dbye ba'i-dus-la-ltos-te-sin-tu-chun-ba-brjod-mi-nus-so || dus-sin-tu-chun-ba- 10 yin-pa i-phyir-na-dus-sin-tu-chun-ba-brjod-pa-skad-cig-gi-sgra-ni-sna6 phyi-dben-pa i-dus-nid-la-jug-par-blta o || des-na-skad-cig-gi-sgra-nitshig-gi-don-ses-pa-can-ñid-do | | skad-cig-ma-ñid-bsgrub-par-bya-ba-la-dpe-mi-srid-do-źes-gansmras-pa-de-la-yan-brjod-par-bya'o || 'di-la-dpe-ni-yod-kyan-chos-mthun- 15 7 pa-tsam-ba-zig-gis-dnos-po-gzan-dag-dei-ran-bin-du-gyur-ba-rigs-pa bya-dan-sgrub-byed-dag-khyab-bya-khyab-byed-kyi-dños-por-bstan-par bsgrub-par-bya-ba-rtogs-par-gyur-gyi-gżan-du-ni-ma-yin-no-zes-des-na- 20 dan-ldan-pa-ma-yin-no || des-na-khyab-pa-sgrub-pai-tshad-mas-bsgrub fol.273a bya-ba-yin-no || khyab-pa-rab-tu-sgrub-pa'i-sgrub-byed1-bstan-pa-na-ni gal-te-yan-dpe-la-skad-cig-mar-jig-pa-yod-na | de-lta-na-yan-khyab-pa2 rab-tu-sgrub-pai-tshad-mar-rab-tu-bstan 2-pa-ñid-las-skad-cig-mar-"jig par-grub-bo || gal-te-de-ltar-na-bsgrub-par-bya-bai-chos-can-ñid-la-khyab pa-sgrub-pai-tshad-mas-skad-cig-ma-ñid-du-sgrub-na-yod-pa-zes-bya3 ba i-gtan-tshigs-ñe-bar-blans-pa-don-med-par-gyur-ro-że3-na | chos-can- 25 nid-la-khyab-pa-sgrub-par-byed-pa'i-tshad-mar-rab-tu-bstan-par-ni-nus pa-ma-yin-te di-ltar-khyab-pa-sgrub-pai-tshad-ma-ni-di-ltar-bstan4 par-bya-ste | gal-te-sgra-rtag-par-gyur-na-rim-dan-cig-car-dag-gis-don*bya-ba-la-ñe-bar-sbyor-bar-mi-gyur-ro-zes-so || 'di-la-ni-pha-rol-pos-kyanji-ltar-bum-pa-skad-cig-ma-ma-yin-yan-rim-dan- cig-car-dag-gis-mnon- 30 2 dus-su-cun-zad ND 3 than-cig D: thens-cig N-5 brans-pa D: 'branba N7 rnam-par-dbye-ba-rnam-par-gzag-par D: rnam-par-dbye-bar-rnam-parbżag-par N 12 blta o N: Ita o D 19 bstan-pa-na D: bstan-na N 21 jigpa-de-lta-na ND23 khyab-pa'i-sgrub-pa'i ND 26 khyab-par-sgrub-par ND - nus-pa N: mi-nus-pa D. - Page #8 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 224 E. FRAUWALLNER. par-'dod-pa'j-bras-bu-bsgrub-par-nius-pa-de-bżin-du-sgra-yan-gyur-l'o5 zes 5-brjod-par-nus-so || di-la-yan-lan | bum-pa-yan-nas-gnod-par-byed pa'i-tshad-ma'i-yul-du-byas-pa-ñid-do-zes-brjod-dgos-so || des-na-rnam grans-dis-pha-rol-gyi-ñe-bar-bkod-pa-mthon-ba'i-dnos-po-mtha®-dag-rgol6 bas 6-gnod-par-byed-pa'i-tshad-ma'i-yul-du-bya-ba-yin-no || gal-te-pha-rol- po-dňos-po-gaʻ- zig-skad-cig-ma-ma-yin-par-rim-dan-cig-car-gyis-don byed-par-nus-pa-de-bżin-sgra-yan-yin-no-zes-ma-mthon-ba-yan-dogs-par7 byed-na?-de-la-yan-gal-te-ga-zig-der-gyur-na-skad-cig-ma-ma-yin-pi des-kyan-rim-dan-cig-car-dag-gis-don-byed-par-mi-nus-so-šes-spyir-brjod par-byao || des-na-srid-par-byas-pa'i-ma-mthon-ba-de-yan-gnod-par- 10 fol.273b byed-paRi-tshad-ma'il-yul-ñid-du-khas-blan-bar-bya-ba-nid-do || de-ita yin-pa-dan-mthon-ba-dan-ma-mthon-ba?i-dños-po-mtha’-dag-la-khyab-pasgrub-paRi-tshad-ma-bstan-par-rnam-par-gnas-pa-nagan-dag-bsgrulpar-bya-ba?i-chos-can-las-tha-dad-pași-dños-po-de-dag?-dpe'i-l nos-labrten-pa'i-phyir-bsgrub-par-bya-baʻi-chos-can-las-tha-dad-pa-gan-dag-la-15 gtan-tshigs-yod-pa-de-dag-ni-dpe-yin-te bsgrub-par-bya-ba?i-/nos-po-respa-ni-khyab-pa-sgrub-pa'i-tshad-ma-la-rag-las-pa'i-phyir-ro Igal-te-dños-po 3-mtha'-dag-gi-yul-la-khyab-pa-sgrub-pa'i-tshad-masrid-na | ‘o-na-ni-des-na-ji-ltar-dpe-dag-la-bsgrub-bya-nes-pa-khyab-pa sgrub-paRi-tshad-ma-dan-brel-pa-de-bżin-du-bsgrub-byaRi-chos-can-la-yai- 20 4 rjes-su-gro-ldog-rab-tu-grub-pa-dag-las-mnon--par-dod-pa-grub-pas phyogs-kyi-chos-ñe-bar-bstan-pas-ci-bya-ze-na | bden-mod-kiyi-fon-kyan-, dnos-po‘i-tshogs-ni-mtha -yas-la-khyab-pa-bsgrub-pa-yan-dnos-po-mtha - dag-gi-yul-can-yin-pa-des-na-sgra-med- kyan-bsgrub-bya-sgrub-byed-dag5 gi5-khyab-pa-ni-dños-po-gżan-ñid-las-rab-tu-grub-pa-kho-naso || des-na- 23 ji-ltar-xi-bon-gi-rwa-med-par-khyab-pa-grub-pa-de-bżin-du-sgra-med par-rab-tu- grub-pa-ñid-do || de-las-khyab-pa-mi-grub-pa'i-phyir-na6 sgrași-yod-pa-ni-ji-ltar-yan-phan 6-dogs-par-byed-pa-ñid-ma-yin-no || de Ita-yin-dan-khyab-pa- grub-pa-la-khas-ma-blans-pa'i-byed-pa-can-sgrai yod-pa-ñid-ni-tshad-ma-gżan-kho-na-las-rtogs-par-bya-ba-yin-no || des-nu- 30 7 nes-pa-tshad-ma-gżan-la-rag-las-pa-sgrasi-yod-pa-ñid-ni?-sgra-mi-rtag 6 cig-car-gyi ND – 11 khas-blan-bar D: khas-blans-par N - 12 mtha - dag-la D: mtha -dag N -- 13 gnas-pa-na D: gnas-pa-dan- N --- 18 yul-can-la ND -- 19 nes pa N: nes-par D - 20 chos-can-la N: chos-can-la-la Đ - 23 bsgrub-pa D: sgrub-pa N - 24 sgrub-byed-dag-gis ND. Page #9 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KSANABHANGASIDDHIŅ. 225 puu-bsyrub-par-nus-pa'i-phyir-phyogs-kyi-chos-ne-bar-bsdu-bar-bya-ba110-nao || gan-yai-dños-po-rnams-ni-yod-pa-du-ba-la-sogs-pa'i-dus-la-ltosfol.274a pa-yin-no-zes-smras-pa-de-ni-du-ba-ltar-re-zig-zog-gi-dňos-poi-yuli. mtha -dag-skad-cig-mar-jig-pa-bsgrub-pa-na-re-zig-yod-pa-rtag-pa-ñid- 5 kyan-dños-po-med-kyan-dei-du-bar-lta-ga-la-gyur | Iji-skad-du | di-na-ji-ltar-gżig-par-bya-ba?i-du-byed-bsgrub-pa-la2 Itos-pa-med-kyan-tho-ba-la-sogs-pa-dros-po-zlog-par-byed-pa-de-bżin-du skud-cig-mu-ma-yin-paʻi- dños-po-la-khyad-par-du-byed-pa-ma-yin-pa yar-than-cig-byed-pa 2-1'kyen-dag-gis-don-bya-ba-de-dan-de-la-ne-bar- 10 3 sbyor-bar-byed-do-zes-smras-pa-de-yan-ma 3- brel-to || *di-ltar-ran-gi gyu-dag-las-skyes-pa'i-phyir-tho-ba-la-sogs-pa-ne-bas-dňos-po-bdag-ñidni-byed-par-mi-nus-s0 || Jig-pa-żes-bya-baʻi-dňos-po-gżan-zig-byed-na-ni4 gzig-par-bya-ba'i- dños-po-snar-dmigs-pa?i-don-byed-pa-la-sbyor-barrun-bar-gnas-skabs- odzin-pa”;-Sjig-byed-du-mi-thad-do l di-sñam-du- 15 fo-na-ni-tho-ba-la-sogs-pa-dag-dmigs-pași-sgrib-paRi-rgyu-yin-no-sñam nadle-yai-brdzun-te i gan-gi-phyir-dmigs-paRi-bdag-ñid-la-mñam-pa?i5 bum-pa-la-ni-sgrib-pa-zes-bya-ba-ga-yan-med-do || dños-po-ran-gi-no bos-dmigs-paRi-spyod-yul-du-gyur-pa-ni-ji-srid-ran-bzin-de-dan-ma-bral ba-de-srid-du-yul-gyi-dros-po-dan-mi-bral-lo | gyur-pa-ma-yin-na-ni- 20 6 nam-yan-yul-gyi-dros-por-mi 6-'gyur-te-khyad-par-med-pa'i-phyir-ro || l 'di-sñam-du-gan-la-tha-dad-pa-dan-tha-mi-dad-paRi-rnam-parrtoy-pa'i-go-skabs-yod-par-gyur-ba-jig-paRi-rgyu-dag-gis-dňos-po-byas7 pro-zes-bya-ba-ni-ma-yin-gyi-fon-kyan-dňos-po-med-pa-ñid-byas-pa-yin?. no-sñam-na | dios-po-med-pa-yan-ma-yin-par-'jug-pas-don-dam-par-yod- 25 paʻi-don-ñid-du- gyur-ba-na-tha-dad-pa-dan-tha-mi-dad-pași-rnam-par rtog-pa-las-mi-daRo || on-te-dños-po-ldog-pa-tsam-dňos-po-med-pa-yinfol.274b par-brjod-na-de-ltar-na-ni-o-nal-dňos-po-med-pa-bya-ba-ma-yin-par gyur-10 l 'di-ltar-gan-zig-snon-gyi-gnas-skabs-las-gnas-skabs-tha-dadpa-dan-grub-zin-pa i-dnos-po-gżan-dag-las-kyan-tha-dad-paRi-ran-bzin- 30 de-ni-gao-zig-gi-ni-rjes-su-gro-ba-dan-ldog-paRi-rjes-su-byed-pa-na-des 1 ñe-bar-bsu-bar ND – 3 gan-yan V: géan-yan ND - 9 ma-yin-pa-yan D: ma-yin-yan N - 16 sgrub-pa'i-rgyu ND – 17 brdzun D: rdzun N – bdag-ñidlas-mñams-pa'i ND – 20 bral N: 'brel D – 24 ñid N: ñid-du D - 28 med-pa N: med-par D. Page #10 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 226 E. FRAUWALLNER. 2 byas2-par-gyur-ro || dños-po-med-pa-yan-gal-te-snar-gyi-gnas-skabs-lastha-dad-pa i-gnas-skabs-can-dan-don-gżan-las-tha-dad-pa'i-ran-bźin-can 5 du-khas-len-na-de-lta-na-ni-o-na-de-ñid-don-byed-nus-pa i-dños-por3 gyur-ro || don-gan- dag 3-las-tha-dad-pa i-rnam-pa-dan-ran-ñid-kyimed-pa'i-gnas-skabs-las-ldog-pa-de-ni-rnam-pa-dan-ldan-pa-yin-la | rnam-pa-dan-ldan-pa-gan-yin-pa-de-ñid-kyan-don-byed-nus-pa-yin-no || 4 dir-ni-gan-zig-rgyu-dag-gis-khyad-par-can-du-byed-pa-de-ni-ga-ziggi-don-byed-par-nus-pa-yin-no || dper-na-snon-po-la-sogs-pa-bźin-no || dnos-po-med-pa-yan-byed-pa-yin-no-źes-brjod-par-nus-so || gal-te-ji-ltarskyed-par-byed-pa-dag-gis-don-byed-par-bsgrub-pa i-nus-pa-byed-pa-de 5 bzin-du-dños-po-med-pa i-ran-bźin-yan-don-bya-ba-tha-dad-la-nus-pamed-pa i-ran-bźin-du-rgyu-dag-gis-skyed-pa-ma-yin-nam-że-na | brjod-paci-yan-run-ste-dei-ran-bźin-du-gyur-pa-gan-yin-pa-de-ni-spyi'i-rnam 6 par-brtag-nus-pa-yin-no || brtag-nus-pa-gan-yin-pa-de-yan-thams-cadmkhyen-pa i-mkhyen-pa-yod-na-ran-bźin-tsam-dan-rjes-su-brel-pa-la- 15 snan-bar-gyur-ro || dños-su-rnam-par-ses-pa'i-gzun-ba-gan-yin-pa-de-ni mnon-du-byed-pai-rnam-par-ses-pa-skyed-par-byed-pa-yin-te | skyed-byed7 ma1-yin-pa-ni-gzun-bar-mi-thad-pa'i-phyir-ro || des-na-ji-srid-du-ses 10 bya-mtha-dag-la-khyab-pa'i-ye-ses-mi-dgag-pa-de-srid-du-rnam-par-rtogpas-yul-du-byas-pa'i-ran-bźin-don-byed-mi-nus-par-brjod-par-mi-nus-so || 20 fol.275a thams-cad-mkhyen-pa i1-ye-ses-bzlog-pai-tshad-ma-yan-gźan-la-med-lasgrub-par-byed-pa-ni-yod-pa-yin-no || des-na-dños-po-med-pa i-ran-binde-yan-don-byed-pa-mi-srid-pa-ma-yin-no || des-na-rgyu-tha-dad-pas-don2 bya-ba-tha-dad-par-gyur-gyi-rgyu-tha-dad-pas-don-byed-pa-gtan-med par-ni-mi-gyur-te | ran-bzin-tsam-la-gnas-pa-thams-cad-mkhyen-pa i-ye- 25. ses-kyi-yul-gyi-dños-po-bzlog-par-mi-nus-pa'i-phyir-ro || des-na-don-bya 3 ba-mtha-dag-med-na-ran-bzin3-dan-gal-ba-ran-bin-med-pa'i-phyir-ro || ran-bźin-dan-gal-ba-dmigs-pas-mi-mthun-pa'i-phyogs-las-khyad-par-cangyi-ran-bźin-ñid-ldog-pa-na-don-bya-ba-byed-pa-ñid-kyis-khyab-pai4 phyir-ran-bźin-gyi-gtan-tshigs-so || de-bas-na-don-byed-pa'i-dños-po-ñid- 30 du-gyur-gyi-dños-po-med-pa-ma-yin-no || dños-poi-phyogs-kyan-de-ñidgzan-ñid-kyi-rnam-par-rtog-pa-las-ma-das-so || des-na-dños-po-med-pa 4 ran-ñid-kyi N: ran-ñid-kyis D 27 med-pa'i N: med-pa-yin-pa'i D 28 ran-bzin-gal-ba-dmigs ND. Page #11 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KSANABHANGASIDDHIH. 227 5 ran-bzin-dan-bral-ba'i-no-bo-mtha-dag-gis-ston-pa'i-ran-bzin-cano-rnam par-brtag-pa-la-ni-bya-ba-mi-thad-pa'i-phyir-ro || dños-po-med-pa-byeddo-zes- bya-bas-ni-bya-ba-dños-po-med-pa-dan-brel-pa-mi-thad-pa'i phyir-dgag-pa-dan-than-cig-brel-pa-yin-no || de-lta-yin-dan-jig-pa'i.6 rgyus-dňos-po-mi-byed 6-do-žes-bya-bas--di-dag-gi-don-du-rnam-par-gnas- 5 par-gyur-10 || mi-byed-pași-byed-pa-po-de-yan-rgyu-ñid-ma-yin-paʻiphyir- jig-pa'i-rgyu-ga®-yan-med-do | gżan-yan-gżig-par-bya-ba?i-dnos-po-ci-ran-gi-rgyu-las-ldog-pa'i7 chos-can-du-skyes-sam 'on-te-gnas-paRi-chos-can-du-skyes |rtog-pa-dan po-la-ni-dnos-po-ldog-pași-chos-ñid-kyis-ran-ñid-kho-na-'jig-par- gyur- 10 ba'i-phyir-jig-pași-rgyu-cun- zad-kyan-mi-byed-do || on-te-dños-po-ranfol.275b gi-no-bo-ñid-kyis- mi-ldog'-paoi-chos-yin-na-de-ni-jig-paʻi-rgyu-brgya Thags-kyan- de‘i-bdag-las-mi-pho-baRi-phyir-gżig-par-mi-nus-pas-jig pa'i-rgyu-cun-zad-kyan-mi-byed-pa-kho-nao || *di-sñam-du-ran-gi-rgyu2 dag-las-jig-paʻi-rgyu-la-ltos-par-skye-bas-na ?-ji-srid- jig-pa'i-rgyu-dan- 15 ma-phrad-par-de-srid-du-gnas-so-že-na | de-yan-mi-thad-dedi-ltar phyogs-li-la-ni-dnos-po-rnams-'jig-pa?i-rgyu-ñe-baʻi-dus-tshun-chad-du3 gnas-par-rgyus-bskyed-pa-yin-no || de-Ita-yin-dan-jig-pa-la-dus-cun-zad 3 Itos-par-skyes-pa-yin-no || jig-pași-rgyu-ñe-ba-na-yan-dus-cun-zad-gnaspa'i-chos-can-rnams-la-dus-cun-zad-gnas-pași-sñar-gyi-ran-bżin-yod-dam- 20 Con-te-med | gal-te-yod-do-ze-na-ni-yan-dus-cun-zad-gnas-par-gyur-te 4 dus-de4-rdzogs-kyan-ran-bżin-de-sid-yod-paRi-phyir-ro || rnam-grans-dis kyan-dus-cun-zad-gnas-par-'gyur-bas-nam-yan-Sjig-par-mi-gyur-ro || deñid-kyi-phyir-dños-po-ran-gi-rgyu-las-dus-cuń-zad-gnas-nas-jig-par5 gyur-gyi-skyes 5-ma-thag-tu-ni-ma-yin-no-żes-kun-brtags-pa-gan-yin-pa- 25 de'i-phyogs-di-yan-mi-rigs-sodi-ltar-mtshams-su-gyur-pași-dus-rdzogs pa-na-slar-yai-dus-cuń-zad-gnas-paRi-ran-bżin-la-brgal-zin-brtag-pa-de6 ñid-gnas-paʻi-phyir-dios 6-po-nam-yan-mi-jig-par- gyur-bas-tshul-'dis dños-po-rtag-par-khas-blan-bar-gyur-ro || fon-te-yan-dus-kyi-mtshamskyi-mthar-thug-par-ran-bzin-gżan-skyes-nas-de-lta-na-ni-snar-gyi-dňos- 30 9 brtag D: brtags N – 8 rai-bżin-gyi-rgyu-las ND – 14 ran-gi-rgyu-daglas-bltos-nas-jig-pa'i-rgyu-las-bltos-par N: ran-gi-rgyu-dag-la-ltos-nas-jig-pa'i-rgyu1a-ltos-par D – 17 'di-ltar-ni ND -- 19 skyes-pa N: byed-pa D – 22 med-paRiphyir ND - 28 'di-dnos-po-rtag-par-khas-blan-bar- gyur D: 'dis-dios-por-brtag-parkhas-blans-par-gyur N - 30 thug-par D: thug-pa N. Page #12 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 228 E. FRAUWALLNER. 7 po-la-ci-di-rtag-pa-yin-nam-on-te-mi-rtag-pa-yin-zes-brgal-zin-brtag par-bya-ba-yin-no || gal-te-phyis-ran-bin-ran-ñid-ldog-pa'i-mtshan-ñidyin-na-de-la-jig-pa'i-rgyu-am-jig-pa i-dus-la-bsdad-pas-ci-bya | on fol.276a te-mi-jig-pa'i-chos-ñid-yin-na-de1-lta-na-yan-de-la-jig-pai-rgyu-daggam-jig-pa i-dus-la-ltos-pas-ci-yan-byar-med-do || des-na-jig-pai-rgyu- 5 dag-ni-cun-zad-kyan-mi-byed-pa-ñid-do | 2 dper-na-sa-bon-myu-gu-mnon-par-du-byed-pa-ma-yin-yan-myugu i-rgyur-gyur-ba-de-bain-du-tho-ba-la-sogs-pa-yan-gzig-par-bya-bamnon-par-du-mi-byed-par-rjes-su-gro-ba-dan-ldog-pa-dag-las-zlog-par 7 byed-pa i-dños-por-rigs-pa-rnams-ldog-pa i-rgyur-gyur-ro-zes-smras-pa- 10 3 gan-yin-pa-de-yan-mi-rigs-te | di-ltar-bskyed-par-bya-bai-myu-gu-la-nigan-zig-du-bya-ba-dan-du-bya-ba-ma-yin-par-brtag-par-gyur-ba-skyed pa'i-dus-na-ran-bin-ga-yan-yod-pa-ma-yin-no || sa-bon-la-sogs-pai 4 ran-gi-no-bo-myu-gu-la-sogs-pa-skyed-par-run-bar-gyur-pa-na-sna-named-pa i-myu-gu-skyed-par-byed-do || gzig-par-bya-ba i-dños-po-gzig-pai- 15 dus-na-ni-tho-ba-la-sogs-pa-ran-gi-no-bo-dan-ldan-pa-dag-yod-la-gzig5 par-bya-ba'i-dnos-po-ran-gi-no-bo-dan-ldan-pa-yan-yod-pas-na-gdon-mi za-bar-brgal-zin-brtag-pa'i-go-skabs-yod-par-gyur-te | ci-di-ran-gi-nobos-ldog-pa'i-chos-ñid-yin-nam | on-te-ma-yin | ci-tho-ba-la-sogs-pa-di6 cun-zig-byed-pas-na-ldog-par-byed-pa-yin-nam | de-ste-ci-yan-mi-byed- 20 pas-ses-gzig-par-bya-ba i-dños-po-la-gnas-pai-rnam-par-rtog-pa-gñisrtogs-par-bya o || bskyed-par-bya-ba-la-ni-no-bo-med-pai-phyir-rnampar-rtog-pa i-go-skabs-med-do | |gźan-yan-bskyed-par-bya-ba'i-ran-gi-no-bo-bzin-du-gzig-par-byaba-la-yan-rjes-su-gro-ba-dan-ldog-pa'i-rjes-su-byed-pa-mthon-bai-phyir- 25 tho-ba-la-sogs-pa-ldog-par-byed-pa-yin-no-zes-smras-pa-gan-yin-pa-de fol.276b yan-mi-rigs-te | di-ltar-tho-ba-la-sogs-pa-rnams-gyo-moi1-gnas-skabsskye-ba-la-rjes-su-gro-ba-dan-ldog-pa i-rjes-su-byed-pa-yin-nam-on-tebum-pa-la-sogs-pa-jig-pa i-nan-can-du-byed-pa-am | yan-na-ldog-patsam-sgrub-ces-the-tshom-za-ba o || de-la-ldog-pa-tsam-ni-snar-bstan-pa i- 30 2 tshul-gyis-bya 2-bar-mi-nus-pa i-phyir-dan- | jig-pa i-ran-bin-yan-dei 9 zlog D: bzlog N12 skyed D: bskyed N 13 sa-bon-la-sogs-pa ND - 18 brtag-pa'i-skabs ND 20 mi-byed-ces ND 22 rtogs-par-bya'o D: rtog-par-bya'o N24 gan-yan ND 25 phyir-ro || tho-ba ND 2 'di-ltar-ji-ltar-tho-ba ND. Page #13 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KSANABHANGASIDDHIḤ. ran-gi-rgyu-las-skyes-pa i-phyir-lhag-mar-gyur-pa-tho-ba-la-sogs-parnams-ñid-ni-gyo-moi-gnas-skabs- skye-ba-la-rjes-su-gro-ba-dan-ldog3 pafi-rjes-su-byed-pa-yin-no-zes-gnas 3-la | de-yan-ned-kyis-khas-blans-pakho-na o || tho-ba-la-sogs-pa i-lhan-cig-byed-pa-la-ltos-pa'i-ñe-bar-len pa-bum-pa-las-gyo-moi-gnas-skabs-skye-ba-źes-bya-ba-ni-kho-bo-cag-gi- 5 5 229 4 phyogs-yin-no || des-na-ji-ltar-tho-ba-la-sogs-pa-cun-zad-byed-pa-mayin-yan-jig-pa i-rgyu-yin-pa-de-bain-du-skad-cig-ma-ma-yin-pa'i-dños po-rnams-la-cun-zad-mi-byed-pa-yan-lhan- cig-byed-pa i-rgyu-yin-par gyur-ro-zes-bya-ba-gan-yin-pa-de-yan-dpe-med-pai-phyir-don-la-phyogs gal-te-skad-cig-ma-ma-yin-pa-dag-bźin-du-du-byed-skad-cig-ma na-bras-bu-myu-gu-sña-na-med-pa-de-bain-du-myu-gu-dan-rjes-su-mthun par-gnas-pa i-brgal-ba-blog-par-mi-nus-so | rnams-la-yan-Than-cig-byed-pa-mi-thad-pa-ma-yin-nam | di-ltar-dper 6 pa i-khyad-par 6-dan-poi-mtshan-ñid-kyi-bras-bu-yan-sna-na-med-payin-no || de-la-gal-te-sa-bon-lhan-cig-byed-pa-dag-gis-khyad-par-du-ma-' 15 byas-pa-myu-gu-dan-rjes-su-mthun-pa i-khyad-par-dan-po i-bye-brag7 sgrub-par-nus-pa-yin-na-ni-khyad-par-med-pa i-phyir-myu-gu-skyed 10 10 pa-la-yan-lhan-cig-byed-pa-dag-gis-phan-ma-byas-pa-ñid-nus-par-gyuro || de-ste-myu-gu-skyed-pa-lhan-cig-byed-pas-phan-byas-pa-la-ltos-pa61.277a yin-na-khyad-par-dan-po-skye-ba-la-yan-de-ltar-gyur-ro || skyes-pa1- 20 nas-brtsams-te-gtan-du-sa-la-sogs-pa-sa-bon-la-phan-dogs-par-nus-pa yan-ma-yin-te | nes-pa i-dus-su-skye-bai-myu-gu-thams-cad-kyi-tshe2 byun-bar-gyur-ba'i-phyir-ro || di-ltar-gal-te-gan 2-yan-run-ba-na-gnaspa i-sa-la-sogs-pa-dag-gis-sa-bon-dan-myu-gu-la-phan-dogs-par-nus-pa yin-na-sa-la-sogs-pa-dan-sa-bon-thams-cad-kyi-tshe-yod-pa i-phyir-sa- 25 3 bon-gyi-zin-la-sogs-pas-byas-pa i-phan-pa-thams-cad-kyi-tshe-yod-pargyur-ro || de-lta-yin-dan-dei-phan-pa-brgyud-pa-las-byun-bai-myu-guizla-bai-mthar-thug-par-skye-ba-'am | lo-phyed-kyi-mthar-thug-par-skyeba-am lo i-mthar-thug-par-skye-bai-rnam-pa-thams-cad-du-rañ-gi-dus 16 30 4 tshigs-su-gtan-du-byun-bar-gyur-ba-zig-na-de-ltar-yan-ma-yin-no || des-na-sa-bon-gyi-zin-la-sogs-pas-byas-pa'i-phan-pa'i-gtan-du-yod-pa-mayin-no || de-med-pa'i-phyir-khyad-par-dan-po-skye-ba-na-lhan-cig-byed5 pa i-rkyen-la-ltos-par-bya-ba-ma-yin-no || de5-bźin-du-myu-gu-skye-ba-la1 ran-gi-rgyu N: ran-bzin-rgyu D- phyir-ro || thag-mar ND 22 myu-gulas-thams-cad ND 30 gtan-byun ND 31 gtan-yod-pa ND. Wiener Zeitschr. f. d. Kunde d. Morgenl. XLII. Bd. Page #14 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 230 E. FRAUWALLNER. yan-ltos-par-bya-ba-ma-yin-par-gyur-ro || de-ltar-yin-dan-skad-cig-ma rnams-kyi-don-bya-ba-yan-lhan-cig-byed-pa-la-ltos-par-mi-thad-do || di6 sñam-du-sa-bon-gyi-khyad-par-dan-po-skye-ba-la-ni-phan-tshun-ñe-bar'du-bai-rkyen-dag-gis-bye-brag-sgrub-par-byed-la-myu-gu-bskyed-pa-lani-zin-la-sogs-pa-dag-gis-so-sñam-na-de-la-yan-sa-bon-gyi-ñe-bar-du-bari rkyen-gan-yin-pa-de-dag-gi-sa-bon-la-phan-dogs-par-byed-pa i-nus-pa7 yan-ma-yin-no-zes-rkyen-gźan-dag-gis-bsgrub-par-bya-ba-yin-la | de-daggi-yan-ñe-bar-tshogs-pa'i-rkyen-gźan-dag-gis-yin-pa i-phyir-thuy-pa-med par-gyur-ro || bras-bu-re-re-bskyed-pa-la-phan-tshun-ne-bar-du-bai fol.277b rkyen-tshad-med-pa1-sgrub-par-nus-pa-yan-ma-yin-no-że-na | di-la-brjod-pa | bras-bu'i-rnam-pa-gñis-te | gcig-ni-lhan-cig-byedpa-dag-gis-byas-pa'i-khyad-par-gyi-bye-brag-brgyud-pa-las-skye-ba'i2 chos-can-yin-la | gñis-pa-ni-lhan-cig-byed-pa i-khyad2-par-la-mi-ltos-parskye-ba-can-yin-no || de-la-myu-gu-ni-lhan-cig-byed-pas-byas-pai-khyad 3 no || sa3-bon-ni-ran-gi-rgyud-du-gtogs-pa-yan-run-ste | bras-bu-res-ga 5 par-brgyud-pa-las-skye-ba'i-chos-ñid-yin-la-khyad-par-dan-po-ni-lhan- 15 cig-byed-pas-byas-pa'i-khyad-par-la-mi-ltos-par-bskyed-pa'i-chos-ñid-yin 10 byed-pa-na-rgyud-gźan-dag-gis-khyad-par-byas-pa-yin-gyi-gźan-du-nima-yin-no || rgyud-gan-ni-res-ga-bras-bu-skyed-pai-than-cig-byed-pai4 rkyen-gan-yin-pa-de-dag-yin-te | dper-na-myu-gu-bskyed-par-bya-ba-la- 20 zin-la-sogs-pa-lhan-cig-byed-pa-rnams-sa-bon-gyi-nus-pa-sad-paʻi-rgyu 2 'di-sñam-du-khyad-par-gyi-sa-bon-dan-po ND 10 tshad-med-pa D: tshadmed-par N 16 bskyed N: skyed D20 bskyed-par-bya-ba-zin ND - 22 Thancig-byed-pa N: Than-cig-byed-par D-23 nus-pa-zad-pa'i ND 25 sa-bon-ni-rgyu N: sa-bon-gyi-rgyu D 26 nus-pa-skyed-pa ND res-'ga-ba N: res-ga-bar D. yin-pa-bzin-no || res-ga-ni-lhan-cig-byed-pa-de-dag-du-ba'i-rgyu-gan5 yin-pa-de-dag-ñid-nus-pa-sad-pa i-rgyur-gyur-te | dper-na-sa-bon-lasogs-pa'i-khyad-par-dan-po-skye-ba-la-ñe-bar-du-bai-rkyen-rnams-nuspa-sad-pa'i-rgyu-yin-pa-bźin-no || rnam-pa-thams-cad-ni-sa-bon-ni-rgyud- 25 gzan-gyis-nus-pa-bskyed-pa-kho-na-bras-bui-khyad-par-res-ga-ba-byed6 pa-rtsom-pa-yin-no || nus 6-pa-sad-pa'i-rgyu-ni-gñis-te | lhan-cig-byed-padan-ñe-bar-du-bai-rkyen-no || gan-yan-ñe-bar-du-ba'i-rkyen-tshad-medpa-dag-bstan-par-bya-dgos-so-zes-smras-pa-de-la-yan-ñe-bar-du-bai7 rgyu-rnam-pa-gñis-te | sna-na-med-pa-skyes-pa-dan-17 yul-gan-nas-ons- 30 pao || re-zig-gan-du-sna-na-med-pa-skyes-pa-gan-yin-pa-de-dag-ni-ran Page #15 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KȘANABHANGASIDDHIụ. 231 gi-rgyu-dag-kho-na-las-nus-pa-skye-ba-yin-no | yul-gżan-nas-ons-pa-gan yin-pa-de-lag-ran-gugs-paRi-rgyu-kho-nas-nus-pa-bskyed-pa-yin-pa'ifol.278a phyirl-ne-bar-du-ba'i-rkyen-tshad-med-pa-brtag-pas-ci-zig-bya | des-na skad-cig-ma-rnams-la-phan-dogs-par-byed-pa-ma-yin-yan-'bras-bu’i2 khyad-par-la-la-lhan-cig-byed-paċi-rkyen-thad-la|-bras-bu-la-la-ni-phan2-5 pa-sgrub-pa-gtsor-byed-pa-ñid-do-žes-bya-bar-nes-so lyan-pha-rol-pos-yod-pa-zes-bya-ba'i-gtan-tshigs-dag-pa-ni-magrub-la | rtag-pa-dan-rjes-su-'brel-pa-ni-mi-rtag-pa-la-gal-ba-yin-no-żes3 géan-smras-pas-gan-yin-pa-de-yan-dpyad-par-byao || di-la-tshad-ma-ni thob-par-byed-pa-yin-no || thob-par-byed-pa-yan-don-byed-nus-pa'i-dňos- 10: po-la-jug-par-byed-pa-ñid-do || jug-par-byed-pa-yan-jug-pași-yul-ston4. par-byed-pa-tsamt-mo | de-la-jug-paRi-yul-bstan-na-ses-pas-skyes-bus bcug-cin-don-yan-thob-par-byed-pa-yin-pa'i-phyir-tshad-ma-bya-ba'rdzoys-pa-ñid-do || des-thob-par-byed-pa-ñid-las-gżan-pa'i-tshad-ma'i5 byed-pa-ni-med-la | šes-paRib-thob-par-byed-pa-yan-'jug-par-byed-pa-las- 15 gåan-ma-yin-zin-jug-par-byed-pa-ñid-kyan-yul-rab-tu-ston-pa-las-gżan ma-yin-te | de-Ita-yin-dan-mnon-sum-gyi-'jug-pași-yul-ston-pa-ni-jug6 paRi-yul-žen 6-par-byed-pa-yin-la-rjes-su-dpag-pa'i-jug-pa'i-yul-nes-par byed-pu-yin-no || de-lta-na-yan-di-la-ni-med-na-mi-'byun-baʻi-dňos-po mnthon-baʻi-stobs-kyis-rtogs-pa'i-phyi-rol-rjes-su-dpag-par-bya-baʻi-don- 20 7 yod-pa-sid-do-žes-nes-pa-yin-la mnon-sum-ni-mthon-bzin-paRi-dňos-po medl-na-mi-byun-ba-dzin-pa-snon-du-gro-ba-can-ma-yin-pa-des-na-nes1.278b par-byed-pa-ma-yin-no || ma-zen-pa-la-ni-mnon-sum-gyis-Sjug-par-byed 1. mi-nus-pas-zen-pa-ñid-jug-par-byed-pa-yin-no || zen-pa'i-mthar-thug-patshad-maʻi-bya-ba-yin-pa-na-yan-zen-paRi-yul-gan-yin-pa-de-ñid-mnon- 25 sum-gji-yin-no || zen-pa-yan-ldog-paʻi-yul-can-yin-la |'ldog-pa-yan-ldog2 mtshams 2-kyi-dbye-bas-tha-dad-pa-yin-no || des-na-dňos-po-gcig-gi-ldog pa-ji-sñed-pa-de-mtha -dag-rnam-par-rtog-pa-gcig-gi-yul-du-byed-par-mi nus-so || de-ñid-kyi-phyir-mnon-sum-gyi-sgra-la-sgra-ñid-du-zen-gyi-skad3 cig-ma-ñid-ilu-ni-ma-yin-no || de 3-Ita-yin-dan-rnam-par-rtog-pas-ni-gdon- 30 ? nus-pa-skyed-pa ND – 3 tshad-med-pa-brtag-pa N: tshad-med-par-brtagpa D - 5 khyad-par-la-la D: khyad-par-la N - 6 sgrub-pa D: bsgrub-pa N - 7 yan N: gan-yan D – 17 mion-sum-gyi N: mnon-sum-gyis D – 18 rjes-su-dpagpa-ni-jug-pa'i ND – 27 geig-gi-ldog-pas-gan-ji-sñed-pa D: gcig-gis-ldog-pas-gan-jisñed-pa N. Page #16 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 232 E. FRAUWALLNER. mi-za-bar-ldog-pa-gcig-bdag-gir-bya-ba-yin-la Idog-pa-gżan-dag-la-ni nes-pa-med-do || Idog-pa-gcig-dzin-pa-gdon-mi-za-bar-bya-ba-yin-pas-na4 rnam-par-rtog-pa-ni-ldog-pa-gcig-zen-pa i-byed-pa-can-yin-la | mnon ́sum-yan-nam-par-rtog-pa'i-byed-pa-can-yin-no || des-na-tshad-mai-byedpa-ni-ldog-pa-gcig-zen-par-byed-pa'i-mthar-thug-pa-yin-no || de-lta-yin- 5 5 dan-rtag-pa-zes-bya-ba-ni-mi-rtag-pa-las-ldog-pa-yin-la | yod-pa-zes-bya 5 7 ba-ni-don-bya-ba-mi-byed-pa-las-ldoy-pa-yin-pas-tsharl-mai-byed-pa-geiggi-yul-ma-yin-no || des-na-tshad-mai-byed-pa-tha-dad-pa i-yul-mnonsum-gyi-grub-pa-yod-pa-dag-pa-ñid-gtan-tshigs-su-len-to || tshad-mai 6 byed-pa-gżan-gyi-yul-du-gyur 6-pa-rtag-pa-ñid-ni-ci-thad-dam-on-te-mi- 10 thad-ces-dpyad-par-bya-ba-yin-no || tshad-ma'i-byed-pa-la-mi-mkhas-pagzan-gyis-ni-rtag-pa-dan-yod-pa-dag-tshad-ma-gcig-gi-yul-du-bzun-nasbrtsad-pa-des-na-bsal-bar-bya-ba-yin-no | | gan-yan-no-ses-pa i-mnon-sum-gyi-skad-cig-ma-ñid-la-gnod-dozes-bya-ba-la-de-yan-dpyad-dgos-so || di-la-gan-zig-mnon-sum-gyi-stobs- 15 las-byun-ba'i-en-pas-don-di-ni-nas-bzun-no-zes-bya-ba-ñid-du-zen-parfol.279a byas-pa-de-ñid-mnon-sum-gyis 1-bzun-ba i-don-du-brjod-do || gan-zig-dondi-bzun-no-źes-zen-par-ma-byas-pa-de-ni-mnon-sum-gyis-bzun-bar-mi brtag-ste de-lta-yin-na-ha-can-thal-bar-gyur-ro || gan-cun-zad-ma-mthon 2 ba-de-ni2-mnon-sum-gyi-yul-ñid-du-brtag-par-thal-lo-zes-bya-ba-ni-ha- 20 can-thal-ba o || di-la-glin-gan-nas-ons-pa-ga-zig-la-slob-dpon-gyisdi-ni-ba-lan-ste | di-la-rkan-pas-reg-par-mi-bya o-zes-ñe-bar-bstan-pas3 yul 3-dan-dus-gzan-du-ba-lan-mthon-ba-na-bday-gis-chu-thun-ba-namthon-ba-gan-la-rkan-pas-reg-pa-bkag-pa'i-ba-lan-de-ñid-ni-di-yin-te | de-bas-na-di-la-ni-rkan-pas-reg-par-mi-byaˆo-sñam-du-no-ses-pa-skyeo || 25 4 des-na-gon-bu-tha-dad-pa-dag-la-yan-don-gcig-tu- 'dzin-pa i-no-ses-paskye-bar-mthon-no || de-la-gon-bu-gcig-pa-ni-ga-yan-med-pa'i-phyir-rab rib-can-gyi-ses-pa-bźin-don-med-pa-ni-mnon-sum-gyi-tshad-mar-os-pa5 ma-yin-no || di-sñam-du-gan-dmigs-pas-no-ses-pa-yul-med-par-mi-gyur ba-gon-bu-de-gñis-ba-lan-ñid-ces-bya-ba i-ran-bźin-yod-pa-yin-no-sñam- 30 na-de-yan-mi-run-ste | di-ltar-no-ses-pa-di-ni-spyi-dzin-par-ma-rtogs 2 ldog-pa-gcig-pa-dzin-pa D: ldog-pa-cig-pa Ntshad-mas-byed-pa ND 13 des-na N: des-na-de D 18 bzuñ-ño D: gzuń-no N- ses-par-ma-byas-pa ND 23 mthon-ba-na D: mthon-na N30 ba-lan-ñid-ces N: ba-lan-ñid-yin-no-zes D31 'di-ni-mi-'dzin-par ND. Page #17 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KSANABHANGASIDDHIH. 233 6 so lj le i-yul-ni-dei-stols-las-byun 6-bai-rnam-par-rtog-pas-bzun-ba-ñid du-zen-pa-gan-yin-pa-de-ñid-yin-no-żes-bśad-zin-to || di-na-spyi-ni-bzun ba-yin-par-nam-par-rtog-pas-zen-pa-med-do || di-ltar-no-ses-pas-ni-skye7 ba-dan-l'ga-ba-dai-na-ba-dan-chi-baʻi7-chos-can-gyi-gon-bu-bzun-ba?i zen-pa-yin-na-spyi-ni-skye-ba-dan-gnas-pa-dan-jig-par-mi-'thad-do || chos-de-dan-ldan-pa-ni-gsal-ba-ñid-yin-pas-na-de-ñid-bzun-ba-yin-parfol.279b rigs-so || di-sñam-du-no-ses-pa-la-ni-spyi-dan 1-gsal-ba- gñi-ga-snan-ba yin-no || de-la-skye-ba-la-sogs-pa-tha-dad-pa'i-chos-can-gsal-ba-snan-du zad-mod-gal-ba-med-do-ze-na | de-ni-mi-rigs-te gan-gi-phyir-de-la-ni2 sion-po-la-sogs-pa-kha-dog-gi-khyad-par-can-cha-bas-dbyibs-kyi 2-khyad- 10 par-dan-ldan-pa-skye-ba-la-sogs-paʻi-chos-can-snan-bar-zen-gyi-gzan-ni ga®-yan-ma-rin-no || de- dra-ba-yan-gsal-ba-yin-pa'i-phyir-ji-ltar-na žen-bżin-paRi-spyi-snan-bar-brtag | 'di-sñam-du-gan-dag-gsal-ba-dag-las3 spyi-tha-dad-par-dod-pa-de-dag-la-ñes-pa-di-gyur-gyi-kho-bo-cag-gi Itar-na-ni-tha-dad-pa-ma-yin-la-tha-mi-dad-pa-yan-ma-yin-te 'on-kyan- 15 Spyi-ni-brjod-par-bya-ba-ma-yin-no-sñam-na spyi-brjod-par-bya-ba-ma4 yin-mod-kyi-on-kyan-rtog-pa-rnam-pa-tha4-mi-dad-pa-can-gyi-yul-rab tu-gzag-pa i-don-du-spyi-khas-blan-ba-yin-no || des-na-gal-te-ji-ltar-spyi ste-rai-gi-no-bo-tha-dad-pa-dan-tha-dad-pa-ma-yin-pa-de-bzin-du-spyi5 dzin-pași-ses-pas-kyan-khyab-pa'i-ran-bżin-du-bzun-bar-'gyur-la-dej5- 20 tshe-yan-ses-pa-mi- dzin-pa-ñid-du-mi- gyur-ro || des-na-ldog-paRi-rnampa-can-gyi-ses-pa'i-gzun-ba-ni-gsal-ba-yin-la | rjes-su-gro-baʻi-rnam-pacan-gyi-rtog-pa'i-gzui-ba-ni-spyi-yin-no || de-la-rjes-su-'jug-pași-rnam 6 pa-can-gyi-rtog-pa-la-ni-rjes-su-jug-paRi-rnam-paRi-ran-bżin-ga-ziggzui-ba-nid-du-brten-par-bya-ba-yin-te dper-na-ldog-pa'i-rnam-pa-can- 25 gyi-rtog-pa-la-ldog-paRi-gsal-ba-gzun-bya-ñid-du- dzin-pa-yin-pa-bzinno || rjes-su- jūg-pa'i-rnam-pa-can-gyi-rtog-pa-la-yan-rjes-su-zugs-paRiran-bžin-ni-gaʻ-yai-snan-bar-zen-pa-med-kyi-gsal-bai-ran-bżin-ldog-payul-dai-dus-nes-pa-can-skye-ba-la-sogs-pa'i-chos-dan-ldan-pa-kha-dog i ozun-ba-nid D: gzun-ba-nid N – 2 'di-ni-bzun-ba-ni-spyi-yin-par N: 'diwi-bzui-bai-spyi-yin-par D - 1 chos-can-gyi D: chos-can-gyis N – 7 spyi-ni-gsalba ND – 9 de-ni N: da-ni D - 11 ldan-pa-dan-skye-ba ND - chos-snan-bar ND - 16 brjod-par-bya-ba-yin-no ND - 17 rtog-pa D: rtogs-pa N - 18 gzag D: błag N - khas-blai-ba D: khas-blans-pa N - spyi-ste D: spyi-de(?) N -- 20 kyan-ma-khyabpa'i ND – 24 ni-rjes-su-jug-pai bis 27 rnam-pa-can-gyi-rtog-pa-la fehlt in N - 25 brtan-par-bya-ba D. Page #18 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 234 E. FRAUWALLNER. 7 dan-dbyibs-kyi-khyad-par-can-snan-bar-zen-to || de-bas-na-no-ses-pas-ni rjes-su-gro-baRi-ran-bzin-'dzin-paʻi-dri-yan-zen-par-mi-nus-pa'i-phyir-ji Itar-na-de-spyi-edzin-par-brtag gan-zig-spyi-brtag-par-bya-ba-skye-bafol.280a la-sogs-pa'i-mtshan-ñid-can-gyi-ran-bżin-las-bla-Ihag-tu- gyur-ba1-di-balan-no-les-bya-ba'i-sgras-brjod-par-bya-ba-ni-de-la-snan-ba-med-do gal-te-no-ses-pa-gsal-ba-la-dmigs-pa-ñid-yin-na-gsal-ba-nams2 tha-dad-pa'i-phyir-tha-dad-paRi-rnam-pa-can-dua-gyur-gyi-thu-mi-dad pași-rnam-par-ni-ma-yin-no Il gcig-gi-rnam-pa-can-du-yan-ñams-su-myon stedes-na-dis-tha-mi-dad-pa'i-ran-bżin-ga-zig-bzun-ba-yin-no-ze-na 3 de-ni-mi-thad-degan-gi-phyir-no-ses-pa-ni-de-ñid-di-yin-no-žes-bya- 10 ba-de-lta-bu'i-rnam-pa-can-yin-no || de- zes-bya-ba-ni-lkog-tu-gyur-parbzun-ba-yin-na-di-zes-bya-ba-ni-mnon-sum-du-gyur-pa-yin-no || de-la-no ses-pas-lkog-tu-gyur-pa-dan-mnon-sum-du-gyur-pa-mtshams-sbyor-bar4 byed-pa-'bao 4-zig-tu-zad-kyi-de-don-gcig-pa-ni-ma-yin-te mnon-sum-du- . gyur-pa-dan-lkog-tu-gyur-pa-dag-tha-dad-pa'i-phyir-10 || mtshams-sbyor- 15 ba-žes-bya-baoi-don-ci-ze-na | 'ga - zig-la-ltos-nas-tha-dad-pa-lag-kyan5 tha-mi-dad-par-sdom-pa-ni 5-mtshams-sbyor-ba-yin-node-edra-bao; mtshams-sbyor-ba-ni-spyi-gcig-rjes-su-'jug-pas-ston-pa-ñid-du-tha-dad-pa la-yan-jug-stedper-na-tha-sbyin-dan-mchod-sbyin-dag-la-gcig-sid-bżin6 no || de-dag-bras-bu-ga-zig-la-tshogs6-pa'i-phyir-tha-mi-dad-par-sdom- 20 par-byed-do || de-bain-'jig-rten-na-yan-bdag-cag-bras-bu-'di-la-gcig-tu gyur-ro-ze-namyu-gu-skyed-pa-la-sa-la-sogs-pa-gcig-tu-gyur-to-zes7 smra-stel de-dag-gcig-ñid-ni-ma-yin-no || de-bžin-du-'dir-yan-no-ses-pas tha-dad-pa-dag-gcig-tu-sre-bar-byed-pa-yin-gyi-tha-dad-pa-med-pași-ran bãin-dmigs-pa-ni-ma-yin-te di-ñid-difo-zes-mnon-sum-dan-lkog-tu-gyu - 25 fol.280b pa-'dzin-par-mi-thad-pa'i-phyir-ro || tha1-dad-pa-med-pași-ran-bżin ‘dzin-pa-la-yan-skye-ba-la-sogs-paʻi-khyad-par-dzin-pa-mi-thad-paRi phyir-ro-żes-bśad-zin-to || de'i-phyir-di-ni-tha-dad-pa'i-don-kho-na-la2 dmigs-pa-ran-gi-chos-dan-ldan-pa-dag-bya-ba-ga-zig-la-tha-dad-pa?med-par-sgro-dogs-par-byed-pas-jug-pas-na-don-med-pa-yin-gyi-spyi- 30 dzin-pa-mnon-sum-ni-ma-yin-te spyi-snan-ba-med-pa'i-phyir-ro 2 phyir-roll ji-ltar ND – 5 sgra ND - 9 bzun-ba N: rui-ba D - 12 bcui D: gzun N – gyur-pa-yin-no N: ‘gyur-ba-yin-na D - 14 ga-zig-tu ND – 17 yin-no || 'dra-ba'i ND – 22 skyed D: bskyed N - 25 di-ñid N: di-ñid-de D – 28 tha-dadpa'i-phyir-don-kho-na D: tha-dad-pa'i-phyir-kho-na N – 30 yin-gyi-mi-'dzin-pa ND. Page #19 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KSANABHANGASIDDHIH. 235 gan-yan-skad-cig-jig-pa-la-ni-rjes-su-dpag-pas-gnod-pa-yod-do3 žes-brjod-pa-de-yan-ma3-brel-te gan-gi-phyir-tha-dad-pa-ni-no-ses-pa'i yul-ma-yin-pas-ma-khyab-bo || de-lta- yin-dan-rgyud-gcig-gi-khons-su gtogs-pa-ne-bar-len-pa-dan-ñe-bar-len-pa-las-byun-bar-gyur-pa'i-skad4 cig-rnams-tha-dad-pa-yan-yin-la 14 rgyud-kyi-nan- du-gtogs-pa'i-mthon- 5 ba®i-yul-la-ilmigs-pa'i-dran-pa-skyed-par-nus-pa-yan-gal-te-yin-mod-dila-mi-thad-pa-ci-yod | des-na-bsal-zin-pa-di-dag-la-skad-cig-jig-par-sgrub-pași-tshad5 mu-non-ciggan-yod-pa-de-thams ó-cad-ni-mi-rtag-ste dper-na-bum-pa-la sogs-pa-bzin-no | rtsod-pa'i-gnas-su-gyur-pa'i-sgra-la-sogs-pa-yan-yod- 10 pa-yin-no-zes-bya-baʻo || gan-yan-dňos-po-rnams-yod-pa-yan-yin-la-skadcig-ma-ma-yin-pa-yan-yin-mod-zes-smras 6-pa-de-la-brjod-pa | don-byaba-byed-pa'-bdag-ñid-can-gyi-yod-pa-ñid-ni-rim-dan-cig-car-dag-giskhyab-bo || don-bya-ba-byed-pa-ni-rim-gyis-byed-dam-yan-na-cig-car-du byed-pa-yin-gyi-rnam-pa-gżan-ni-med-do || *di-Itar-dňos-po-rnams-ni- 15 7 cig-car-ram-rim-gyis-bya-ba-dag-la-'jug-par-mnon-sum-gyis-dmigs-80 || ciy-car-ñid-ni-cig-car-gyi-bdag-ñid-du-gyur-par-mnon-sum-gyi-myon-bas1.281a dmigs-pa-yin-la rim-pa-yan-de-bzin-nogal-te-rim-dan-rim-ma-yin-pa'i1. ran-bzin-rnam-pa-gsum-pa-yod-na-ni-dei-rim-dan-rim-ma-yin-pa'i-ran bzin-gñis-po-yan-da-Ita-bdag-cag-gis-mthon-ba-ci-dra-ba-de-dra-ba-kho- 20 2 nar- gyur-ro || de-Ita-na-yar-snan-bżin-pași-rim 2-dan-cig-car-di-dag kyan-gcig-gi-bdag-ñid-can-du-mi-gyur-ro || de-Itar-gyur-dan-rim-dan cig-sos-kyi-ran-bzin-la-cig-car-yan-rim-gyi-rai-bżin-du- gyur-ro || de-ita3 na-gñis-ka-la-yai-phan-tshun-gyi-ran-bżin-dmigs-pa-dan 3-ran-bżin-gyi regyu-mtshan-can-don-bya-ba-yan-yod-par-thal-bar-gyur-na-ran-bzin- 25 nam-don-bya-ba-mthon-ba-yai-med-defo-na-ci-ze-narim-dan-cig-car ni-mi-slu-ba-dan-ldan-par-re-re i-bdag-ñid-mnon-sum-gyis-dmigs-so || de4 lta-yin 4-dan-snan-ba i-rim-dan-cig-car-gan-yin-pa-de-dag-ni-phan-tshun tha-dad-paRi-ran-bzin-yin-pas-di-dra-baʻi-rim-dan-cig-car-dag-gi-gcigpar-ji-ltar-gyur-te dños-po-tha-dad-pa-ni-ran-bżin-tha-dad-pa'i-mtshan- 30 2 tha-dad-pa-ni-no-ses-pai V: tha-dad-pa'i-no-bo-ses-pa'i ND – 6 skyed D: bskyed N - 8 sgrub D: bsgrub N - 10 yod-pa-ma-yin-no ND – 11 skad-cig-mayin-pa ND -- 10 jug-par N: jug-par-nus-pa D -- 17 mion-sum-gyis ND — 24 gñiska D: gñi-ga N - 27 slu-ba D: bslu-ba N - 29 cig-car-dag-gi N: cig-car-daggis D - 30 tha-dad-pa-ni V: tha-dad-pa i ND – mtshan-ñid-can V: mtshan-ñid ND. Page #20 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 236 E. FRAUWALLNER. 5 ñid-can-yin-paRi-phyir-ro || : di- dra-ba-ma-yin-na-ni-rim-dan-cig-car ñid-du-mi-gyur-ro || de-ltar-gyur-dan-gan-cun-zad-mthon-ba-'am-brtags pa'i-ran-bzin-gñis-po-ni-ran-bżin-de-dag-dan-ldan-paRi-mi-srid-pa-kho6 naso || de-bas-na-mnon-sum-gyi-tshad-ma-ran 6-bżin-gñis- yons-su-gcod par-nus-pa-ñid-rim-dan-rim-ma-yin-pa-dag-las-gżan-pa?i-rnam-pa-med- 5 par-bstan-pa-yin-no || de-lta-yin-dan-rim-dan-rim-ma-yin-pa-dag-gis-don7 bya-ba-byed-pa-ñid-la-khyab-pa-grub-paRo? || skad-cig-ma-ma-yin-pa-ñid la-ni-rim-dan-rim-ma-yin-pa-ni-mi-thad-do | di-ltar-dňos-po-r'nams-ni ran-gi-ran-bżin-gyis-don-bya-ba-la-ñe-bar-sbyor-ro-żes-ckad-par-gyurfol.281b roll gan-gi-phyir-'bras-bu-rjes-su-gro-ba-dan-ldog'-pas-gan-yod-pa-dan- 10 med-paRi-rjes-su-byed-pa-de-ni-bras-bu-skyed-par-nus-pa-yin-no || 'bras bu-rjes-su-gro-ba-dan-ldog-pas-rjes-su-byas-pa-yan-dños-po-rnams-kyi2 ran-bżin-yin-te-des-na-ran-bzin-ñid-nus-pa-yin-no || skad 2-cig-ma-ma-yin paRi-ran-bzin-gyis-skad-cig-gñis-par- byun-bar-bras-bu-skyed-par-byedpași-ran-bzin-gan-yin-pa-de-ni-skad-cig-dan-por-yan-ñe-ba-yin-pa | de®:- 15 phyir-skad-cig-gñis-pa-la-sogs-par-bskyed-par-bya-bai--bras-bui-tshogs3 gan-yin-pa-de-skad-cig-dan-por-yan-skye-bar- gyur-ro || de-ltar-yin-dan skad-cig-ma-ma-yin-pa-la-rim-pa-mi-thad-do || tha-dad-pa-dan-tha-mi dad-pași-khyad-par-sgrub-par-mi-nus-pa'i-rai-bżin-lhan-cig-byed-pa'i4 rkyen-dag-ni-skad-cig-ma-ma-yin-pa i-don-gyis-ltos-par-bya-ba-mit-thad- 20 do-ées-bya-ba-ni-gżan-dag-tu-yan-lan-cig-ma-yin-par-bśad-zin-to || desna-'dir-mi-sproʻo || di-sñam-du-du-byed-skad-cig-ma-ñid-ma-yin-pa-dug-. la-ni-ran-las-skye-baRi-'bras-bu-mtha -dag-cig-car-skyed-par-byed-do5 sñam-na-de-yano-mi-thad-do || gan-gi-phyir-skad-cig-ma-ñid-ma-yin-pa des-skad-cig-dan-por-cun-zad-ran-gi-bdag-ñid-kyis-bskyed-par-bya-ba?i- 25 bras-bu-ji-sñed-pa-de-thams-cad-ni-skad-cig-gñis-pa-la-sogs-par-yan6 bskyed-par-gyur-ro || 'bras-buľi-tshogs-sgrub-par-run-ba°; 6-bdag-ñid-de ni-skad-cig-gñis-pa-la-sogs-pa-dag-na-yan-ne-baRi-phyir-ro || des-narnam-grans-dis-skad-cig-ma-ñid-ma-yin-pa-ni-rim-dan-cig-car-dag-gis don-byed-par-mi-thad-pa'i-phyir-mi-mthun-pa'i-phyogs-skad-cig-ma-ñid- 30 7 ma-yin-pa-la-khyab-par-byed-pa-med-pas-yod-pa-ñid-de-las-bzlog-pa ornam-pa-med-pas ND – 8 rim-ma-yin-pa'i-mi-thad ND – 10 ldog-pa ND - 11 skyed-par N: skyed-pas D - 14 'byun-bai-bras-bui-rai-bzin ND – 15 dan-po ND – 20 skad-cig-pa-ma-yin-pa'i ND -- 21 lan-cig N: Than-cig D – 97 bskyed N: skyed D - 29 rnam-grans-dis V: 'di-rnam-grans ND – 31 ma-yin-pa-las ND - med-pas-de-las-bzlog-pa ND. Page #21 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KṢANABHANGASIDDHIḤ. 237 3 na-skad-cig-ma-ñid-kyis-khyab-pa-yin-no-źes-bya-ba-ni-ran-bźin-gyi-gtan tshigs-so | | rigs-pa-pa-chen-po-lta-ba-nan-pa i-rab-rib-ma-lus-pa-joms-parfol.282a mdzad-pa-sa i-sten-na-ryyal-ba'i-mdzad-pa-la-de-ñid-gñis1-par-gyur-pa dpal-slob-dpon-chos-kyi-grags-pa i-legs-par-bsad-pa-mchog-gis-thugs- 5 yons-su-rgyas-pa-tshul-khrims-rin-po-che-dan- | rtsom-pa-dam-pa'i-rgyan2 dan-go-chas-rnam-par-mrdzes 2-sin-mi-bzlogs-pa-i-chos-can | slob-dpon chos-mchog-gis-sbyar-ba-skad-cig-ma-jig-pa-grub-pa-zes-bya-bai-rab-tu byed-pa-rdzogs-so || rgya-gar-gyi-mkhan-po-skal-ldan-rgyal-po3-dan- | lo-tsa-ba-dge- 10 slon-blo-ldan-ses-rab-kyis-bsgyur-ba o || 5 mchog-gis D: mchog-gi N. Übersetzung. Nachweis der Augenblicklichkeit. I 1. Manche Leute sind der Ansicht, daß alles Verursachte (samskrtam) augenblicklich ist. Wenn nun als augenblicklich ein Ding bezeichnet werden soll, das mit einem Augenblick verbunden ist, weil der Augenblick in ihm verweilt, so kann der durch das Wort Augenblick ausgedrückte Gegenstand vom Gegner nicht bestimmt werden. Besteht dagegen seine Ansicht darin, daß das Augenblickliche auf dem Entstehen unmittelbar nach dem Vergehen beruht, so besteht der entstandene Gegenstand unbedingt (noch) zur Zeit, wo ihm das Sein innewohnt. Daher gibt es kein Beispiel, um die Verbindung mit dem Vergehen unmittelbar nach dem Entstehen nachzuweisen. Ein Beispiel als Grundlage, um die die Umfassung beweisende Schlußfolgerung darlegen zu können, muß aber bei den Formulierungen eines Beweises (sadhanaprayogeṣu) notwendig vorhanden sein. Bei Erkenntnis und Flamme aber, die als Beispiel herangezogen werden, ist es zweifelhaft, ob sie nur einen Augenblick dauern; daher ist es nicht möglich, (an ihnen) die Schlußfolgerung darzulegen, welche die Umfassung des gewünschten Grundes beweist. I 2. (Ferner) ist das durch Wirksamkeit gekennzeichnete (arthakriyākaraṇasvabhava) Sein, welches als Grund genannt worden ist, Page #22 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 238 E. FRAUWALLNER. auch im Nichtaugenblicklichen vorhanden; es ist daher schwer, (seine) Umfassung durch die Augenblicklichkeit nachzuweisen. Denn wer kann abstreiten, daß auch nichtaugenblickliche Dinge mit Rücksicht auf die Nähe von Mitursachen im Stande sind, Wirkungen allmählich hervorzubringen. (Einwand:) Wenn etwas nichts bewirkt, ist es nicht möglich, daß anderes von ihm abhängt. (Antwort:) Das ist nicht richtig. Denn unabhängig von der Tätigkeit, welche im zu vernichtenden Ding eine besondere Beschaffenheit (atisayah) hervorbringt, wird dieses durch die Nähe des Hammers usw. zum Vergehen gebracht, ohne daß durch dessen Nähe im vergehenden Ding irgendeine besondere Beschaffenheit hervorgerufen wird. Und doch läßt sich die Wirksamkeit des Dinges, welches das Vergehen veranlaßt und welches durch das gleichzeitige Vorhandensein und Fehlen (anvayavyatirekau) als das Vernichtende erkannt wird, nicht ableugnen. Wie ferner beim Samen usw., der beim überhaupt nicht vorhandenen Keim usw. keine besondere Beschaffenheit hervorbringt, das durch das gleichzeitige Vorhandensein und Fehlen erkannte Ursachesein nicht abzuleugnen ist, ebenso ist auch der Hammer usw. das, was das Vergehen verursacht. Und wie der Topf usw., trotzdem durch den Hammer und seine Nähe weder etwas Verbundenes noch etwas Getrenntes entsteht, unter dem Einfluß des vernichtenden Dinges vergeht, ebenso üben die nichtaugenblicklichen Dinge infolge der Nähe der Mitursachen ihre Wirkung aus, trotzdem diese keine besondere Beschaffenheit hervorrufen. Weil also bei dem Satz: „Worauf sich das Sein erstreckt, das ist alles augenblicklich", bei allen sichtbaren (Dingen), die zum Gegenstand der Schlußfolgerung gemacht worden sind (pakṣikrta), das Fehlen im Ungleichartigen zweifelhaft ist, liegt der nichtzwingende Scheingrund vor (anaikāntiko hetvābhāsaḥ). I 3. Ferner läßt sich dieser Grund auch als nicht erwiesen nachweisen. Denn wenn man das durch das Erkenntnismittel der sinnlichen Wahrnehmung erwiesene Sein der Dinge als Grund verwendet und es so auffaßt, wie es erwiesen ist, so ist das Sein, welches sich auf alle Dinge erstreckt, als nicht augenblicklich erwiesen. Und weil es auf diese Weise nicht fähig ist, die Augenblicklichkeit zu beweisen, da es (mit ihr) im Widerspruch steht, kann es auch nicht (als Grund) angeführt werden. Wollte man dagegen das bloße Sein anführen, so Page #23 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KSANABHANGASIDDHIH. 239 ist dieses nicht erwiesen, weil es sich nirgends durch irgendein Erkenntnismittel nachweisen läßt. Und wollte man es so anführen, wie es erwiesen ist, so wird das Sein in nichtaugenblicklicher Form erfaßt, und steht daher mit der Augenblicklichkeit im Widerspruch; das haben wir vorhin gezeigt. I 4. Wenn ferner die Augenblicklichkeit in Verbindung mit der Schar der sichtbaren Dinge nachgewiesen werden soll, so steht sie im Widerspruch zur sinnlichen Wahrnehmung. Denn die Erkenntnis, welche in der Form entsteht, daß man ,Kuh" denkt, und welche ein nichtverschiedenes Wesen erfaßt, das der Schar der Einzeldinge innewohnt und im Anschluß an die Tätigkeit der Sinnesorgane wahrgenommen wird, widerspricht der Lehre von der Augenblicklichkeit. Denn da sich diese Erkenntnis nach dem Vorhandensein und Fehlen der Sinnesorgane richtet, ohne daß sie sich von den anderen durch · die Sinnesorgane hervorgerufenen (Erkenntnissen) unterscheidet, kann man nicht annehmen, daß sie nicht sinnliche Wahrnehmung ist. Ebensowenig kann man aber auch annehmen, daß sie keinen Gegenstand hat, weil sie ihrem Wesen nach von den äußeren Gegenständen und ihrer Nähe abhängig ist. Denn wie die Behauptung) ohne Grundlage ist, daß die Augenerkenntnis usw., welche bloß durch die vor Augen liegende blaue Farbe usw. hervorgerufen wird und sich nach (deren) Form richtet, einen nicht vorhandenen Gegenstand erfaßt, ebenso ist auch die Vorstellung, welche beim Vorhandensein der Einzeldinge entsteht und sich nach der nichtverschiedenen Form in ihnen richtet, nicht ohne Gegenstand, da sie die den Einzeldingen irewohnende nicht verschiedene Wesenheit erfaßt. Weil sie sich also nach den Sinnesorganen richtet und die in der Nähe befindlichen Gegenstände erfaßt, ist sie sinnliche Wahrnehmung und steht mit der Lehre von der Augenblicklichkeit im Widerspruch. 1 5. Ebenso läßt sich nachweisen, daß diese mit der Schlußfolgerung im Widerspruch steht. Denn wir können beobachten, daß bei vollkommen verschiedenen Dingen eine Erinnerung oder ein Wiedererkennen usw. nicht stattfindet. Wer Devadatta gesehen hat, erkennt Yajñadatta nicht wieder, indem er denkt: „Das ist derselbe"; und wenn einer etwas gesehen hat, erinnert sich ein anderer nicht daran, Page #24 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 240 E. FRAUWALLNER. indem er denkt: „Das ist es, was ich früher gesehen habe“. Wenn die Dinge also augenblicklich sind, können sie nicht Gegenstand des Wiedererkennens sein, weil beide, das früher Gesehene und das später Gesehene, vollkommen (voneinander) verschieden sind, wie Devadatta und Yajñadatta, und auch die Erkenntnis des Wiedererkennens kann nicht entstehen, weil (beide), derjenige, der gesehen hat, und derjenige, der wiedererkennt, vollkommen (voneinander) verschieden sind, wie Devadatta und Yajñadatta. Daher ist das, was wiedererkannt wird, und derjenige, der wiedererkennt, naturgemäß als ein Ding zu betrachten. Es ist also die Verschiedenheit vom Nicht-Gegenstand-desWiedererkennens-Sein umfaßt, dessen Gegenteil ist das Gegenstanddes-Wiedererkennens-Sein, und da das Gegenteil des Umfassenden wahrgenommen wird, ist die Verschiedenheit widerlegt. Der Sinn der Schlußfolgerung ist also folgender: Was Gegenstand des Wieder* erkennens ist, das ist nicht verschieden, wie z. B. das von (mehreren) Beobachtern zugleich gesehene Wesen eines Dinges, das ihr gesehen habt, und das wiedererkannt wird, indem man denkt: „Das ist dasselbe, was wir gesehen haben“. Ebenso werden beliebige Dinge wiedererkannt. Daher besteht bei ihnen keine als Augenblicklichkeit gekennzeichnete Verschiedenheit. Infolgedessen vermag die auf diese Weise durch Schlußfolgerung bewiesene Einheit die in der Augenblicklichkeit bestehende Vielheit auszuschließen. Die Schlußfolgerung im Hinblick. auf den Wiedererkennenden ist dementsprechend zu finden. Wenn man ferner bei etwas Zurückgewiesenem, Umstrittenem oder Behauptetem usw. ein Erinnern beobachtet, so beweist dies, ebenso auf die früher besprochene Weise die Einheit dessen, was die Erinnerung hervorruft, und schließt dadurch die durch die Augenblicklichkeit bewirkte Vielheit aus. Während also für die Augenblicklichkeit weder die sinnliche Wahrnehmung noch die Schlußfolgerung als Beweis in Betracht kommt, wird sie sowohl durch die sinnliche Wahrnehmnng als auch durch die Schlußfolgerung ausgeschlossen. 16. Weil schließlich auch noch nach der Annahme aller Menschen die Dinge einige Zeit lang dauern, steht sie auch mit der allgemeinen Annahme im Widerspruch. Es ist daher nicht möglich, die Augenblicklichkeit zu beweisen. Page #25 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KŞANABHANGASIDDHIụ. 241 II 1 a. Darauf vernehmt folgende Antwort: Wenn gesagt wurde: „Der Gegenstand, welcher durch das Wort Augenblick ausgedrückt wird, dieser Gegenstand ist nicht bekannt", so ist das nicht richtig. Denn sowohl unter den gewöhnlichen Menschen als auch unter den Kennern der Sternkunde wird das Wort Augenblick verwendet, indem man es als Ausdruck für eine bestimmte Zeit auffaßt. Man sagt nämlich: „Warte einen Augenblick!“ Und wenn es heißt: ,kṣaṇaḥ, lavah, muhūrtah“, so wird mit kşanah ebenfalls etwas bezeichnet, das man als Ausdruck für eine bestimmte Zeit auffaßt. Ob man sich daher an die Auffassung anderer Schulen (śāstram) anschließt oder ob man der Auffassung der gewöhnlichen Menschen folgt, das Wort Augenblick drückt eine bestimmte Zeit aus. Eine Zeit nun, bei der sich die Unterscheidung von früher und später nicht aufstellen läßt, der fehlt ein früherer und späterer Teil und sie heißt Augenblick. Denn eine Zeit, bei der es eine Unterscheidung der Zeit gibt, kann im Hinblick auf die Zeit der Unterscheidung nicht als überaus klein bezeichnet werden. Daher müssen wir annehmen, daß sich das Wort Augenblick, welches eine überaus kleine Zeit ausdrückt, auf die Zeit bezieht, der ein Früher und Später fehlt, weil diese überaus klein ist. Beim Wort Augenblick ist also der Gegenstand des Wortes (padārthah) bekannt. II 16. Wenn ferner gesagt wurde: „Es fehlt für den Nachweis der Augenblicklichkeit ein Beispiel“, so ist dazu zu sagen: Wenn ein Beispiel auch vorhanden ist, so ist es doch nicht angemessen, daß andere Dinge auf Grund der bloßen Ähnlichkeit dieses Wesen haben. Es muß daher durch ein Erkenntnismittel, welches die Umfassung beweist, beim Beweisenden und zu Beweisenden das Verhältnis von Umfassendem und Umfaßtem nachgewiesen werden. Denn nur, wenn man den Beweis darlegt, der die Umfassung erweist, wird das zu Beweisende erkannt, aber auf keine andere Weise. Wenn daher das augenblickliche Vergehen auch im Beispiel vorhanden ist, so wird das augenblickliche Vergehen doch dadurch erwiesen, daß man das Erkenntnismittel darlegt, welches die Umfassung beweist. (Einwand:) Demzufolge könnte man auch beim Träger der zu beweisenden Eigenschaft die Augenblicklichkeit durch das Erkenntnismittel beweisen, Page #26 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 242 E. FRAUWALLNER. welches die Umfassung beweist; es ist daher zwecklos, das Sein als Grund zu verwenden. (Antwort:) Beim Träger der (zu beweisenden) Eigenschaft ist es nicht möglich, das Erkenntnismittel darzulegen, welches die Umfassung beweist. Denn das Erkenntnismittel, welches die Umfassung beweist, müßte auf folgende Weise dargelegt werden: ,,Wenn der Ton ewig wäre, könnte er weder allmählich noch gleichzeitig zu einer beabsichtigten Wirkung dienen.“ Dazu könnte nun der Gegner sagen: „Wie der Topf, trotzdem er nicht augenblicklich ist, die gewünschte Wirkung allmählich oder gleichzeitig hervorzubringen vermag, ebenso (vermag es) auch der Ton.“ Darauf müßte man wieder antworten: „Auch der Topf ist von uns zum Gegenstand des Gegenbeweises (bādhakapramānam) gemacht worden.“ Es müßten also auf diese Weise vom Vertreter der Lehre (vādi) alle vom Gegner angeführten sichtbaren Dinge zum Gegenstand des Gegenbeweises gemacht werden. Und wenn der Gegner auch etwas Unsichtbares in Betracht zieht, indem er sagt: „Irgendein Gegenstand vermag, trotzdem er nicht augenblicklich ist, allmählich oder zugleich eine Wirkung hervorzubringen, und ebenso (vermag es) der Ton“, so ist auch dazu im allgemeinen zu sagen: „Wenn es irgend etwas gibt, so vermag dieses, sofern es nicht augenblicklich ist, eine Wirkung weder allmählich noch gleichzeitig hervorzubringen". Es muß also auch das angenommene Unsichtbare als Gegenstand des Gegenbeweises angenommen werden. Infolgedessen steht fest, daß für alle sichtbaren und unsichtbaren Dinge das Erkenntnismittel, welches die Umfassung beweist, dargelegt werden muß. Da nun die Dinge, welche vom Träger einer zu beweisenden Eigenschaft verschieden sind, die Stelle des Beispiels einnehmen, sind diejenigen, welche vom Träger der zu beweisenden Eigenschaft verschieden sind, und in welchen der Grund vorhanden ist, Beispiel; denn die Feststellung der zu beweisenden (Eigenschaft) hängt vom Erkenntnismittel ab, welches die Umfassung beweist. II 1c. (Einwand): Wenn sich das Erkenntnismittel, welches die Umfassung beweist, auf das Bereich aller Dinge erstreckt, so wird demzufolge, ebenso wie bei den Beispielen die Feststellung des zu 1 Ich möchte statt pha-rol-gyi, pha-rol-pos lesen. Page #27 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KŞANABHANGASIDDHIụ. 243 Beweisenden auf dem Erkenntnismittel beruht, welches die Umfassung beweist, auch beim Träger der zu beweisenden Eigenschaft durch den Nachweis des gleichzeitigen Vorhandenseins und Fehlens das Gewünschte bewiesen. Welchen Zweck hat es daher, das Vorhandensein im Gegenstand des Schlusses darzulegen? (Antwort:) Das ist richtig. Da aber die Umfassung für eine endlose Schar von Dingen nachgewiesen ist, erstreckt sie sich auf das Bereich aller Dinge. Die Umfassung des Beweisenden und zu Beweisenden wäre infolgedessen, auch wenn kein Ton vorhanden wäre, durch andere Dinge erwiesen. Denn wie die Umfassung erwiesen ist, ohne daß es ein Hasenhorn gibt, ebenso wäre sie erwiesen, auch wenn kein Ton vorhanden wäre. Das Vorhandensein des Tones ist also, weil die Umfassung nicht dadurch erwiesen wird, von keinerlei Einfluß. Infolgedessen muß aber das Vorhandensein des Tones, das für den Nachweis der Umfassung als wirkungslos anerkannt worden ist, durch ein anderes Erkenntnismittel erkannt werden. Und damit das Vorhandensein des Tones, dessen Feststellung von einem anderen Erkenntnismittel abhängt, fähig ist, die Nichtewigkeit des Tones zu beweisen, muß das Vorhandensein im Gegenstand des Schlusses hinzugefügt werden. II 10. Wenn ferner gesagt wurde: ,Die Dinge müssen bis zu der Zeit dauern, in der (ihnen) das Sein innewohnt“, so wäre die Frage zu stellen,) wieso das Innewohnen eines ewigen, unwirklichen Seins möglich ist, da doch für das ganze Bereich der innewohnenden Dinge ebenso wie für das Innewohnen das augenblickliche Vergehen nachgewiesen ist. U 2. Wenn ferner gesagt wurde: ,,Wie nun der Hammer usw. ohne Rücksicht darauf, ob er in dem zu vernichtenden (Ding) eine bestimmte Beschaffenheit (samskāraḥ) hervorruft, das betreffende Ding zum Vergehen bringt, ebenso dienen die mitwirkenden Ursachen zu dieser oder jener Wirkung, ohne daß sie bei den nichtaugenblicklichen Dingen eine besondere Beschaffenheit hervorrufen“, so ist dies ebenfalls nicht richtig. Denn durch die Nähe des Hammers usw. können die Dinge nicht selbst hervorgebracht werden, weil sie aus ihren 1 Ich übersetze vermutungsweise; vor allem in der Auffassung der Worte žog-gi-dios-po bin ich nicht sicher. Page #28 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 244 E. FRAUWALLNER. eigenen Ursachen entstanden sind. Wird dagegen ein anderes Vernichtung genanntes Ding hervorgebracht, dann ist es nicht möglich, die Wahrnehmung des zu vernichtenden Dinges zu vernichten, das früher seiner Beschaffenheit nach geeignet war, der Wirkung der Wahrnehmung zu dienen.1 (Einwand:) Der Hammer usw. ist die Ursache, welche die Wahrnehmung verdeckt. (Antwort:) Auch das ist falsch. Denn da der Topf seinem wahrnehmbaren Wesen nach der gleiche ist, gibt es bei ihm kein sogenanntes Verdecken (avaranam). Wenn nämlich ein Ding seinem Wesen nach Gegenstand der Wahrnehmung ist, so verliert es, solange es nicht dieses Wesen verloren hat, auch nicht sein Gegenstandsein. Ist es dies dagegen nicht, so ist auch sein Gegenstandsein niemals möglich, weil kein Unterschied besteht. II 2 a. (Gegner:) Wir behaupten nicht, daß durch die Ursachen des Vergehens ein Sein (bhāvah) hervorgebracht wird, so daß sich eine Gelegenheit für die Erwägung der Verschiedenheit oder Nichtverschiedenheit bietet, sondern, daß ein Nichtsein (abhāvah) hervorgebracht wird. (Antwort:) Auch ein Nichtsein ist ein wirklicher (paramārthasat) Gegenstand, wenn es sich auf etwas bezieht, das (etwas) nicht ist;? es liegt daher (in diesem Falle) nicht außerhalb der Erwägung der Verschiedenheit und Nichtverschiedenheit. Wenn dagegen mit Nichtsein das bloße Fehlen eines Seins (bhāvanivrttih) gemeint ist, dann kann das Nichtsein nicht Wirkung sein. Denn nur was seinem Zustand nach von seinem früheren Zustand verschieden ist und wessen Wesen von den übrigen vorhandenen Dingen verschieden ist, das ist, wenn es sich nach dem Vorhandensein und Fehlen eines Dinges richtet, durch dieses hervorgebracht. Nimmt man aber an, daß das Nichtsein seinem Zustand nach von seinem früheren Zustand verschieden ist und daß sein Wesen von den übrigen Dingen verschieden ist, dann muß es ein zum Hervorbringen einer Wirkung fähiges Ding sein. Denn wenn es seiner Beschaffenheit nach von den übrigen Dingen verschieden ist und anders ist als sein eigener nicht 1 Vermutungsweise. 2 Von V. durch paryudasah erklärt; oder vielleicht ist im Text ma-yin-pardgag-pas zu lesen. Page #29 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KŞANABHANGASIDDHIH. 245 (mehr) vorhandener Zustand, dann hat es eine bestimmte Erscheinungsform (ākārah), und was eine bestimmte Erscheinungsform hat, ist zum Hervorbringen einer Wirkung fähig. Hiezu läßt sich sagen:1 Was durch seine Ursachen in besonderer Beschaffenheit (višiştam) hervorgebracht wird, das ist fähig, irgendeine Wirkung hervorzurufen, wie z. B. etwas Blaues usw., und das Nichtsein wird hervorgebracht. (Gegner:) Wie durch die hervorbringenden (Ursachen) die Fähigkeit der (Dinge) hervorgerufen wird, die eine Wirkung hervorbringen, ebenso wird das Wesen des Nichtseins durch seine Ursachen in einer Beschaffenheit hervorgebracht, welche zu den verschiedenen Wirkungen nicht fähig ist. (Antwort:) Dazu sagen wir: Was auch immer das Wesen des (Nichtseins) ausmacht, muß in allgemeiner Weise betrachtet werden können. Was aber betrachtet werden kann, wird bei der Erkenntnis eines Allwissenden bloß durch die Verbindung mit seinem Wesen wahrgenommen. Und was unmittelbar durch eine Erkenntnis erfaßt wird, das bringt die Erkenntnis, durch welche es zum Bewußtsein gebracht wird (sākşātkārin), hervor. Denn was (seine Erkenntnis) nicht hervorbringt, kann nicht erfaßt sein. Solange daher das Vorhandensein einer Erkenntnis, welche alles Erkennbare umfaßt, nicht widerlegt ist, solange ist es nicht möglich zu behaupten, daß ein Wesen, welches von der Vorstellung zu ihrem Gegenstand gemacht wird, nicht fähig ist, eine Wirkung hervorzubringen. Während es aber für den Gegner keinen Gegenbeweis gegen das Wissen eines Allwissenden gibt, ist ein Beweis dafür vorhanden. Infolgedessen ist es auch nicht richtig, daß das Wesen des Nichtseins nicht wirksam ist. Es entstehen daher zwar durch andere Ursachen andere Wirkungen, es kann aber durch andere Ursachen nichts vollkommen Unwirksames entstehen, da es sich nicht abstreiten läßt, daß dieses Gegenstand der Erkenntnis eines Allwissenden sein müßte, die bloß auf seinem Wesen beruht. Wenn also alle Wirkungen fehlen, besteht ein Widerspruch mit einem Wesen, weil kein Wesen vorhanden ist. Aus der Wahrnehmung des Widerspruchs mit einem Wesen ergibt sich aber das Fehlen eines 1 Prayogah. Wiener Zeitschr. f. d. Kunde d. Morgenl. XLII. Bd. 17 Page #30 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 246 E. FRAUWALLNER. besonders beschaffenen Wesens in den ungleichartigen Dingen und damit die Umfassung durch die Wirksamkeit. Es liegt also eine Begründung aus dem eigenen Wesen vor (svabhāvahetuh). Wenn aber demzufolge ein wirksames Wesen besteht, dann kann es sich um kein Nichtsein handeln, und die Annahme eines Seins liegt nicht außerhalb der Erwägung der Gleichheit oder Verschiedenheit. Das Nichtsein ist daher seinem Wesen nach wesenlos und leer' von allen Beschaffenheiten, weil es bei (genauer) Untersuchung nicht Wirkung sein kann. In dem Satz: „Ein Nichtsein wird hervorgebracht“, ist das Wort ,hervorgebracht“ mit der Verneinung (nan) verbunden, weil eine Verbindung mit dem Nichtsein nicht möglich ist. Es läßt sich daher als Sinn dieser (Worte) 1 feststellen: „Durch die Ursachen der Vernichtung wird ein Sein nicht hervorgebracht". Weil also dieses nichthervorbringende Hervorbringende nicht Ursache sein kann, gibt es keine Ursachen der Vernichtung. II 2 b. Ferner, ist das Ding, das vernichtet wird, durch seine Ursachen in vergänglicher Beschaffenheit oder in dauernder Beschaffenheit hervorgebracht worden? Bei der ersten Annahme vergeht das Ding infolge seiner vergänglichen Beschaffenheit von selbst. Es ist also keine Ursache der Vernichtung wirksam. Ist dagegen das Ding seinem Wesen nach von nichtvergänglicher Beschaffenheit, dann kann es auch durch das Hinzutreten von hundert Ursachen der Vernichtung von diesem Wesen nicht abkommen und daher nicht vernichtet werden. Es ist also (auch in diesem Falle) keine Ursache der Vernichtung wirksam. (Gegner:) Weil das Ding durch seine Ursachen von den Ursachen der Vernichtung abhängig entsteht, dauert es so lange als es mit den Ursachen der Vernichtung nicht in Berührung · kommt. (Antwort:) Auch das ist nicht richtig. Denn bei dieser Annahme werden die Dinge durch die Ursachen so hervorgebracht, daß sie bis zu der Zeit dauern, in der die Ursachen der Vernichtung an sie herantreten. Sie entstehen also so, daß sie zu ihrer Vernichtung von einer bestimmten Zeit abhängig sind. Ist nun beim Herantreten der Ursachen der Vernichtung in diesen (Dingen), die 1 Vielleicht ist zu lesen: zes-bya-ba-di-nag-gi-don. Page #31 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KSANABHANGASIDDHIḤ. ihrer Beschaffenheit nach eine bestimmte Zeit lang dauern, dieses frühere eine bestimmte Zeit lang dauernde Wesen noch vorhanden oder nicht? Ist es vorhanden, dann werden sie wieder diese bestimmte Zeit lang dauern, weil auch nach dem Ablauf dieser Zeit dasselbe Wesen vorhanden ist. Und auf diese Weise werden sie nie vergehen, weil sie (immer wieder) diese bestimmte Zeit lang dauern werden. Wenn daher jemand annimmt, daß die Dinge durch ihre Ursachen so entstehen, daß sie vergehen, nachdem sie eine bestimmte Zeit gedauert haben, aber nicht sofort nach ihrem Entstehen, so ist auch diese Behauptung nicht richtig. Denn da nach Ablauf der begrenzenden Zeit für das eine Zeit lang dauernde Wesen wiederum dieselbe Überlegung besteht, werden die Dinge niemals vergehen und es ergibt sich auf diese Weise die Auffassung, daß die Dinge ewig sind. Entsteht dagegen anschließend an das Ende der Zeit ein neues Wesen, dann ist über das frühere Ding die Überlegung anzustellen, ob es ewig ist oder nicht. Wenn es dadurch gekennzeichnet ist, daß sein Wesen später von selbst vergeht, was für einen Sinn hat dann das Warten auf die Ursachen der Vernichtung oder auf die Zeit der Vernichtung? Wenn es dagegen von nichtvergänglicher Beschaffenheit ist, dann hat bei ihm die Abhängigkeit von den Ursachen der Vernichtung und von der Zeit der Vernichtung ebenfalls keinen Sinn. Die Ursachen der Vernichtung bewirken also nichts. " II 2 c. Wenn gesagt wurde: Wie der Same Ursache des Keimes ist, obwohl er den Keim nicht (dazu) vorbereitet (abhisamskāraḥ), ebenso sind Hammer usw., obwohl sie den (Gegenstand), der vernichtet wird, nicht (dazu) vorbereiten, auf Grund des gleichzeitigen Vorhandenseins und Fehlens zum Bewirken des Vergehens geeignet und daher Ursache des Vergehens", so ist das ebenfalls nicht richtig. Denn beim Keim, der hervorgebracht wird, gibt es zur Zeit des Hervorbringens kein Wesen, von dem man überlegen könnte, ob es vorbereitet wird oder nicht. Wenn nämlich das Wesen des Samens 247 1 Ich habe im Text yod-pa eingesetzt, das mir der Sinn zu fordern scheint. Verwechslungen von Ja und Nein kommen ja in den Texten des Tanjur leider öfter vor, was allerdings die Sicherheit beim Übersetzen und Erklären dieser Texte nicht erhöht. Page #32 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 248 E. FRAUWALLNER. usw. geeignet ist, den Keim usw. hervorzubringen, bringt es einen früher nicht vorhandenen Keim hervor. Zur Zeit der Vernichtung des Dinges, das vernichtet wird, ist dagegen der Hammer usw. mit seinem Wesen vorhanden und ebenso ist das Ding, das vernichtet wird, mit seinem Wesen vorhanden. Infolgedessen ergibt sich notwendig der Anlaß zur Überlegung, ob (dieses Ding) seinem Wesen nach von vergänglicher Beschaffenheit ist oder nicht, und ob der Hammer usw. es zum Vergehen bringt, indem er irgendeine Einwirkung darauf ausübt, oder indem er keine ausübt. Diese beiden sind also als die Erwägungen zu betrachten, welche sich auf ein Ding richten, das vernichtet wird. Bei einem (Ding), das hervorgebracht wird, ergibt sich dagegen kein Anlaß für (derartige) Erwägungen, weil es wesenlos ist. II 2 d. Wenn ferner gesagt wurde: Weil sich bei einem (Wesen), das vernichtet wird, die Abhängigkeit vom Vorhandensein und Fehlen ebenso nachweisen läßt, wie bei einem Wesen, das hervorgebracht wird, verursacht der Hammer usw. das Vergehen", so ist das ebenfalls nicht richtig. Es besteht nämlich der Zweifel, ob sich der Hammer usw. beim Entstehen des Zustandes der Scherben nach dem Vorhandensein und Fehlen richtet, ob er beim Topf usw. die vergängliche Beschaffenheit verursacht, oder ob er bloß das Nichtsein hervorbringt. Da nun das bloße Nichtsein auf die früher besprochene Weise nicht Wirkung sein kann, und das vergängliche Wesen durch die eigenen Ursachen des (Topfes) entsteht, gilt das Übriggebliebene, daß sich nämlich der Hammer usw. beim Entstehen des Zustandes der Scherben nach dem Vorhandensein und Fehlen richtet, und das wird auch von uns angenommen. Unsere Behauptung lautet also, daß aus der Grundlage (upādānam), dem Topf, der von den mitwirkenden Ursachen Hammer usw. abhängig ist, der Zustand der Scherben entsteht. Wenn daher gesagt wurde: „Wie der Hammer usw., ohne daß er etwas bewirkt, Ursache der Vernichtung ist, so gibt es auch bei den dauernden Dingen mitwirkende Ursachen, ohne daß sie etwas bewirken", so ist auch dafür kein Beispiel vorhanden. Daher ist auch der über den Gegenstand als Behauptung aufgestellte Satz nicht zu widerlegen. II 2e. (Gegner:) Ebenso wie bei den nicht augenblicklichen Dingen sind auch bei den augenblicklichen Gestaltungen (samskārāḥ) mit Page #33 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 249 DHARMOTTARAS KṢANABHANGASIDDHIḤ. wirkende Ursachen nicht möglich. Denn wie die Wirkung Keim früher nicht vorhanden ist, so ist auch die als eine dem Keim günstige erste Besonderheit (atisayah) gekennzeichnete Wirkung früher nicht vorhanden. Wenn nun der Same fähig ist, die dem Keim günstige erste Besonderheit hervorzubringen, ohne durch die mitwirkenden Ursachen verändert zu sein, dann ist er auch fähig, den Keim hervorzubringen, ohne durch die mitwirkenden Ursachen beeinflußt zu sein, weil kein Unterschied besteht. Ist dagegen das Hervorbringen des Keimes von der Einwirkung der Mitursachen abhängig, dann gilt dieses auch für das Entstehen der ersten Besonderheit. Nun ist aber die Erde usw. nicht fähig, auf den Samen beständig von seinem Entstehen an einzuwirken, weil sonst der zu einer bestimmten Zeit entstehende Keim zu jeder Zeit entstehen müßte. Wenn nämlich die an einer beliebigen Stelle befindliche Erde usw. fähig wäre, auf den Samen und den Keim einzuwirken, dann müßte die durch den Ackerboden usw. ausgeübte Einwirkung auf den Samen zu jeder Zeit stattfinden, weil Erde usw. und Samen zu jeder Zeit vorhanden sind. Auf diese Weise müßte aber der durch die Reihenfolge von Einwirkungen auf den (Samen) hervorgebrachte Keim, der entweder am Ende eines Monats, eines halben Jahres oder eines Jahres entsteht, auf alle Fälle während seiner Reifezeit beständig entstehen. Das ist jedoch nicht der Fall. Daher ist die durch den Ackerboden usw. ausgeübte Einwirkung auf den Samen nicht beständig vorhanden. Da sie aber nicht vorhanden ist, besteht beim Entstehen der ersten Besonderheit keine Abhängigkeit von den mitwirkenden Ursachen. Auf diese Weise kann aber auch beim Entstehen des Keimes keine Abhängigkeit bestehen. Infolgedessen ist auch beim Wirken der augenblicklichen (Dinge) keine Abhängigkeit von den Mitursachen möglich. (Einwand:) Beim Entstehen der ersten Besonderheit des Samens wird die (betreffende) Verschiedenheit durch die Ursachen der gegenseitigen Annäherung (upasarpanapratyayah) hervorgerufen, beim Hervorbringen des Keimes durch den Ackerboden usw. (Antwort:) In diesem Fall besitzen die Ursachen der Annäherung des Samens nicht die Fähigkeit, auf den Samen einzuwirken. Daher muß diese durch andere Ursachen hervorgerufen werden. Da sie jedoch auch bei denen wieder auf anderen Ursachen der Annäherung beruht, ergibt sich eine end Page #34 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 250 E. FRAUWALLNER. lose Reihe. Es ist aber nicht möglich, beim Hervorbringen jeder einzelnen Wirkung diese zahllosen Ursachen der gegenseitigen Annäherung nachzuweisen. (Antwort:) Dazu sagen wir: Es gibt zwei Arten von Wirkungen. Die eine ist derart, daß sie aus einer Reihenfolge (paramparā) verschiedener Besonderheiten entsteht, welche durch die Mitursachen hervorgerufen sind. Die andere entsteht unabhängig von den durch die mitwirkenden Ursachen (hervorgerufenen) Besonderheiten. Dabei ist der Keim derart, daß er aus einer Reihenfolge von Besonderheiten entsteht, welche durch die Mitursachen hervorgerufen sind. Die erste Besonderheit ist derart, daß sie unabhängig von den Besonderheiten entsteht, welche durch die Mitursachen hervorgerufen werden. Der Same vermag jedoch, wenn er zu einer bestimmten Zeit eine Wirkung hervorbringt, mag diese auch derselben Reihe (samtänah) angehören, dies nur zu tun, wenn durch andere Reihen eine Besonderheit hervorgerufen wird, in einem anderen Fall aber nicht. Und zwar sind diese anderen Reihen manchmal die Ursachen, welche beim Entstehen der Wirkung mitwirken, wie die Mitursachen Erde usw. beim Entstehen des Keimes die Ursachen für das Erwachen der Fähigkeit des Samens sind. Manchmal sind die Ursachen für das Zusammentreten dieser Mitursachen die Ursachen für das Erwachen der Fähigkeit, wie beim Entstehen der ersten Besonderheit des Samens usw. die Ursachen für das Erwachen der Fähigkeit die Ursachen der Annäherung sind. Jedenfalls aber bringt der Same eine bestimmte Wirkung zu einer bestimmten Zeit nur hervor, wenn durch andere Reihen eine Fähigkeit hervorgerufen worden ist. Und Ursachen des Erwachens der Fähigkeit gibt es zweierlei, mitwirkende Ursachen und Ursachen der Annäherung. Wenn ferner gesagt wurde: „Es müßten zahllose Ursachen der Annäherung aufgezeigt werden“, so sind auch die Ursachen der Annäherung zweifach, solche, die entstanden sind, nachdem sie früher nicht vorhanden waren, und solche, die von einem anderen Ort hergekommen sind. Diejenigen nun, welche an einem Ort entstanden sind, nachdem sie früher nicht vorhanden waren, entstehen durch ihre eigenen Ursachen fähig. Diejenigen, welche von einem anderen Ort hergekommen sind, werden durch die Ursachen, welche Page #35 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KŞAŅABHANGASIDDHIụ. 251 sie heranbringen, fähig hervorgebracht. Wozu braucht man sich also zahllose Ursachen der Annäherung vorstellen? Wenn infolgedessen bei augenblicklichen Dingen auch keine Einwirkung stattfindet, so sind doch bei den verschiedenen Wirkungen durchwegs mitwirkende Ursachen möglich, und der Nachweis der Einwirkung bei den einzelnen Wirkungen ist doch die Hauptsache, das steht fest. II 3. Wenn ferner vom Gegner gesagt wurde: „Das Sein als Grund ist für sich allein nicht erwiesen, mit dem Ewigen verbunden steht es mit dem Nichtewigen im Widerspruch“, so ist dies ebenfalls zu überlegen. Denn für uns ist Erkenntnismittel, was zum Erreichen führt. Zum Erreichen führen heißt, das Handeln auf ein Ding lenken, das zur beabsichtigten Wirkung fähig ist. Das Veranlassen des Handelns besteht aber nur im Aufzeigen des Gegenstandes des Handelns. Indem man nämlich den Gegenstand des Handelns aufzeigt, erkennt ihn der Mensch, beginnt zu handeln und wird zum Erreichen des Gegenstandes des Handelns geführt; damit ist die Tätigkeit des Erkenntnismittels beendet. Es gibt also keine andere Tätigkeit des Erkenntnismittels als das Zum-Erreichen-Führen, das Zum-Erreichen-Führen der Erkenntnis ist nichts anderes als das Veranlassen zum Handeln, und das Veranlassen zum Handeln ist nichts anderes als das Aufzeigen des Gegenstandes. Nun besteht das Aufzeigen des Gegenstandes des Handelns bei der sinnlichen Wahrnehmung im Bestimmen des Gegenstandes des Handelns, bei der Schlußfolgerung im Feststellen des Gegenstandes des Handelns. Die Feststellung findet nämlich statt, indem man sagt: „Auf Grund der Wahrnehmung eines beständig damit verbundenen Dinges befindet sich hier außerhalb der Wahrnehmung der zu erschließende Gegenstand“. Die sinnliche Wahrnehmung setzt aber das Erfassen eines wahrgenommenen, beständig verbundenen Gegenstandes nicht voraus. Daher findet (bei ihr) keine Feststellung statt. Und da ohne ein Bestimmen die sinnliche Wahrnehmung nicht fähig ist, ein Handeln zu veranlassen, besteht das Veranlassen des Handelns im Bestimmen. Da ferner die Tätigkeit des Erkenntnismittels auf dem Bestimmen beruht, ist der Gegenstand des Bestimmens auch der der sinnlichen Wahrnehmung. Das Bestimmen aber hat die Sonderung (cyürttil = apohab) zum Gegenstand, und zwar ist die Sonderung Page #36 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 252 E. FRAUWALLNER. auf Grund der verschiedenen Begrenzungen der Sonderung verschieden. Daher können alle Sonderungen, welche einem einzelnen Ding zukommen, nicht zum Gegenstand einer einzigen Vorstellung gemacht werden. Wenn infolgedessen der sinnlich wahrgenommene Ton als Ton bestimmt wird, dann wird er nicht als augenblicklich bestimmt). Da sich also die Vorstellung notwendigerweise eine einzige Sonderung zu eigen macht, findet eine Feststellung der anderen Sonderungen nicht statt. Und da ihre Tätigkeit notwendigerweise das Erfassen einer einzigen Sonderung ist, hat die Vorstellung auch das Bestimmen einer einzigen Sonderung als Tätigkeit. Die sinnliche Wahrnehmung aber hat die Tätigkeit der Vorstellung. Infolgedessen beruht die Tätigkeit eines Erkenntnismittels auf dem Bestimmen einer einzigen Sonderung. Nun ist Ewig die Sonderung vom Nichtewigen, Sein die Sonderung vom Nichtwirksamen. Sie können daher nicht der Gegenstand derselben Tätigkeit eines Erkenntnismittels sein. Es ist also als Grund das Sein allein verwendet worden, welches Gegenstand einer bestimmten Tätigkeit eines Erkenntnismittels ist und durch sinnliche Wahrnehmung erwiesen ist, und es ist zu erwägen, ob die Ewigkeit, welche Gegenstand einer anderen Tätigkeit eines Erkenntnismittels ist, (dadurch) gegeben ist oder nicht gegeben ist. Der Gegner aber, der sich auf die Tätigkeit der Erkenntnismittel nicht versteht, hat seine Behauptung aufgestellt, indem er Ewig und Sein als Gegenstand eines einzigen Erkenntnismittels auffaßte. Daher ist diese (Behauptung) zurückzuweisen. II 4 a. Wenn ferner (gesagt wurde): ,Die sinnliche Wahrnehmung des Wiedererkennens steht mit der Augenblicklichkeit im Widerspruch“, so bedarf dies ebenfalls einer Untersuchung. Nach unserer Lehre heißt nämlich durch sinnliche Wahrnehmung erfaßt ein Gegenstand, der durch eine auf Grund der sinnlichen Wahrnehmung entstandene Bestimmung in der Weise bestimmt worden ist, daß man denkt: „Dieser Gegenstand ist von mir erfaßt worden'. Ein (Gegenstand), der nicht in der Weise bestimmt worden ist, daß man denkt: ,,Dieser Gegenstand ist erfaßt worden“, ist nicht als durch die sinnliche Wahrnehmung erfaßt zu betrachten, weil sich sonst eine zu weitgehende Folgerung ergeben würde. Diese zu weitgehende Folgerung lautet nämlich: „Daraus ergibt sich, daß auch alles Nichtgesehene als Page #37 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KSANABHANGASIDDHIH. 253 Gegenstand der sinnlichen Wahrnehmung zu betrachten ist. Wenn nun jemandem, der von einer anderen Insel (dvāpah) gekommen ist, sein Lehrer sagt: „Das ist eine Kuh, die darf man nicht mit dem Fuß berühren“, so wird, wenn er an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit eine Kuh sieht, (in ihm) das Wiedererkennen entstehen: „Das ist die Kuh, die ich beim Wassertrinken gesehen habe. und die mit dem Fuß zu berühren verboten ist; daher darf man sie nicht mit dem Fuß berühren". Es läßt sich also beobachten, daß bei verschiedenen Einzeldingen (piņdah) ein Wiedererkennen entsteht, das einen einzigen Gegenstand erfaßt. Und da in diesem Fall ein einziges Einzelding nicht vorhanden ist, hat (dieses Wiedererkennen) ebensowenig einen Gegenstand wie die Erkenntnis eines Augenkranken (taimirikąh), und kann daher nicht als sinnliche Wahrnehmung Erkenntnismittel sein (pratyakşapramāņam). (Einwand:) Die beiden Einzeldinge haben das Kuhtum zum Wesen, und weil dieses wahrgenommen wird, ist das Wiedererkennen nicht ohne Gegenstand. (Antwort:) Das ist nicht richtig. Denn man erkennt nicht, daß das Wiedererkennen eine Gemeinsamkeit erfaßt. Wir haben nämlich gesagt: Gegenstand der (sinnlichen Wahrnehmung) ist das, was durch eine auf Grund derselben entstandene Vorstellung als erfaßt bestimmt worden ist. Im vorliegenden Falle wird aber die Gemeinsamkeit durch die Vorstellung nicht als erfaßt bestimmt. Denn durch das Wiedererkennen wird ein den Zuständen des Entstehens, Alterns, der Krankheit und des Todes. unterworfenes Ding als erfaßt bestimmt, die Gemeinsamkeit aber kann nicht entstehen, bestehen und vergehen. Weil es also das Einzelding (vyaktih) ist, daß diesen Zuständen unterworfen ist, kann nur dieses erfaßt sein. (Einwand.) Beim Wiedererkennen werden beide, die Gemeinsamkeit und das Einzelding wahrgenommen. Und da das Einzelding, welches den, verschiedenen Zuständen des Entstehens usw. unterworfen ist, wahrgenommen wird, besteht kein Anstoß. (Antwort:) Das ist nicht richtig. Denn beim (Wiedererkennen) wird etwas, das mit verschiedenen Farben, Blau usw. geschmückt ist, das durch eine besondere Zusammensetzung der Teile (avayavasamsthānam) gekennzeichnet ist, und das den Zuständen des Entstehens usw. unterworfen ist, als wahrgenommen bestimmt, aber nichts anderes. Page #38 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 254 E. FRAUWALLNER. So beschaffen ist aber nur das Einzelding. Wieso kann man sich also vorstellen, daß die Gemeinsamkeit als wahrgenommen bestimmt wird. (Gegner:) Wer die Gemeinsamkeit als etwas von den Einzeldingen Verschiedenes betrachtet, für den trifft dieser Fehler zu. Nach unserer Ansicht ist die Gemeinsamkeit aber weder verschieden . noch nicht verschieden, sondern unausdrückbar. (Antwort:) Wenn die Gemeinsamkeit auch unausdrückbar ist, so wird doch eine Gemeinsamkeit angenommen, um einen Gegenstand der Vorstellungen anzugeben, welche eine nicht verschiedene Form zeigen. Daher trifft es nur dann nicht zu, daß die Erkenntnis (die Gemeinsamkeit) nicht erfaßt, wenn die Gemeinsamkeit ebenso, wie sie ihrer Beschaffenheit nach verschieden und nichtverschieden ist, von der die Gemeinsamkeit erfassenden Erkenntnis auch in umfassender Beschaffenheit erfaßt wird. Es wird also durch eine Erkenntnis, welche eine gesonderte Beschaffenheit zeigt, das Einzelding erfaßt, durch eine Erkenntnis, welche eine weiter verbreitete Beschaffenheit zeigt, wird die Gemeinsamkeit erfaßt. Man muß daher bei einer Vorstellung, welche eine weiter verbreitete Beschaffenheit zeigt, irgendein Wesen von weiter verbreiteter Beschaffenheit als erfaßt voraussetzen (aśrayaniya), wie bei einer Vorstellung, welche eine gesonderte Beschaffenheit zeigt, ein gesondertes Einzelding als erfaßt angenommen wird. Bei einer Vorstellung, welche eine weiter verbreitete Beschaffenheit zeigt, wird aber keine weiter verbreitete Beschaffenheit als gesehen bestimmt, sondern es wird die Besonderheit, welche das Wesen des Einzeldinges ausmacht, welches an Zeit und Ort gebunden ist, welches den Zuständen des Entstehens usw. unterworfen ist und welches verschiedene Farben und Gestalten zeigt, als gesehen bestimmt. Es läßt sich daher nicht eine Spur von einem Erfassen eines weiter verbreiteten Wesens durch das Wiedererkennen bestimmen. Wieso will man also annehmen, daß es eine Gemeinsamkeit erfaßt? Denn neben der durch das Entstehen usw. gekennzeichneten Wesenheit ist etwas anderes, das durch die Worte ,Das ist eine Kuh“ ausgedrückt und als Gemeinsamkeit betrachtet werden könnte, nicht zu sehen. I I 46. (Einwand:) Wenn sich das Wiedererkennen auf die Einzeldinge stützen würde, müßte es, weil die Einzeldinge verschieden sind, I Page #39 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KṢANABHANGASIDDHIḤ. 99 eine verschiedene Form zeigen, aber keine nichtverschiedene Form. Man nimmt aber wahr, daß es eine einzige Form zeigt. Daher wird durch (das Wiedererkennen) irgendeine nichtverschiedene Beschaffenheit erfaßt. (Antwort:) Das ist nicht möglich. Das Wiedererkennen hat nämlich die Form, daß man denkt: „Dies ist das gleiche". Mit dem Worte das wird das Unsichtbare erfaßt, mit dem Worte ,dies" das Sichtbare. Dabei wird vom Wiedererkennen nur das Unsichtbare mit dem Sichtbaren vereinigt, es hat aber keineswegs einen einzigen Gegenstand, weil das Sichtbare und das Unsichtbare (voneinander) verschieden ist. Was bedeutet nun Vereinigen"? Vereinigen heißt, mit Rücksicht auf irgend etwas verschiedene Dinge als nichtverschieden (miteinander) in Verbindung bringen. Ein solches Vereinigen findet im Anschluß an eine einzige Gemeinsamkeit auch bei tausendfach verschiedenen (Dingen) statt, wie die Einheit von Devadatta und Yajñadatta. Diese werden nämlich, weil sie im Hinblick auf irgendeine Wirkung (miteinander) verbunden sind, als nichtverschieden (miteinander) in Verbindung gesetzt. (Einwand:) Auf diese Weise werden also im gewöhnlichen Leben im Hinblick auf diese Wirkung (die Dinge) selbst zur Einheit. (Antwort:) Wir haben gesagt, daß Erde usw. im Hinblick auf das Hervorbringen des Keimes zur Einheit werden, sie sind aber keine Einheit. Ebenso werden im vorliegenden Fall durch das Wiedererkennen verschiedene (Dinge) zur Einheit verschmolzen, eine nichtverschiedene Wesenheit aber wird nicht wahrgenommen. Denn es ist nicht möglich, Sichtbares und Unsichtbares in der Weise zu erfassen, daß man denkt: „Dies ist dies". Und es ist auch nicht möglich, beim Erfassen einer nichtverschiedenen Wesenheit die verschiedenen Zustände des Entstehens usw. zu erfassen; das haben wir bereits angeführt. Weil also dieses (angebliche) Erfassen der Gemeinsamkeit so wirkt, daß es mit besonderen Eigenschaften ausgestattete (Dinge) im Hinblick auf irgendeine Wirkung als nichtverschieden erscheinen läßt (samaropah), sich dabei aber doch nur auf verschiedene (Dinge) stützt, hat es keinen Gegenstand und ist keine sinnliche Wahrnehmung, weil keine Gemeinsamkeit gesehen wird. II 5. Wenn ferner gesagt wurde: „Das augenblickliche Vergehen steht mit der Schlußfolgerung im Widerspruch", so ist das ebenfalls 255 Page #40 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 256 E. FRAUWALLNER. ungereimt. Denn das Verschiedene ist vom Nicht-Objekt-des-Wiedererkennens-Sein nicht umfaßt. Wenn also die einer Reihe angehörigen Augenblicke, welche Grundlage (upādānam) und Wirkung der Grundlage (upādeyam) sind, trotz ihrer Verschiedenheit eine Erinnerung hervorzurufen vermögen, welche sich auf die der Reihe angehörigen Gegenstände der Wahrnehmung stützt, was ist dann dabei nicht möglich? III. Nachdem also dies (alles) widerlegt ist, vernehmt die Schlußfolgerung, welche das augenblickliche Vergehen beweist: Was ist, das ist alles nicht ewig, wie ein Topf usw. Und der Ton usw., welcher den Gegenstand der Erörterung darstellt, ist. Wenn man behauptet, daß es Dinge gibt, die sind und die trotzdem nicht augenblicklich sind, so sagen wir dazu: Das Sein, welches in der Wirksamkeit besteht, ist von Allmählichkeit und Gleichzeitigkeit umfaßt. Das Hervorbringen einer Wirkung geschieht nämlich allmählich, oder es geschieht gleichzeitig; eine dritte Form gibt es nicht. Denn es läßt sich durch sinnliche Wahrnehmung feststellen, daß die Dinge für ihre Wirkungen gleichzeitig oder allmählich tätig sind. Die Gleichzeitigkeit läßt sich als gleichzeitige Beschaffenheit durch sinnliche Wahrnehmung feststellen, und ebenso die Allmählichkeit. (Gegner:) Es gibt eine dritte Form, welche Allmählichkeit und Nichtallmählichkeit zum Wesen hat. (Antwort:) Dann müßte sowohl ihr allmähliches als auch ihr nichtallmähliches Wesen so beschaffen sein, wie das, was man selbst derzeit sieht. In diesem Falle könnte aber auch die Allmählichkeit und Gleichzeitigkeit, die man sieht, nicht nur das eine Wesen haben. Es müßte also sowohl im allmählichen wie auch im anderen Wesen das gleichzeitige und allmähliche Wesen enthalten sein. Daraus würde aber folgen, daß bei beiden auch das gegenseitige Wesen wahrgenommen werden müßte und die auf ihrem Wesen beruhenden Wirkungen vorhanden sein müßten: Aber weder das Wesen noch die Wirkungen sind zu sehen. Es wird vielmehr Allmählichkeit und Gleichzeitigkeit ohne Widerspruch durch die sinnliche Wahrnehmung jedes mit einem einzigen Wesen wahrgenommen. Infolgedessen haben die Allmählichkeit und Gleichzeitigkeit, die man sieht, ein voneinander verschiedenes Wesen. Wieso sollten also Allmählichkeit und Gleich Page #41 -------------------------------------------------------------------------- ________________ DHARMOTTARAS KȘANABHANGASIDDHIụ. 257 zeitigkeit, da sie so beschaffen sind, eine Einheit bilden? Denn das verschiedene Wesen der Dinge ist das Kennzeichen ihrer Verschiedenheit. Ist dagegen (die dritte Form) nicht derart, dann gibt es in ihr) weder Allmählichkeit noch Gleichzeitigkeit. In diesem Fall ist aber alles Gesehene und Vorgestellte, welches diese doppelte Beschaffenheit hat, mit diesen Beschaffenheiten nicht verbunden. Da also das Erkenntnismittel der sinnlichen Wahrnehmung imstande ist, die beiden Beschaffenheiten festzustellen, so ist damit gezeigt, daß es eine andere von Allmählichkeit und Gleichzeitigkeit verschiedene Form nicht gibt. Damit ist bewiesen, daß die Wirksamkeit von Allmählichkeit und Nichtallmählichkeit umfaßt ist. Bei nichtaugenblicklichen (Dingen) ist aber Allmählichkeit und Nichtallmählichkeit nicht möglich. Wie nämlich gezeigt werden wird, dienen die Dinge durch ihr eigenes Wesen zum Wirken. Denn nach wessen Vorhandensein und Fehlen sich das Vorhandensein und Fehlen der Wirkung richtet, das ist fähig, die Wirkung hervorzubringen. Dasjenige, wonach sich das Vorhandensein und Fehlen der Wirkung richtet, ist aber das Wesen der Dinge. Daher ist das Wesen fähig. Da nun aber das Wesen nicht augenblicklich ist, ist das Wesen, welches die im zweiten Augenblick entstehende Wirkung hervorbringt, schon im ersten Augenblick gegeben. Daher müßte die Schar der Wirkungen, die im zweiten Augenblick usw. hervorgebracht werden, schon im ersten Augenblick entstehen. Infolgedessen ist bei nichtaugenblicklichen (Dingen) keine Allmählichkeit möglich. Denn, daß nichtaugenblickliche Gegenstände nicht von mitwirkenden Ursachen abhängen, die ihrem Wesen nach nicht imstande sind, eine getrennte oder nichtgetrennte Besonderheit hervorzubringen, das ist schon bei anderer Gelegenheit mehr als einmal gesagt worden. Daher wird es hier nicht weiter ausgeführt. (Gegner:) Bei den nichtaugenblicklichen Gestaltungen werden alle Wirkungen, die durch sie entstehen, zugleich hervorgebracht. (Antwort:) Das ist nicht möglich. Denn dann müßten von den nichtaugenblicklichen (Dingen) alle Wirkungen, die durch ihr Wesen im ersten Augenblick hervorgebracht werden, alle auch im zweiten Augenblick usw. hervorgebracht werden, weil das Wesen, das diese Schar von Wirkungen hervorzubringen geeignet ist, auch im zweiten Page #42 -------------------------------------------------------------------------- ________________ 258. E. FRAUWALLNER. DHARMOTTARAS KsANABHANGASIDDHIu. Augenblick usw. gegeben ist. Weil also auf diese Weise nichtaugenblickliche Dinge weder allmahlich noch gleichzeitig eine Wirkung hervorbringen konnen, fehlt das Umfassende im Ungleichartigen, namlich in den nichtaugenblicklichen (Dingen). Daher fehlt in ihnen auch das Sein und ist infolgedessen von der Augenblicklichkeit umfasst: so lautet die Begrundung aus dem eigenen. Wesen. Damit ist das Werk ,,Nachweis der Augenblicklichkeit" beendet, das vom Meister Dharmottara verfasst ist, der den Edelstein rechten Wandels besitzt, der den Schmuck rechten Strebens tragt, dessen Glaube mit einem Panzer geschmuckt und unerschutterlich ist, und dessen Geist von den Schriften des erhabenen Meisters Dharmakirti erfullt ist, des grossen Logikers, der die Augenkrankheit der falschen Ansichten vollstandigt beseitigt hat, auf der ganzen Erde gesiegt hat und dadurch zur zweiten Wahrheit geworden ist.